Am Samstag fanden die Finalrennen der zwei großen Skimarathon-Serien statt. Beim FIS Worldloppet Cup war Prominenz aus dem Weltcup vertreten, die Ski Classics erlebten einen spannenden Abschluss.
Duell zweier Stars
Der Ugra Skimarathon in Russlands Biathlon-Hochburg Khanty Mansiysk sollte zur großen WM-Revanche zwischen Petter Northug und Sergej Ustiugov werden. Zumindest war es für die Veranstalter ein großes Ding, dass diese beiden Stars aus dem Langlauf-Weltcup beim Finale des FIS Worldloppet Cups am Start standen. Dort sang der Norweger dem Geburtstagskind Ustiugov noch ein Ständchen, ehe es auf die 50 Kilometer im freien Stil ging. Acht Kilometer vor dem Ziel forcierte der Russe das Tempo aus einer größeren Spitzengruppe heraus und Northug konnte nicht mehr folgen. Im Ziel hatte der zweifache Weltmeister von Lahti 40 Sekunden Vorsprung auf die Verfolgergruppe, aus der heraus sich sein stärkster Konkurrent knapp Rang zwei sicherte. Dritter wurde Candide Pralong aus der Schweiz, der damit die Gesamtwertung im FIS Worldloppet Cup für sich entschied. Landsmann Toni Livers wurde guter Sechster. Bei den Damen holte sich Lokalmatadorin Olga Rotcheva den letzten Sieg der Saison mit knapp einer Minute Vorsprung vor der Schwedin Maria Gräfnings. Dritte wurde Mariya Guschina. Auf den Plätzen vier und fünf folgten die beiden Schweizerinnen Rahel Imoberdorf und Seraina Boner. Nur auf Platz 17 kam Aurelie Dabudyk aus Frankreich ins Ziel. Ihr wäre der Gesamtsieg aber nur bei einem Totalausfall zu nehmen gewesen und so verteidigte sie ihren Erfolg im FIS Worldloppet Cup aus der vergangenen Saison.
Smutna und Eliassen gewinnen Finalrennen
Die Ski Classics fanden derweil ihren Abschluss im finnischen Levi. Dort wo sonst die alpinen Skirennläufer um Weltcup-Punkte kämpfen, lag das Ziel von Ylläs-Levi, einem neuen Skimarathon über 67 Kilometer in klassischer Technik und mit anspruchsvollem Streckenprofil. Das nutzte Petter Eliassen aus Norwegen, um sich einen weiteren Sieg im Alleingang zu holen. Er attackierte zwölf Kilometer vor dem Ziel und lies alle Konkurrenten hinter sich. Im Ziel lag er knapp eine Minute vor seinem Landsmann Andreas Nygaard, der den Sprint einer elfköpfigen Verfolgergruppe für sich entschied. Rang drei ging an Stian Hoelgaard, der ein weiteres rein norwegisches Podium in dieser Saison perfekt machte. Bester Deutscher war Michael Kuisle auf Rang 62, bester Österreicher Philipp Bachl als 76. Bei den Damen hatten sich auf den ersten Kilometern bereits drei Läuferinnen entscheidend abgesetzt. Katerina Smutna, Britta Johansson Norgren und Justyna Kowalczyk. Als diese drei circa 30 Kilometer vor dem Ziel von einer Männergruppe überholt wurden, blieb Kowalczyk etwas im Getümmel stecken und die beiden anderen Läuferinnen machten sich zu zweit auf den Weg in Richtung Ziel. Auf der Zielgerade kam es dann zu einem spannenden Sprint den die Tschechin Smutna knapp für sich entschied. Johansson Norgren dürfte ihr Gesamtsieg bei den Ski Classics in dieser Saison über ihre Niederlage hinweggetröstet haben. Elisabeth Schicho kam als beste Deutsche auf Rang zwölf. Den Gesamtsieg bei den Herren hatte übrigens Tord Asle Gjerdalen bereits vor dem letzten Saisonrennen schon in der Tasche.