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Das langerwartete Großereignis des Winters 2024/25 steht bevor. Im norwegischen Trondheim kämpfen die nordischen Sportler um Edelmetall. Wer holt sich die Medaillen im Langlauf und der Nordischen Kombination?
Drittgrößte Stadt Norwegens
Trondheim ist mit 212.000 Einwohnern nach Oslo und Bergen Norwegens drittgrößte Stadt und liegt direkt am Trondheimfjord, also auf Meereshöhe. Blickt man auf die Norwegenkarte liegt Trondheim noch im unteren Drittel des Landes: Bis zur Südspitze fährt man etwa 850 Kilometer, bis zum Nordkapp sind es 1600 Kilometer. Nur etwa eine Million der etwa 5,5 Millionen Einwohner Norwegens lebt aber nördlich von Trondheim. Die WM-Stadt liegt an der Mündung des Flusses Nidelva und ist Sitz der Provinzregierung von Trøndelag. Der Stadtkern liegt auf einer Halbinsel, die im Norden vom Trondheimsfjord und im Osten und Süden vom Fluss begrenzt ist. Etwa ab dem Jahr 950 gibt es Spuren eines Handelsplatzes an dieser Stelle, im Jahre 997 wurde Trondheim dort von König Olav I. Tryggvason als Stadt gegründet. Damals war der Name allerdings noch Niðaróss, was sich aus dem Flussnamen und -óss für Mündung in altwestnordischer Sprache zusammensetzt. Ab dem Spätmittelalter gibt es den Namen Trondhjem in damals üblicher dänischer Sprache, was allerdings nach Erlangung der vollständigen Unabhängigkeit 1905 nach und nach wieder abgeschafft wurde. Ab 1930 wurde die Stadt in Nidaros zurückbenannt – aber nur kurzzeitig. Nach Protesten gilt seit 06. März 1930 der Name Trondheim in der heutigen neunorwegischen Schreibweise. Seit dem 17. und 18. Jahrhundert erlebte die Stadt eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit. Grundlage des Wachstums war der Holz- und Fischhandel mit den nordeuropäischen Ländern. Auch der Export von Kupfer, das im Bergwerk und in der Hütte der Bergstadt Røros gewonnen wurde, trug zum wirtschaftlichen Wachstum bei. Trondheim ist verglichen mit dem ländlichen Norden des Landes mit dem Flughafen Værnes nördlich der Stadt, einer Eisenbahnlinie in Nord-Süd-Richtung sowie Richtung Schweden und mehreren Europastraßen verkehrstechnisch gut erreichbar.
Weltcup und Weltmeisterschaften im Granåsen Skisenter
Das Wintersportzentrum der Stadt, das Granåsen Skisenter, liegt etwa zehn Kilometer südwestlich des Stadtzentrums auf einer Meereshöhe von 185 Metern und ist Trainings- und Wettkampfstätte für Langläufer, Skispringer, Kombinierer und Biathleten. Außerdem fanden dort Konzerte von Bruce Springsteen, Robbie Williams und Metallica statt. Schon 1997 fanden die Nordische Ski Weltmeisterschaften in Trondheim statt und 2025 nun zum zweiten Mal. Die erste Schanze wurde bereits 1940 eröffnet und im Laufe der Jahre weitere Schanzen gebaut und die bestehenden erweitert und modernisiert. Das Biathlon Stadion mit Schießstand existiert seit 2008 und wird seit 2009 im Weltcup genutzt. Nachdem die Nordische Ski WM 2025 nach Trondheim vergeben wurde, begannen im Frühjahr 2021 die Modernisierungsarbeiten auf dem gesamten Gelände. So wurden für insgesamt etwa 60 Millionen Euro die beiden Schanzen, das Sprungstadion, die Funktionsgebäude und das Loipennetz modernisiert, sowie ein neuer Biathlonschießstand errichtet. Die beiden Schanzen werden von Grund auf im Anlauf und Aufsprungbereich erneuert und am 1. Februar 2023 wiedereröffnet. Der Langlauf Weltcup machte zuletzt im Rahmen der FIS Ski Tour 2020 und bei der Generalprobe im Dezember 2023 in Trondheim Station, zuvor in den Jahren 1996, zur WM 1997, sowie wieder im Weltcup 2000, 