Auch diesen Winter wird die Pandemie weiterhin die Volkslanglaufszene beeinflussen. Aber anders als im Vorjahr können nach dem jetzigen Stand der Dinge die meisten bekannten Skimarathons stattfinden.
„Von unseren 20 Mitgliedsrennen hat bis jetzt noch keines eine Absage für diesen Winter gemeldet“, verkündet Gunnar Zlöbl, Pressesprecher des Weltverbandes für Volkslangläufe, Worldloppet. Wohl werden einige Rennen in ungewohnter Form stattfinden, aber sie werden stattfinden. So können zum Beispiel einige traditionelle Massenstarts zu Individual- oder Wellenstarts umfunktioniert werden. Manche Veranstalter müssen sich mit einem rein nationalen Teilnehmerfeld begnügen: Die strenge Einreisepolitik in Japan und China zum Beispiel lässt keine internationalen Starter beim Sapporo Skimarathon oder dem Vasaloppet China zu. Ob und welche Nebenveranstaltungen (z.B. Messen, Siegerehrungen etc) stattfinden werden, hängt von der jeweiligen Nation ab. Ein 2G-Nachweis ist jedenfalls vermutlich bei jedem Volkslanglauf diesen Winter von Nöten.
Virtuelle Editionen als Trostpflaster
Um Läufern aus dem Ausland trotz Beschränkungen eine Möglichkeit zu bieten, in einer gewissen Form am Volkslanglauf teilzunehmen, bieten auch 2022 einige Veranstalter eine virtuelle Variante ihrer Rennen an. Aktuell kann man sich zum Beispiel beim estnischen Tartu Maraton, dem chinesischen Vasaloppet China, La Transjurasienne in Frankreich und dem Sapporo Skimarathon in Japan virtuell anmelden. Weitere Rennen werden in Kürze ebenso virtuelle Editionen veröffentlichen. Bei diesen virtuellen Veranstaltungen geht es darum, eine gewisse Distanz (vorzugsweise die Originaldistanz des eigentlichen Rennens) auf einer Strecke seiner eigenen Wahl zu absolvieren. Meist sind dafür neben dem Langlaufen verschiedene andere Sportarten wie Laufen, Biken, SkiErg oder ähnliches erlaubt. Diese Session wird mit einer Sportuhr oder Smartphone aufgezeichnet und hochgeladen. Daraufhin bekommt man ein Teilnahme-Diplom.
Eine Liga für alle virtuellen Events
Alle virtuellen Events des Weltverbandes Worldloppet werden in der Virtual Racing League vereint. Wer an mindestens sieben verschiedenen virtuellen Events teilnimmt, bekommt den Titel Virtual Racer, ein Diplom und kann sich sein eigenes Finisher-Shirt bestellen. „Letzten Winter war die Virtual Racing League ein großer Erfolg. Damit wollten wir die Langlaufcommunity während dieser Pandemiezeit zusammenhalten, ein Format bieten, wo Rennorganisatoren und Sportler weiterhin im Kontakt stehen können. Das ist uns geglückt“, so Zlöbl. Über 110 Sportler haben in der letzten Saison den Titel Virtual Racer erreicht.
Weitere Infos findet ihr hier: Virtual Racing League