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Vor dem Großereignis des Winters in Trondheim ist das deutsche Team guter Dinge. Was die Langläufer und ihr Teamchef vor dem WM-Start sagten, könnt ihr hier nachlesen…
Teamchef Peter Schlickenrieder
„In der Vorbereitung waren wir unterschiedlich unterwegs. Das heißt, die Damen waren nach dem Weltcup in Falun in Sollefteå in Schweden, um dort ihre unmittelbare Wettkampfvorbereitung zu bestreiten. Die Sprinterinnen sind bereits seit gestern in Trondheim, um sich auf den ersten Wettkampf am Donnerstag entsprechend einzugrooven.
Die Vorbereitung ist gut gelaufen mit leider einem kleinem Infekt bei Sofie Krehl, die man natürlich isoliert hat. Sie wird bis Dienstag abwarten, ob sie sich erholt und wieder gesund und fit wird, um dann etwas später nach Trondheim anzureisen. Coletta hatte im Trainingslager einen kleinen Schnupfen, die aber soweit wieder gesund und munter ist. Aber man muss abwarten, was die leichten Infekte am Ende ausmachen beziehungsweise wie das bei Sofie Krehl dann ausgeht. Sie entscheidet Dienstag nach einem intensiven Training, ob sie fit ist und nach Trondheim anreisen kann oder sich zu Hause auskuriert.
Vici Carl, Katha Hennig, Pia Fink, Laura Gimmler, Helen Hoffmann, Katherine Sauerbrey sind alle gesund, fit und gut vorbereitet. Die Distanzdamen reisen am Donnerstag an wie auch die Distanz Herren, die anders wie die Damen sich zu Hause vorbereitet haben beziehungsweise vor dem Weltcup Falun ein kleines Trainingslager in Toblach gemacht haben und dort gute Bedingungen hatten. Auch an den Stützpunkten in Oberstdorf und Ruhpolding haben sie gute Bedingungen vorgefunden und sie konnten all das, was sie sich vorgenommen haben, umsetzen. Sie reisen mit frischer Energie von zu Hause an.
Die Sprinter reisen heute an, Elias Keck und Marius Kastner sind mit uns im Flieger und Jan Stölben reist direkt von seiner Wahlheimat Norwegen an. Die Distanz Herren kommen am Donnerstag an und greifen dann erstmals beim Skiathlon ins Geschehen ein. Bei den Herren gibt es bis dato keine Erkrankungen, hoffen wir, dass es so bleibt und darum haben wir eine größtenteils gesunde Mannschaft am Start und freuen wir uns auf die Festspiele in Norwegen und hoffen, dass wir da das eine oder andere Ausrufezeichen setzen können.“
Victoria Carl
„Wir haben zuletzt in Sollefteå nochmal einige Trainingsumfänge gemacht und eine schöne Zeit verbracht. Wenn alles super läuft, ist für mich persönlich eine Einzelmedaille das Ziel. Dafür muss allerdings alles zu hundert Prozent passen, sonst klappt es nicht. Die Konkurrenz ist so groß, und viele Mädels wollen eine Medaille. Ich denke, ich kann für das ganze Team sprechen, dass unser größtes Ziel eine Medaille in der Staffel ist.
Ich habe natürlich mit meinem ersten Weltcup-Sieg ganz besondere Erinnerungen an Trondheim. Ich freue mich sehr auf den Klassik-Einzel. Aber zurzeit fühle ich mich einfach wohler im Skating. Ich freue mich extrem auf den Fünfziger im Skating. Ich hoffe, dass bis dahin alles glatt läuft und ich dann noch Körner übrig habe. Denn auch die weiteren Weltcups haben für mich noch eine hohe Priorität.“
Pia Fink
„Ich bin zufrieden mit meiner WM-Vorbereitung. Wir haben uns schon früh dafür entschieden, dass ich den Weltcup in Cogne auslasse. Ich habe nochmal intensiv daheim im Allgäu trainiert. Ich konnte dort gute Einheiten machen, aber mich auch ein bisschen erholen. Dann bin ich wieder planmäßig zum Weltcup nach Falun dazugestoßen und anschließend von dort aus zur abschließenden WM-Vorbereitung nach Sollefteå weitergereist.
Ich hoffe, dass ich bei der WM die beste Form der Saison habe und dort die besten Rennen machen kann. Besonders freue ich mich auf die Distanzrennen. Ich hoffe, dass ich auch einen Startplatz in der Staffel bekomme. Zum Weltcup im letzten Jahr war ich zum ersten Mal in Trondheim. Im Klassik-Einzel war ich Siebte. Das ist natürlich eine große Motivation.“
Laura Gimmler
„Wir haben bei besten Bedingungen eine super Trainingswoche hier in Sollefteå verbracht, in der Heimat von unserem schwedischen Trainer. Es gilt, ein gutes Maß an Training und Ruhe zu finden. In den Ruhephasen haben unser Trainer und seine Frau auch ein ganz tolles Freizeitprogramm für uns geschaffen, um auch mental frisch zu bleiben.