2004 und 2009. Die Kombinierer waren bis zur Umbauphase ziemlich regelmäßig in Trondheim, für die Damen war die Generalprobe 2024 aber eine Premiere im Weltcup. Das WM-Maskottchen ist ein weißer Vogel mit bunten Flügeln, der den Namen Snedi (snedig=listig, schlau) tragen soll, wie Kinder aus den vielen Namensvorschlägen auswählten. Für die Zuschauer vor Ort gibt es viele Optionen: Die Wettkämpfe im Stadion sehen oder die Langlaufrennen an der Strecke verfolgen. Es gibt auch eine speziellen Bereich für Familien, genannt Litjåsen. Dort gibt es Unterhaltung für die Kleinen, warme Aufenthaltsräume und Leih-Ski. Konzerte und die Trønder Party Lounge bilden das Rahmenprogramm bei den Weltmeisterschaften. Für Tickets muss man täglich zwischen 30 und 100 Euro hinlegen, im Wald ist das Zuschauen aber kostenlos. Für die Plätze im Stadion sind mittlerweile 192.000 Tickets für alle drei Sportarten verkauft worden – wobei es eigentlich vier Sportarten sind, denn am 04. und 05. März bekommen auch die Para-Langläufer eine Bühne geboten. Am Dienstag bestreiten sie den Prolog ihres Klassiksprints, am Mittwoch werden die Finals ausgelaufen bevor später am Tag Klæbo & Co. im Teamsprint beziehungsweise Einzelstart um Medaillen laufen. Der Run auf die Tickets für die 50 Kilometer, das der Grund für Therese Johaugs Rückkehr war, um sich als erste Frau in die Geschichtsbücher einzutragen, war in den ersten Tagen nach der Comeback-Ankündigung groß, aber inzwischen sind drei andere Tage ausverkauft, der 01. März, der 06. März und der 08. März. Die Zuschauer werden von den Athleten aber dringend gebeten, auf Unsportlichkeiten zu verzichten und Athleten aus anderen Nationen nicht auszubuhen, wie es im Dezember 2023 bei der Generalprobe der Fall war. Johannes Høsflot Klæbo unterstützt die Schweden bei ihrer Bitte zur Fairness, während Kristine Stavås Skistad Buh-Rufe eher als anspornend empfindet.
Das sind die Strecken für die Langlaufrennen
Das WM-Programm beginnt mit der Qualifikation für die Einzelstart der Langläufer. Dieses Rennen müssen die Athleten bestreiten, die zu hohe FIS-Punkte aus den letzten 365 Tagen auf ihrem Konto haben. Bei den Damen beträgt die Grenze 140 FIS-Punkte, bei den Herren 94 FIS-Punkte. Betroffen sind meist Athleten aus kleinen Langlauf-Nationen oder zum Beispiel Biathleten, die selten FIS-Rennen bestreiten. Die besten zehn Athletinnen und Athleten qualifizieren sich für die eigentliche WM-Entscheidung. Den Weg dahin müssen sich die Sportler aber richtig erkämpfen, denn die Strecke hat es in sich. Auf der zweimal zu absolvierenden 3,75 Kilometer langen Runde wartet ein für die meisten schwer zu bewältigender Anstieg mit 80 Höhenmetern und eine ebenso schwierige Abfahrt.
Tags darauf geht es erstmals um Medaillen. Auf dem Sprintkurs, der sowohl für den Freistilsprint wie auch für den Teamsprint in klassischer Technik genutzt wird, warten zwei Anstiege mit 23 und 24 Höhenmetern und eine Abfahrt ins Ziel, wo generell gutes Material und im Teamsprint auch kräftige Oberarme für das Doppelstockschieben notwendig sind, um erfolgreich zu sein.
Der Skiathlon als zweites WM-Rennen für Damen und Herren wird auf zwei unterschiedlichen 3,3 Kilometer langen Runden gelaufen. Die rote Runde für die klassische Technik hat mehr Höhenmeter und besteht mehr oder weniger aus einem großen Anstieg mit einem Höhenunterschied vom Stadion zum höchsten Punkt. Auf der blauen Runde auf der Seite der Skisprungschanzen geht es ständig auf und ab, der größte Anstieg direkt nach dem Stadion geht aber nur über 36 Höhenmeter.
