Die Schweizerin Seraina Boner ist eine der wenigen „Legenden“ der Ski Classics Serie. Im Podcast spricht die Skimarathonläuferin und Olympia-Teilnehmerin über ihre junge Familie, ihre Karriere und Erfolge.
Einstieg in das Gespräch ist natürlich das derzeit alles dominierende Thema Corona-Virus und die damit verbundenen Einschränkungen. Seraina Boner kommt damit aber gut zurecht. „Eigentlich hat sich mein Leben nicht so sehr verändert, weil wir immer noch rausgehen durften und wir bis Mitte April wirklich gute Skibedingungen hatten. Wir haben irgendwie viel Zeit draußen verbracht, viel Zeit zu Hause und nur mit den engsten Menschen um uns herum, also nur die engste Familie, keine anderen sozialen Kontakte. Das war speziell, aber wir hatten viel Zeit für uns und haben versucht, das zu genießen.“
Auf die Frage nach ihrem aktuellen Status als Langläuferin oder ob sie ihre Karriere bereits beendet habe antwortet Boner mit einem Lachen auf den Lippen: „Das Wort Rücktritt ist so fremd für mich (lacht). Ich werde wohl nie zurücktreten. Ich laufe nur so viel wie ich kann und wann immer ich kann, aber ich habe keinen Trainingsplan oder spezielle Ziele.“
An ihren ersten Start beim Marcialonga 2011 erinnert sich die Schweizerin noch genau: „Ich bin einfach an den Start gegangen, es gab damals noch keinen Damenstart, wir sind mit den Männern gestartet und ich hatte keine Ahnung, an welcher Position ich lag. Die Zuschauer haben mir „Prima donna“ zugerufen, was wie ich vermutete, erste Dame hieß, und ich hab mir nur gedacht: Wow, ist das möglich oder haben die jemanden übersehen? Aber es war nicht nur einer sondern mehrere, so vielleicht bin ich tatsächlich in Führung.“ Boner gewann ihr erstes Ski Classics Rennen ohne größere Unterstützung durch ein Team und es sollten noch 14 weitere Siege folgen.
Ob wir sie nächstes Jahr am Start eines Ski Classics Rennens sehen werden? „Ich bin den Reistadloppet und Iläs-Levi noch nicht gelaufen. Das ist ein Traum von mir, speziell Reistadloppet. Das wäre ein Ziel, das Rennen einmal mitzulaufen. Ich weiß nicht, ob es nächste Saison klappt, aber vielleicht irgendwann mal.“
Das komplette Interview in Englisch hört ihr im oben eingefügten Podcast!