Hier erfahrt ihr, was die Sieger über ihr Rennen sagten, wie zufrieden die DSV-Herren, Dario Cologna und Mika Vermeulen sind und wer ein schlechtes Gewissen hat…
Iivo Niskanen (FIN)
Ja, ich hatte heute einen guten Tag. Die Umstände haben mir gelegen und glaube, ich habe es geschafft, so fit wie nie zuvor bei diesen Rennen am Start zu stehen. Ich habe die letzten zwei Jahre fast nur zu Hause verbracht, so dass ich in diesem Rennen alles rausgelassen habe. Vor vier Jahren war ich nicht gut genug, um Medaillen zu holen und das hat mich so hungrig gemacht, dass ich bei den nächsten Olympischen Spielen in der besten Form meines Lebens sein wollte. (Quelle: YLE)
Alexander Bolshunov (RUS)
Es lief ganz gut. Ich wollte heute gewinnen, aber Iivo Niskanen war sehr viel stärker – das war vom ersten Meter klar. Natürlich habe ich versucht zu kämpfen, aber heute hat es nicht gereicht. Ein zweiter Platz ist nicht so schlecht, besonders bei Olympischen Spielen. Es gibt auch noch andere Rennen, wo ich um Gold kämpfen werde.(Quelle: MatchTV)
Johannes Høsflot Klæbo (NOR)
Das bedeutet mir eine Menge. Für mich ist das genauso wertvoll wie Gold. Es hat gedauert, bis ich diese Distanzmedaille gewonnen habe und ist besonders, weil es ein Intervallstart ist. Ich habe eine frühe Startnummer genommen, um mich auf mich allein zu konzentrieren. Ich bin unwahrscheinlich glücklich.(Quelle: NRK)
Dario Cologna (SUI)
Es ist heute leider nicht viel gegangen. Der Start war noch einigermaßen okay, dann ging wirklich gar nichts mehr. Ich kriegte kaum mehr Luft, wirklich sehr enttäuschend. Es lag schon am Körper, aber ich habe gerade keine Erklärungen. Klar, konnte ich keine Wunderdinge erwarten, aber sogar meine schlechten Rennen in dieser Saison war besser als das, was ich heute gezeigt habe. Ich muss das nun abhaken und nach vorne schauen.(Quelle: SRF)
Mika Vermeulen (AUT)
Die große Schwierigkeit heute war die harte Strecke über zwei Runden. Der, der heute am besten paced, wird gewinnen, und das ist mir leider nicht so gut gelungen. Wenn mir jemand diese Ergebnisse vor Olympia gesagt hätte, hätte ich sie sicher genommen. Aber man stellt mit jedem guten Rennen neue Erwartungen an sich selbst. Ich bin sicher nicht enttäuscht und es war gut, aber leider eben nicht sehr gut.(Quelle: ÖSV)
Lucas Bögl (GER)
Das war einer der guten Klassik-Einzelstarts für mich. Das ist nicht ganz meine Paradedisziplin, darum bin ich echt froh, wie es gelaufen ist. Das ist ein echt hartes Rennen. Ich habe versucht, die Taktik der Mädels gestern aufzugreifen und verhalten anzugehen. Das hat gut funktioniert und ich war eigentlich das ganze Rennen in der gleichen Position. Ich habe viel gekämpft, habe zwischendurch die Top15 mal gesehen innerlich, aber zum Schluss sind mir dann doch leider die Körner ausgegangen.
Wenn man Einzelstart macht, dann muss man es so machen – am besten noch auf einer 15km Runde. Da bilden sich keine Gruppen. Je kleiner die Runde, umso mehr läuft es sich zusammen und es bilden sich immer mehr Gruppen. Dann kann man sich den Einzelstart auch sparen, dann kann man auch einen Massenstart machen. Darum finde ich bei Großereignissen, wenn ich auf Tradition gehe und den traditionellen Einzelstart mache, dann auch lange Runden. Aber es war schon einsam. Das liegt auch daran, dass es keine Zuschauer gibt. Zwar ist die Strecke gut gesäumt von Betreuern und Trainern, unser Team hat mich an jeder Ecke angefeuert, da bin ich immer recht froh, wenn ich da jemanden sehe und ein bisschen was von Rennen mitbekomme – aber klar, das ist das einsame Rennen gegen die Uhr und gegen sich selbst. (Quelle: DSV)
Albert Kuchler (GER)
Ich bin auf jeden Fall sehr enttäuscht, weil der Wettkampf eigentlich ganz gut war, aber ich weiß nicht warum… ich bin nach der ersten Runde ins Ziel gelaufen und musste dann wieder umdrehen. Das hat etwa 30 Sekunden gekostet. Ich kann es auch nicht erklären, warum es gerade hier passiert. Das war bei mir noch nie, noch nie im COC, noch nie im Deutschlandpokal und dann genau bei Olympia, bei meinem Wettkampf passiert das. ich habe mir vor dem Start extra noch mal angeschaut, wo die zwei verschiedenen spuren sind und warum ich dann rechts laufe – keine Ahnung. Es war so kein schlechter Wettkampf, aber in der zweiten Runde habe ich mir dann nur Gedanken gemacht und ein schlechtes Gewissen gehabt und trotzdem versucht, alles rauszuholen. (Quelle: DSV)
Jonas Dobler (GER)
Ich bin nicht unzufrieden, aber auch nicht 100% zufrieden. Ich denke, es war in Ordnung, nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut. Und wenn man ehrlich ist, auch nicht das, was man sich bei so einem Olympia Einzel vorgenommen hat. An der Temperatur ist es heute nicht gelegen, es waren ganz normale Temperaturen. Ich habe die letzte Woche ein bisschen gewackelt, bin den Skiathlon nicht gelaufen, bin eigentlich ausgeruht, aber auch noch nicht in dieser absoluten Topform, zumindest konnte ich es heute nicht mehr abrufen. Mir geht es gesundheitlich gut, ich fühle mich erholt und bereit, aber ich war so ein bisschen in den Trott gefangen. Ich konnte ein solides Tempo gehen, konnte aber nicht so richtig ausbrechen. Der Plan war, kontrolliert anzugehen wegen der Höhe und der schweren Strecke, dass man nicht den ersten Kilometer zu viel reindreht. Deswegen war ich mit der ersten Runde zufrieden. Ich hatte mir aber vorgenommen, in der zweiten Runde noch einmal einen draufzusetzen, aber da bin ich dann nicht mehr so richtig rausgekommen. Die zweite Runde war nicht wesentlich schneller als die erste, vom Gefühl her konnte ich da nichts mehr draufsetzen. Gefühlt war ich teilweise noch nicht am Limit und das ist natürlich nicht, was man in so einem Einzel braucht. Man muss in der Form sein, dass man im roten Bereich die ganzen 15 Kilometer durchdreht und das konnte ich heute nicht so machen, wie man es machen muss, um da noch weiter vorzukommen. (Quelle: DSV)