Der Einzelstart wird auf einer roten fünf Kilometer-Runde absolviert, die sogar 5500 Meter lang ist und die die rote und blaue Runde des Skiathlons kombiniert. 186 Höhenmeter sind auf jeder Runde zu bezwingen.
Auch in der Staffel warten harte Runden. Auf der fast vier Kilometer langen Klassikrunde geht es bis zum höchsten Punkt fast 80 Höhenmeter bergauf und anschließend wieder runter. Jede Runde hat 127 Höhenmeter und damit etwas mehr als die Skatingrunde mit 115 Metern. Beide Runden sind denen des Skiathlons sehr ähnlich, wurden aber beide etwas verlängert.
Zum Schluss der WM geht es für Damen und Herren über 50 Kilometer im Freistil-Massenstart und auf der 8,3 Kilometer langen Runde geht es ständig auf und ab. Der längste Anstieg geht über 61 Höhenmeter und auf jeder Runde laufen die Sportler 302 Höhenmeter bergauf.
Wer sind eigentlich die Favoriten?
Nennt man die Favoriten im Langlauf, kommt man bei den Herren an Norwegen nicht vorbei. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass alle Goldmedaillen an die Gastgeber gehen wie es zuletzt auch bei der WM 2023 in Planica der Fall war, so dass das Team in allen Einzelrennen einen zusätzlichen Startplatz hat. Zu nennen sind da in erster Linie Johannes Høsflot Klæbo, Harald Østberg Amundsen und Simen Hegstad Krüger, wobei auch Pål Golberg durchaus Chancen hat, den Massenstart über 50 Kilometer erneut für sich zu entscheiden. Auf der Rechnung haben sollte man eigentlich definitiv auch Iivo Niskanen, der im Klassik-Einzelstart als Favorit zu sehen war. Nun ist er aber nach Falun an einem grippalen Infekt erkrankt, was seinen Start in Trondheim in Frage stellt. Bei den Damen ist alles sehr viel offener: Favorisiert sind sicherlich die Schwedinnen, nach den bisherigen Saisoneindrücken ist Frida Karlsson im Klassischen sogar die absolute Topfavoritin. Ob sie nach ihrer Fußverletzung Skatingrennen bestreitet und ob sie in der Lage ist, in dieser Technik um Medaillen zu laufen, muss man abwarten. Aber auch Ebba Andersson war zuletzt in verbesserter Form und im Sprint geht es sowieso nur über die Schwedinnen. Da könnte ihnen aber Kristine Stavås Skistad in die Suppe spucken und zumindest einen erneuten Dreifachsieg verhindern. Die Norwegerin ist bereits in Trondheim angereist, hat die Strecke getestet und meint, dass ihr das Profil liegt. In den Distanzrennen darf man Heidi Weng, Astrid Øyre Slind und Therese Johaug nicht außer Acht lassen – Johaug hat sich ja auf die 50 Kilometer fokussiert, ist aber nicht in der optimalen Form von 2022 und früher. Ein Sieg steht nach den Saisoneindrücken keineswegs von vornherein fest, sie wird Konkurrenz von Jessie Diggins, Ebba Andersson und Astrid Slind erwarten dürfen.
Medaillenchancen für Deutschland, Österreich und die Schweiz
Aus deutschsprachiger Sicht kann man sagen, dass sich die Hoffnungen der Schweizer auf Edelmetall auf die beiden Sprinttage beschränken, wo Nadine Fähndrich und Anja Weber wieder vorne reinlaufen wollen und Janik Riebli und Valerio Grond peilen im Einzel- und im Teamsprint die Medaillen an. Österreich rechnet sich in allen Distanzrennen gewisse Chancen auf das Treppchen aus und das deutsche Team konnte in den vergangenen Jahren immer wieder jubeln. Das war oft in den Staffeln bei Damen und Herren der Fall wie auch natürlich beim olympischen Teamsprint-Gold von Katharina Hennig und Victoria Carl. Auf eine Einzelmedaille warten sie wie auch Friedrich Moch bisher noch – das ist aber durchaus im Bereich des Möglichen: Carls Sieg bei der Generalprobe im Dezember 2023 zeigte, dass ihr die Strecke liegt und sie nun mit guten Erinnerungen dorthin zurückkehrt.
