Pia Fink überraschte alle und sich selbst und Teamchef Peter Schlickenrieder lobte sowohl ihre Renneinteilung als auch ihre perfekte Technik am Berg „wie ich sie noch nie gesehen habe“. Lest hier die kompletten Statements nach dem Rennen…
Pia Fink (GER)
Es war ein gutes Rennen und ich habe mich gut gefühlt. Ich konnte mir das Rennen sehr gut einteilen. Ich bin sehr zufrieden und bin gespannt, was rauskommt. Ich habe es mir gut eingeteilt, damit man obenraus genug Kraft hat und das ist mir heute gut gelungen. (Quelle: ZDF)
Pia Fink (GER)
Mir ging es heute richtig gut, ich habe mir das sehr gut eingeteilt, glaube ich. Ich kann es noch gar nicht glauben, schaue immer wieder auf die Liste und und denke, das kann nicht das Ergebnis sein. Ich hätte das niemals erwartet. Ich habe ja vorher gesagt, wenn es nochmal eine Top15 wird, habe ich mein Ziel erfüllt und mit dem jetzt hätte ich echt gar nicht gerechnet. Zum Schluss habe ich noch eine Läuferin vor mir gesehen und habe gedacht, das ist jetzt mein Ziel, die noch zu überholen und dann habe ich zum Schluss einfach alles gegeben, was ich noch hatte. Ich freue mich sehr, dass meine Eltern da sind und auch meine Freundin und ihr Freund. Das hat mich natürlich auch noch motiviert. Ich habe die an der Strecke gehört und das war cool. Natürlich ist die Vorfreude auf die Staffel nun sehr groß, vor allem auch wie es in Toblach lief, erhoffen wir uns immer wieder ein bisschen was und ich hoffe, dass ich heute meinen Staffelplatz gesichert habe. (Quelle: DSV)
Victoria Carl (GER)
Es war heute kein top Tag. Ich habe gekämpft bis zum Schluss, aber ich habe gemerkt, der Punch fehlt. Vielleicht steckt mir einfach der Teamsprint noch ein bisschen arg in den Knochen. Ich habe immer mal energetische Probleme, dass ich meine Speicher nicht füllen kann und ich glaube, das war heute einfach der Dreh- und Angelpunkt, wo ich morgen ein bisschen gucken muss, dass ich die Speicher wieder fülle. Pia hat das richtig stark gemacht und auch die Katha, wir sind sehr dicht zusammen und das freut mich einfach, dass wir so ein starkes Team sind. (Quelle: DSV)
Victoria Carl (GER)
Ich habe mich gar nicht gut gefühlt. Es war ein solides Rennen. Aber mir steckt noch der Teamsprint in den Knochen. Ich konnte überhaupt nicht mobilisieren, es war ein solides Rennen, aber es war nicht mein bester Tag. In den Anstiegen hat der Punch komplett gefehlt. Ich muss nun sehen, dass ich den Tank wieder voll kriege, denn wir brauchen mich für die Staffel. (Quelle: ZDF)
Katharina Hennig (GER)
Es war auf jeden Fall ein sehr forderndes Rennen, ein ganz spezieller Kurs mit vielen langen Anstiegen, wo man bewusst in 1:1er bleiben musste. Ich denke, es hat heute alles sehr herausgefordert und ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen. Es war ein sehr gutes Skatingrennen für mich und ich freue mich über das sehr gutes Teamergebnis und jetzt ist voller Fokus auf der Staffel.
Es war ein Skating Einzelrennen, es war noch nicht einmal klar, ob ich überhaupt laufen soll oder nicht, weil der Fokus nicht auf diesem Rennen lag, ich habe mich auch nicht darauf vorbereitet. Deswegen bin ich sehr zufrieden, das ist mein zweitbestes Skating Einzelrennen dieses Jahr. Deutliche Fortschritte zu dem 25. Platz in Toblach vor ein paar Wochen, deswegen freue ich mich sehr drüber. Es war eh ganz knapp nach vorne. An einem Tag, wo man noch ein bisschen bessere Tagesform hat, geht es auch nochmal etwas weiter vor. Ich habe nichts zu meckern.
Jetzt heißt es rein ins Quartier, noch ein bisschen auslaufen, gut essen, gut schlafen und einfach so gut wie es geht erholen bis zum Donnerstag, damit wir dann wieder angreifen können. Meine Eltern sind so oft es geht dabei, ich habe ja auch noch eine kleine Schwester, die Langlauf macht und da müssen sie sich immer ein bisschen aufteilen, damit auch immer noch jemand dabei ist, aber jetzt sind sie natürlich hier, weil meine Schwester eh wieder Schule hat. Das ist immer schön, wenn sie da sind, ich genieße das, ich bin ein Familienmensch.