Jahres-Bestleistungen bei der WM wären toll. Natürlich wäre mir der Sprint in der klassischen Technik lieber, aber ich werde auch im Skating angreifen und möglichst viele Runden laufen. Die Vorfreude auf den Klassisch-Teamsprint ist nochmal größer. Ich denke schon, dass wir zu den möglichen Medaillenkandidaten dazugehören.
Ich war noch nie in Trondheim, aber es wird sicherlich ein ganz besonderes Langlauffest. Es wird eine ganz besondere und einmalige WM. Ich freue mich einfach auf jeden einzelnen Einsatz, den ich dort bekommen werde, und ich möchte alles aufsaugen.“
Katharina Hennig
„Meine WM-Vorbereitung lief bisher eigentlich recht ordentlich. Wir haben in Sollefteå wirklich tolle Bedingungen vorgefunden, mit einem riesigen Loipennetz. Wir konnten hier sehr gut am letzten Feinschliff arbeiten.
Meine Ziele für die WM musste ich aufgrund der vielen Krankheitsausfällen leider ein bisschen anpassen. Wäre der Winter so verlaufen wie in den letzten drei Jahren, dann wäre mein Ziel eine Einzelmedaille gewesen. Auch wenn ich weiß, dass es selbst mit Top-Form kein Selbstläufer wäre. In der Weltelite gibt es einfach eine enorme Leistungsdichte. Aber mir fehlen viele Rennen, und der Winter verlief nicht wie erhofft. Ich würde sehr gerne in den Teambewerben starten, um dort dann um eine Medaille mitzukämpfen. Die Team-Wettkämpfe sind immer etwas Besonderes.
Ich war noch nie in Trondheim. Ich bin sehr gespannt auf die Strecken und auf die Begebenheiten vor Ort.“
Helen Hoffmann
„Nach der U23-WM war ich zwei Tage zu Hause und konnte mich nochmal kurz ausruhen. Dann ging es gleich weiter zum Weltcup nach Falun und von dort aus weiter ins Trainingslager.
Es wird meine erste WM. Ich nehme mir keine konkreten Platzierungen vor, aber natürlich hoffe ich auf gute Leistungen. Beim letzten Mal waren wir um die Weihnachtszeit herum in Trondheim. Es war alles sehr schön geschmückt, es gab auch einen schönen Weihnachtsmarkt. Es ist eine schöne Stadt. Wahrscheinlich gehe ich beim Skiathlon an den Start.“
Sofie Krehl
„Mein Fokus bei der WM liegt auf dem Skating-Sprint. Ich hatte ein paar Auf und Abs in den letzten Wochen, aber tendenziell konnte ich das alles so erarbeiten, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich konnte bei den Skating-Sprints im Weltcup taktisch üben und Erfahrungen im Heat sammeln. Das ist wertvoll für die Zielgerade in Trondheim.
Ich bin zuversichtlich und freue mich sehr auf meinen Einsatz im Sprint. Ich habe dort im letzten Jahr auch recht gute Erfahrungen gesammelt, hatte dort einen super Prolog. Im Heat hatte ich einen kleinen Strauchler – ich weiß jetzt, wie man’s dann nicht macht.“
Coletta Rydzek
„Meine Saison ist bis jetzt ganz gut für mich gelaufen. Das Ziel ist es, im Sprint wieder das Halbfinale zu erreichen und die Top-Ten anzugreifen. Letztes Jahr ist mir der Sprint dort nicht ganz so geglückt. Ich hoffe, ich kann das jetzt toppen. Der Sprint ist auf jeden Fall mein Highlight. Es ist zumindest der erste geplante Einsatz für mich, alles weitere wird man sehen. Deswegen liegt mein voller Fokus auf dem Sprint.
Die Stadt ist schön. Ich hoffe auf viele Zuschauer. Eine WM im Land des Langlaufs wünscht sich jeder. Deswegen freue ich mich da auf jeden Fall drauf. Meine Familie wird wieder da sein, das wird auf jeden Fall cool. Es bieten sich viele Ereignisse, um neue Erinnerungen zu schaffen.“
Katherine Sauerbrey
„Ich konnte mit einer Woche im Engadin und danach mit einer Woche in Livigno noch mal kontinuierlich und umfangreich trainieren. Dass die Form jetzt passt, habe ich dann zu den Weltcups in Falun mit sehr guten Platzierungen gesehen. In Sollefteå hatten wir zuletzt sehr gute Bedingungen, sehr gutes Wetter, und es hat auch sehr viel Spaß gemacht.
Jetzt freue ich mich auf die WM. Ich nehme mir eine Top-15-Platzierung vor und freue mich insbesondere auf mein Rennen über die zehn Kilometer klassisch. Das Staffelrennen ist auch immer ein Highlight. Ich denke, dass wir gut aufgestellt sind und es eine coole WM wird.“
Janosch Brugger
„Wir hatten jetzt eine längere Trainingsphase. Wir haben die Zeit gut genutzt, haben viel trainiert.