Das sind die Medaillengewinner von Planica 2023
Sprint Damen: Sundling, Ribom, Dahlqvist
Sprint Herren: Klæbo, Golberg, Chappaz
Skiathlon Damen: Andersson, Karlsson, Slind
Skiathlon Herren: Krüger, Klæbo, Røthe
Teamsprint Damen: Ribom/Sundling, Kalvå/T.Weng, Diggins/Kern
Teamsprint Herren: Golberg/Klæbo, De Fabiani/Pellegrino, Jay/Jouve
Einzelstart Damen: Diggins, Karlsson, Andersson
Einzelstart Herren: Krüger, Amundsen, Holund
Staffel Damen: T.Weng/Slind/Østberg/Kalvå, Gimmler/Hennig/Fink/Carl, Ribom/Andersson/Karlsson/Dahlqvist
Staffel Herren: Holund/Golberg/Krüger/Klæbo, Hakola/Niskanen/Hyvärinen/Anttola, Kuchler/Brugger/Dobler/Moch
Massenstart Damen: Andersson, Kalvå, Karlsson
Massenstart Herren: Golberg, Klæbo, Poromaa
Erstmals zwei Wettkämpfe für die Nordischen Kombiniererinnen
Insgesamt sechs Wettkämpfe stehen für die Nordischen Kombinierer auf dem Plan, zwei Einzelentscheidungen für die Frauen, zwei Einzel für die Männer, ein Teamwettkampf für die Männer und ein Mixed Team-Event. Dazu kommen verschiedene Formate und Wettkampf-Anlagen zum Einsatz. Den Auftakt macht ein Massenstart der Frauen über fünf Kilometer und einem Sprung auf der Normalschanze. Das Mixed Team findet ebenfalls auf der Normalschanze statt, ebenso wie das Compact Race der Männer und der Gundersen-Wettkampf der Frauen. Die Männer bestreiten ihren Gundersen sowie den Teamwettbewerb von der Großschanze.
Die Granasen-Schanzen
Die Normalschanze hat eine offizielle Hillsize von 102 Metern. Die bisher weitesten Sprünge seit dem Umbau mit jeweils 110 Metern erzielten jedoch Jarl Magnus Riiber (NOR) beim Norges-Cup 2023 und Mari Leinan Lund (NOR) während des Probedurchgangs zum Weltcup der Frauen im März 2024. Letztere dürfte diesen Sprung allerdings nicht in bester Erinnerung haben. War es doch bei eben jener Landung, als sich die 24-Jährige Kreuzband und Meniskus riss, weshalb sie auch jetzt, knapp ein Jahr später, die Heim-WM verpassen wird. Da beide Sprünge allerdings nicht in offiziellen Wettkämpfen stattfanden, zählen sie nicht als offizielle Schanzenrekorde. Den offiziellen Rekord der Frauen mit 103 Metern hält die Österreicherin Lisa Hirner. Die offiziellen Schanzenrekorde auf der Großschanze liegen alle bei Spezialspringern. Bei einer Hillsize von 138 Metern zeigten die 147,5 Meter, jeweils erzielt von Remo Imhof (SUI) und Kristoffer Eriksen Sundal (NOR), aber schon, was auf dieser Anlage möglich ist.
Die Laufstrecken der Kombinierer
Anders als die Langläufer bestreiten die Nordischen Kombinierer ihre Läufe zumeist auf einer 2,5-Kilometer-Schleife. Sie beinhaltet weite Teile des blauen Kurses der Langläufer rechts der Schanze, ohne den größeren Anstieg links der Haupttribüne. Pro Runde sind 84 Höhenmeter zu bewältigen, wobei der längste Anstieg 24 Höhenmeter ausmacht. Dieser Kurs kommt bei den Frauen, im Mixed Team und im Compact der Männer zum Einsatz.
Im Team-Wettbewerb der Männer kommt der andere Teil des blauen Kurses links der Schanze zum Einsatz, der mit 94 Metern Gesamtanstieg und einem Höhenunterschied von 61 Metern etwas mehr Auf und Ab mit sich bringt. Auch diese Runde ist 2,5 Kilometer lang und muss in der Staffel von jedem Athleten zweimal umrundet werden.