Man ist schon enttäuscht, dass so wenig Zuschauer da sind. Man hat sich mehr erhofft. Es ist eine coole Kulisse hier in den Bergen und da habe ich schon gedacht, dass mehr Zuschauer kommen, aber bei den Preisen ist es in der heutigen Zeit nicht einfach für viele, sich das auch noch zu leisten. Das geht dann ganz schön ins Geld und dann kann man es verstehen, dass sie fehlen. (Quelle: DSV)
Katharina Hennig (GER)
Es war ein solides Freistil Einzel, mein zweitbestes in diesem Jahr. Damit bin ich sehr zufrieden. Dieses Rennen hatte die geringste Priorität bei dieser WM. Man muss auch konzentriert sein, dass man sich nicht verläuft und nicht aus dem Rhythmus kommt. Ich hoffe doch, dass die jetzt mehr Respekt vor uns haben. Wir haben uns ein Stück nach vorne gearbeitet und die großen Nationen haben uns nun wieder mehr auf der Rechnung. Natürlich ist die Medaille das Ziel, aber das ist schon ein großer Schritt, dass wir das jetzt so offen sagen. Das haben wir in den letzten Jahren nicht gemacht. Aber es muss schon alles passen an dem Tag. (Quelle: ZDF)
Sofie Krehl (GER)
Es war eine sehr sehr harte Strecke mit vielen Anstiegen und Höhenmetern. Ich denke, es fordert heute jeden und jeder ist am Kämpfen. Der erste ganz lange Anstieg ging eigentlich relativ gut noch und dann habe ich schon gemerkt, es wird sehr zäh. Ich habe dann nur gedacht, den anderen wird es genauso gehen und gekämpft. (Quelle: DSV)
Sofie Krehl (GER)
Ich wusste, dass die Berge sehr lang sind und mir nicht so gut liegen. Darum habe ich versucht, im Flachen Zeit gutzumachen. Am Anfang war es gut, aber dann wurde es sehr zäh. Mein Ziel war die 20, aber ich denke, das wird eher knapp, ich bin leider nicht in Höchstform.(Quelle: ZDF)
Peter Schlickenrieder (GER)
Freut mich natürlich, dass die Mädels sich mal abwechseln, also dass nicht immer Katha, Katha, Katha oder Vici, Vici, Vici , sondern dass die Pia in diese Phalanx eingedrungen ist und das macht natürlich dieses Teamergebnis umso wertvoller. Man sieht, es kommen die anderen Mädels nach und das macht einfach Spaß, drei unter den Top15 zu haben und dass die Pia hier bei der WM ihr bestes Resultat abliefert. Vor allem, was mir sehr gefallen hat, in dem langen Anstieg hat sie die Anweisungen der Trainer perfekt umgesetzt, super Pacing, also eher dosiert angelaufen und dann auch in der Bewegung, in der Technik so wie ich sie noch nie gesehen habe und das ist unabhängig von der Platzierung immer was, wenn man den Fortschritt feststellt, wenn man sieht, dass sie trotz so eines wichtigen Rennens im Hier und Jetzt sind. Darauf haben wir fünf, sechs Jahre hingearbeitet und jetzt passiert es endlich. Dann macht es einen riesen Spaß und inspiriert auch die anderen Athleten und Athletinnen, dass es vorwärts geht.
Sie sollen in der Staffel einfach cool und locker an die Sache herangehen und so wie hier heute ihr eigenes Rennen laufen. Einfach im Jetzt und Hier sein und dann kommt schon irgendwas raus. Nicht drüber nachdenken, was kommt dabei raus, sondern die Aufgaben, die sie sich selbst stellen, die sie sich gemeinsam mit den Trainern erarbeiten, abarbeiten und irgendwas wird dann hinter der Ziellinie schon rauskommen. (Quelle: DSV)
Peter Schlickenrieder (GER)
Es war ein konstantes gutes Rennen [von Hennig], aber nicht das Spitzenrennen. Aber wir haben mehrere heiße Eisen im Feuer und die haben geglüht. Pia Fink hat ein gutes Rennen gemacht. Ich hatte am Anfang Bedenken, sie ist zu langsam angegangen, aber wenn man dann gesehen hat, wie sie hier im 1:1 den langen Berg hochgedonnert ist, das war bärenstark. Sie haben alle einen guten Job gemacht angefangen von Sofie, die risikovoll rangegangen ist. Platz sieben freut mich für Pia, absolut bestes Ergebnis, das hier bei der WM passiert. Auch Katharina Hennig und Victoria Carl haben ein sehr gutes Rennen gemacht – Chapeau!
Jetzt heißt es Energie sammeln für die Staffel. Über die Staffel muss man nicht mehr viel diskutieren, die stellt sich selbst auf, wenn man auf die Ergebnislisten schaut. Wir haben ein sehr starkes Team, in dem auch die Ersatzläuferinnen stark sind und jederzeit eingesetzt werden könnten. (Quelle: ZDF)
Nadine Fähndrich (SUI)
Ich bin sehr zufrieden mit dieser Klassierung. Die Arbeit im Distanzbereich führt zu Fortschritten. Es war sehr anstrengend, gefühlt ging es nur bergauf. Ich musste etwas rausnehmen und konnte dann nach dem höchsten Punkt noch einmal angreifen.(Quelle: SRF)