Ich werde beim Klassik-Einzel starten, meiner Parade-Disziplin. Was die Einzelrennen angeht, rechne ich mir dort die besten Chancen aus. Mit einer Top-15-Platzierung wäre ich sehr zufrieden. Aber ich weiß natürlich, dass dafür alles passen muss, vom Material bis zur Tagesform. Ich hoffe auch auf einen Start in der Staffel. Bei der letzten WM konnten wir eine Medaille mit nach Hause nehmen. Wir wären alle super happy, wenn uns das nochmal gelingen würde. Aber dafür muss wirklich alles passen bei vier Läufern, dazu vier Paar Ski.
Trondheim hat eine sehr selektive, anspruchsvolle Runde. Nichtsdestotrotz ist sie schön. Ich habe ein paar Videos von der WM 1997 in Trondheim angeschaut. Da war richtig was los! Ich freue mich sehr auf die WM!“
Marius Kastner
„Nach der U23-WM bin ich leider noch mal krank geworden. Mittlerweile bin ich aber wieder fit und im Training und fühle mich bereit für die WM. Für die WM habe ich mir vorgenommen, im Sprint im Prolog unter die ersten 30 zu laufen, um dann in den Heats schauen zu können, wie weit ich komme. In Trondheim war ich bis jetzt noch nicht, aber ich freue mich natürlich auf eine Nordische Ski-WM in Norwegen. Das kann nur gut werden.“
Albert Kuchler
„Wir haben zuletzt einen längeren Trainingsblock eingelegt, waren letzte Woche nochmal in Toblach, was sehr gut war. Die Vorbereitung war optimal für die WM.
In den Einzelwettkämpfen möchte ich in Richtung Top-15 laufen. In der Staffel wollen wir wieder um die Medaillen mitkämpfen. Das ist auf jeden Fall das größte Ziel.
Ich war in der letzten Saison leider nicht in Trondheim, also kenne ich die Strecken noch nicht. Aber ich freue mich drauf! „
Friedrich Moch
„Wir haben zuletzt quasi vier Wochen am Stück ziemlich viel und ziemlich gut trainiert. Das war wichtig, ohne Wettkampf-Unterbrechungen an sich arbeiten zu können und dann Richtung WM hoffentlich eine gute Form aufbauen zu können. Das ist uns ganz gut gelungen. Wir waren zwischendrin auch ein paar Tage im Toblach. Um auch nochmal auf anderen Strecken unterwegs zu sein.
Ich bin sehr motiviert, und ich freue mich sehr, dass die WM bald losgeht. Es war jetzt auch eine längere Zeit ohne Wettkämpfe. Deswegen sind Vorfreude und Motivation noch größer. Das Ziel bei der WM ist es, die beste Form der Saison zu haben. In der Staffel haben wir letztes Mal eine kleine Sensation geschafft. Es wäre ein Traum von uns Jungs, das zu wiederholen. Aber es ist uns allen bewusst, dass dafür bei allen vier wirklich alles passen muss.
In den drei Rennen, die ich bisher in Trondheim gelaufen bin, hatten wir dreimal unterschiedliche Bedingungen. Deswegen glaube ich, dass es für die Wachser auch eine ziemlich große Herausforderung werden könnte. Die Strecken sind sehr abwechslungsreich.
Trondheim ist eine schöne Stadt, und ich finde es einfach cool, eine WM in Norwegen mitmachen zu dürfen. Es wird für mich das erste Mal in meiner Karriere sein, vor größeren Zuschauermengen zu laufen.“
Florian Notz
„Ich habe meine WM-Vorbereitung in Oberstdorf gemacht. Ich hatte sehr gute Bedingungen, konnte noch mal gut Sonne tanken und an einigen Kleinigkeiten arbeiten. Jetzt bin ich bereit für die WM.
Es ist eine WM, da möchte ich natürlich absolute Top-Leistungen zeigen. Eine Medaille als Ziel wäre schon vermessen. Es geht für mich in den Rennen darum, den Traum von einer Medaille möglichst lang am Leben zu halten. Und für uns als Team hat die Staffel einen sehr hohen Stellenwert. Da möchte ich auch meinen Beitrag zu einem guten Ergebnis leisten.
Auf die 50 Kilometer freue ich mich am meisten. Es ist zwar am schönsten, wenn man die dann hinter sich hat, aber das Rennen liegt mir doch am besten, vor allem im Skating. Der 50-Kilometer-Klassiker in Norwegen, der Heimat des Skilanglaufs: Das wird für viele Langläufer und auch für mich am Ende dann ein Karriere-Highlight sein.“
Jan Stölben
„Die Vorbereitung lief soweit relativ gut. In Falun habe ich mich nach all dem Training relativ platt gefühlt, da haben die paar Tage Ruhe und das reduzierte Training in der Hütte in Norwegen gutgetan. Ich habe mir definitiv viel vorgenommen und möchte im Sprint weit kommen. Ich will auf jeden Fall viel leisten, damit ich die WM auch sportlich nie vergessen werde.
Ich kann mich an eine schöne Kulisse und ein schönes Stadion in Trondheim erinnern und kann es kaum erwarten, dieses voller Menschenmassen zu sehen. Ich freue mich unheimlich auf alle Rennen, bei denen ich am Start stehen darf.“