Die längste Schleife über volle zehn Kilometer kommt im Gundersen-Wettkampf der Männer zum Einsatz. Sie kombiniert die 2,5-Kilometer-Runde aus den Wettkämpfen der Kombiniererinnen mit der 7,5-Kilometer-Runde südlich der Haupttribüne, die auch beim 50-Kilometer-Rennen der Langläufer eingesetzt wird. Mit insgesamt 358 Metern Anstieg wird sie den Athleten einiges abfordern.
Armbruster Mitfavoritin um Gold
Bei der Frage nach den Favoriten kommt man auch in der Nordischen Kombination nicht an den Norwegern vorbei. Zwar wird Mari Leinan Lund, die mit einer Rückkehr pünktlich zur WM geliebäugelt hatte, nun doch nicht rechtzeitig fit. Mit Serien-Siegerin Ida Marie Hagen und der rechtzeitig wieder in Form gekommenen Gyda Westvold Hansen hat Norwegen bei den Damen gleich zwei heiße Eisen im Feuer. Auch Maris Schwester Marte konnte in dieser Saison bereits auf dem Podium stehen. Mit Nathalie Armbruster, die seit Seefeld die Weltcup-Führung innehat und ihre ersten Weltcupsiege feiern konnte, hat Hagen inzwischen aber ernsthafte Konkurrenz. Während die Schwarzwälderin in Seefeld noch vom frühen Aus Hagens profitierte, gelang es ihr in Otepää, sie im direkten Wettkampf zu schlagen. Die Form bei Armbruster, die bereits in Planica 2023 Silber gewinnen konnte, stimmt also allemal. Allerdings sind auch die beiden japanischen Zwillingsschwestern Haruka und Yuna Kasai in Topform, was sie zuletzt in Otepää mit einem Doppelsieg unter Beweis stellten.
Riiber bittet zur letzten WM
Bei den Herren ruhen alle Blicke natürlich auf Topstar Jarl Magnus Riiber, der in Planica in allen vier Wettbewerben Gold gewinnen konnte. Der Norweger, der Anfang des Jahres mit der Diagnose Morbus Crohn endlich die Antwort auf seine seit Jahren andauernden gesundheitlichen Probleme erhielt, hatte vor einigen Wochen seinen Rücktritt nach Saisonende erklärt. Seit seine Krankheit behandelt wird, scheint der Norweger wieder deutlich gelöster und besser in Form zu sein als zuvor. Zugute kommen dürfte ihm außerdem, dass zwischen den Wettkämpfen bei der WM jeweils ein oder mehrere wettkampffreie Tage liegen, was ihm zusätzliche Erholungszeit beschert.
Geiger fordert Riiber heraus
Die größte Konkurrenz dürfte auch hier aus Deutschland kommen. Vinzenz Geiger konnte drei der letzten fünf Weltcups gewinnen und stand in den anderen beiden jeweils als Dritter auf dem Podest. Insgesamt konnte der Oberstdorfer bereits sechs Saisonsiege verbuchen und steht als Gesamt-Zweiter nur noch 81 Punkte hinter dem Führenden Riiber. Auch Vereinskamerad Julian Schmid stand in dieser Saison bereits sechsmal auf dem Podest und landete in allen Wettkämpfen in den Top Ten. Der stärkste Österreicher dürfte Johannes Lamparter sein, dessen Formkurve in den letzten Wochen anstieg. Dazu ist Jens Luraas Oftebro (NOR) an guten Tagen ein Sieg durchaus zuzutrauen. Außenseiterchancen auf eine Medaille könnte der Finne Ilkka Herola haben.
