Peter Schlickenrieder hält große Stücke auf Friedrich Moch. Was er und die Athleten sonst noch zu dem Rennen sagten, lest ihr hier…
Friedrich Moch (GER)
Ich bin zufrieden. Skating bin ich technisch nicht so gut klargekommen, klassisch bin ich zufrieden. Die langen Anstiege sind ganz schön schwer, da dachte ich, vielleicht kriegen wir die noch mal. Klassisch hatte ich am Ende Probleme und dann wurde im Skating direkt Gas gegeben, da musste ich dann abreißen lassen. (Quelle: ZDF)
Peter Schlickenrieder (GER)
Wir sind sehr zufrieden mit einem Top8 Platz beim wichtigsten Rennen der Saison. Das muss man als junger Sportler erstmal abrufen, aber er hätte vielleicht den gleichaltrigen William Poromaa noch abfangen können, das wäre was gewesen. Aber man muss das immer sehr gut abwägen, ob man so eine Attacke macht. Er kennt seinen Körper aber am Besten und kann das einschätzen. Wir sind eigentlich absolut keine Sprinternation, aber der Frie hat die zwei Franzosen sehr gut in Schach gehalten. (Quelle: ZDF)
Jonas Dobler (GER)
Das war alles, was heute drin war. Deswegen bin ich auch zufrieden. Ich habe alles auf der Strecke gelassen an Kraft. Da kann ich mir nichts vorwerfen und das war eine richtige Schlacht. Sowas habe ich selten erlebt. In den Abfahrten haben die Ski, die Stöcke und die Leute gelegen. Es hat extrem viele Stürze gegeben. Man hat nur geschaut, dass man auf den Skiern bleibt in der Abfahrt und bergauf war es natürlich auch tief und anstrengend.(Quelle: DSV)
Albert Kuchler (GER)
Gerade im Skatingteil haben wir in der Fünfergruppe ganz gut zusammengearbeitet. Da konnte man dann ein bisschen Kräfte sparen in Anführungsstrichen, die man dann für den Schluss aufgehoben hat. Ich bin schon sehr zufrieden. Das ist vollkommen in Ordnung für das erste WM-Rennen. Es war cool, gute Stimmung, es war toll. (Quelle: DSV)
Peter Schlickenrieder (GER)
Das ist ein deutliches Ausrufezeichen für den deutschen Herren-Langlauf. Das was wir heute gesehen haben, ist was wir uns gewünscht haben: Beim wichtigsten Rennen die beste Leistung abzuliefern. Das was der Friedrich da heute abgeliefert hat… das Klassischrennen war sehr hart, das hat man ihm auch angesehen, dass er da richtig kämpfen musste. Da ist er richtig gut gelaufen. Ich glaube, deswegen haben ihm auch die paar Körner gefehlt, zu Platz vier und Poromaa, das ist so seine Kragenweite, mit dem misst er sich immer. Deswegen war er wohl zufrieden, aber nicht super glücklich, weil er schon gesehen hat, dass das möglich gewesen wäre. Aber da war dieses Anfangstempo von Krüger im Skating eine Nummer zu laut – für alle. Das war wohl die Taktik vom Krüger: Wenn, dann gleich von Beginn weg. Sonst hast du Klaebo mit auf der Zielgerade und dann siehst du kein Licht. Er hat alles richtig gemacht, aber natürlich sind wir noch nicht so weit, dass wir mit dem Krüger um die Wette rennen. Ich würde ihm zutrauen, mit Poromaa, Klaebo und den anderen Norwegern zu laufen, aber da muss die Renngestaltung dann ein bisschen anders sein. Der Finne hat im Klassikbereich so Gas gegeben und das tut uns dann schon weh. Deswegen sage ich: alles richtig gemacht, gut in den Körper reingehorcht, das ist seine Stärke, dass er genau weiß, wie viel Gas kann er geben, was ist machbar und wo würde sein Motor sonst überdrehen. Deswegen ist der siebte Platz wirklich eine gute Leistung. Was uns auch sehr freut, wo wir keine Sprinter haben: Heute hat der Frie bewiesen, dass er auch sprinten kann, weil er die beiden Franzosen niedergesprintet hat. Das ist gut, denn es ist ihm sehr wichtig, dass er im Teamsprint an den Start geht und da muss man ein paar schnelle Schritte machen können. Damit hat er den Beweis abgeliefert, dass er der richtige Mann ist dafür.
Über den 15. Platz von Jonas Dobler habe ich mich sehr gefreut: Dass er sich damit qualifiziert hat für seinen Abschlussweltcup in Oslo. Deswegen war das schön zu sehen, dass auch er gesprintet ist. Zwar hat er knapp verloren, aber vielleicht reicht es das nächste Mal.
Albert Kuchler ist 17. geworden, auch eine Platzierung, die er in diesem harten Feld erstmal erreichen muss. Er ist jetzt nicht der große Skater, hat sich aber wacker geschlagen und genauso bin ich zufrieden mit Lucas Bögl. Man hat gesehen, wie er kämpfen musste, wie dieser klassische Teil gestresst hat, hat sich aber hintenraus noch mal ganz gut gefangen.
Wir haben in unserem Auf- und Abstiegssystem schon sehr scharfe Kriterien für die letzten Weltcups. Man muss zweimal unter den ersten 15 gewesen sein, damit man dort hin darf und er will da seinen Abschluss feiern und muss sich erstmal qualifizieren für seinen Abschluss. Aber das hat er heute getan und vor allem ist er heute couragiert gelaufen, das hat mir gefallen, wenn dann auf den letzten Metern gefightet wird, so gehört sich das.
Friedrich ist ein Sportler, wie man ihn sich wünscht. Ich würde ihn fast mit Axel Teichmann vergleichen. Er ist sehr überlegt, analysiert gut, also für sein Alter sehr reif und das braucht es auch, wenn man erfolgreich werden will. Er denkt schon den nächsten Step weiter zum Teamsprint. Friedrich Moch hat das Zeug, Weltmeister und Olympiasieger zu werden. Da muss immer viel zusammenpassen, da gehört viel Umfeld dazu. Aber ich denke, so wie wir die Trainerschaft aufgestellt haben, das harmoniert gut am Stützpunkt Oberstdorf. Die Damen- und Herren-Trainer arbeiten sehr gut zusammen. Da entsteht eine richtige Energie am dem Ort und das ist wichtig, denn nur wenn du so eine Mannschaft um dich rum hast, die dich auch täglich pushen, dann geht das vorwärts. Jetzt müssen wir sehen, dass wir das Team, so wie es jetzt ist, weiter auf die Arbeit sich konzentrieren lassen und den ganzen organisatorischen Quatsch von ihnen wegnehmen, damit sie sich nur auf die Truppe konzentrieren und dann wird es so weitergehen. (Quelle: DSV)