Die Medaillengewinner von Planica 2023
Individual Gundersen Normalschanze Männer: Riiber (NOR), Schmid (GER), Rehrl (AUT)Individual Gundersen Großschanze Männer: Riiber (NOR), Jens Oftebro (NOR), Lamparter (AUT)Team Männer: Norwegen, Deutschland, ÖsterreichIndividual Gundersen Normalschanze Frauen: Westvold Hansen (NOR), Armbruster (GER), Haruka Kasai (JPN)Mixed Team: Norwegen, Deutschland, Österreich
Kalte Temperaturen am Trondheimfjord
Die WM-Stadt Trondheim hat richtig Glück mit dem Wetter, denn der Wärmeeinbruch, der auch Mitteleuropa aktuell im Griff hat, verschonte den Trondheimfjord, obwohl sowohl südlich als auch weiter nördlich Temperaturen von knapp zehn Grad über Null herrschen. Im Granåsen Skisenter nur wenige Meter über der Stadt gelegen ist das wie gesagt nicht so. Tagsüber liegen die Temperaturen um Null und nachts deutlich darunter. So soll es auch in der Langzeitprognose bleiben mit vielen Wolken, kaum Niederschlag und wenig Sonne. Bei der Nähe zur Küste kann sich das Wetter in Trondheim aber immer schnell ändern, so dass zumindest eine Langzeitprognose unsicher ist. Klar ist, dass nasser Schneefall den Gastgebern zu gute kommen würde, da sie in diesem Winter bei solchen Bedingungen unschlagbar waren.
Alles Entscheidungen live
Auch wenn man nicht vor Ort sein kann, ist man bei der WM in Trondheim auch vor dem Fernseher gut aufgehoben. Fast jede Minute wird live im Free TV übertragen, sowohl bei ZDF (bis 04. März) und ARD (ab 05. März), bei ORF1 und SRF2 wie auch bei Eurosport 1. Lediglich beim 50 Kilometer langen Massenstart der Herren am vorletzten WM-Tag ist Discovery+ von Nöten, um nichts zu verpassen, weil die Sender zeitweise anderen Sport zeigen.
WM Zeitplan
Mittwoch, 26. Februar 2025
13:30 Uhr: LANGLAUF Qualifikation 7,5 Kilometer Klassik Einzelstart Damen
15:30 Uhr: LANGLAUF Qualifikation 7,5 Kilometer Klassik Einzelstart Herren
Donnerstag, 27. Februar 2025
10:00 Uhr: LANGLAUF Qualifikation Sprint Freistil
12:30 Uhr: LANGLAUF Finalläufe Sprint Freistil
15:00 Uhr: KOMBINATION Massenstart 5 Kilometer Damen
17:00 Uhr: KOMBINATION Massenstart HS102 Damen
Freitag, 28. Februar 2025
12:00 Uhr: KOMBINATION Mixed Team HS102
16:05 Uhr: KOMBINATION Mixed Team 5 – 2,5 – 2,5 – 5 Kilometer
Samstag, 01. März 2025
12:00 Uhr: KOMBINATION Kompakt HS102 Herren
14:00 Uhr: LANGLAUF 10+10 Kilometer Skiathlon Herren
16:00 Uhr: KOMBINATION Kompakt 7,5 Kilometer Herren
Sonntag, 02. März 2025
12:00 Uhr: KOMBINATION Gundersen HS102 Damen
14:00 Uhr: LANGLAUF 10+10 Kilometer Skiathlon Damen
16:00 Uhr: KOMBINATION Gundersen 5 Kilometer Damen
Dienstag, 04. März 2025
13:00 Uhr: LANGLAUF 10 Kilometer Klassik Einzelstart Herren
15:30 Uhr: LANGLAUF 10 Kilometer Klassik Einzelstart Damen
Mittwoch, 05. März 2025
11:00 Uhr: LANGLAUF Qualifikation Teamsprint Klassik
14:30 Uhr: LANGLAUF Finals Teamsprint Klassik
Donnerstag, 06. März 2025
11:00 Uhr: KOMBINATION Team HS138 Herren
12:30 Uhr: LANGLAUF 4 x 7,5 Kilometer Staffel Herren
15:00 Uhr: KOMBINATION Team 4 x 5 Kilometer Herren
Freitag, 07. März 2025
14:00 Uhr: LANGLAUF 4 x 7,5 Kilometer Staffel Damen
Samstag, 08. März 2025
09:30 Uhr: KOMBINATION Gundersen HS138 Herren
11:30 Uhr: LANGLAUF 50 Kilometer Freistil Massenstart Herren
14:30 Uhr: KOMBINATION Gundersen 10 Kilometer Herren
Sonntag, 09. März 2025
11:30 Uhr: LANGLAUF 50 Kilometer Freistil Massenstart Damen