Reaktionen zum Sensations-Gold: "Ein taktisch exzellentes Rennen von Vici!" - xc-ski.de Langlauf

Reaktionen zum Sensations-Gold: „Ein taktisch exzellentes Rennen von Vici!“

Victoria Carl (GER), Katharina Hennig (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Das deutsche Team kann es immer noch nicht fassen: GOLD! Lest hier, was Athletinnen und Teamchef nach dem Erfolg sagten…

Peter Schlickenrieder (GER), Teamchef

Das ist ein Traum, ich muss mich zusammenreißen, sonst heule ich gleich wieder los. Sowas ist einfach ein brutaler Traum. Wahrscheinlich realisiert man das alles erst in 10 oder 20 Jahren. Bei mir ist es genau 20 Jahre her [Olympisches Silber im Freistilsprint in Salt Lake City 2002] und dann passiert das wieder. Ich könnte den ganzen Tag heulen.
Das ist so intensiv, die letzten Tage waren schon anstrengend. Jetzt sind wir froh, dass wir halbwegs gesund hier sind und es ins Finale schaffen. Die Vici war so, wie sie es noch nie gemacht hat. Sie hat in der Staffel schon taktisch ein tolles Rennen gemacht, jetzt macht sie wieder taktisch so ein exzellentes Rennen, das ihr keiner zugetraut hätte. Jeder hätte gesagt, sie rennt da den ersten Berg hoch und ist oben blitzeblau und jetzt zieht eine Vici in einer Weltklassemanier das Rennen durch. Chapeau! Wo kommt das her? Die Entwicklung, die die Mädels, die das ganze Team hier gemacht hat, egal ob die Wachsler, die mit draußen sind, und jeder der da mithilft an so einem Erfolg zu basteln wie der Damen-Trainer, was der die letzten Tage ausgehalten hat oder jongliert hat und die letzten Tage durchgearbeitet hat, ich glaube, der hat gar nicht mehr geschlafen.
Wenn dann etwas so aufgeht, da ist das schon etwas Einmaliges. Es gibt ganz viele helfende Hände, die da zusammenarbeiten und das ist vielleicht das Geheimnis. Jeder hat seinen Anteil dran. Mehr geht nicht und unser Zeremonienmeister, der Stefan Schwarzbach, hat eine große Aufgabe, weil ich glaube, das deutsche Haus, diese Eingangs-Lounge, wird heute geflutet. Hoffentlich ist er gut vorbereitet.(Quelle: ARD)

Katharina Hennig (GER)

Wir sind gerade beide emotional überfordert, was uns da geglückt ist und wir uns da erkämpft haben, ist unbeschreiblich! Wir möchten uns da bedanken für die ganze Unterstützung, wir hatten wieder super Ski. Ich glaube aber erst, wenn wir wieder zu Hause sind und Familie und Freunde in die Arme schließen dürfen, wird es richtig reell.

Wir waren heute beide relativ ruhig, wir waren gar nicht so aufgeregt. Wir haben wieder einen klaren Plan, die Aufgabenverteilung war klar. Ich musste halt rankloppen sozusagen, ich habe die Arbeit gemacht und Vici musste sich schonen. Das war der Plan, damit sie dann auf der Zielgeraden Gas geben kann. Das hat sie super umgesetzt, das hat bei beiden gut funktioniert und ich stand da hinter der Ziellinie und habe gebrüllt und als sie dann als Erste über die Ziellinie gelaufen ist – ich glaube, ich habe ein bisschen fassungslos geguckt. Es ist einfach verrückt! Ich bin total stolz und freue mich einfach so.

Ich gehe jetzt nach Hause, die Vici läuft den 30er ja noch. Ich habe gestern mit meinen Eltern telefoniert und da haben wir beschlossen, dass sie mich im Allgäu besuchen kommen, wenn ich jetzt ankomme. Jetzt mit dem Erfolg bin ich jetzt natürlich umso glücklicher, dass ich dann zu Hause sofort meine Eltern und vielleicht meinen Onkel und Tante in den Arm nehmen darf und dann wird einfach angestoßen und ich glaube, dann kommen auch die ganzen Emotionen hoch.(Quelle: ARD)

Victoria Carl (GER)

Eigentlich haben nur noch die Arme funktioniert. Ich habe meinen Kopf komplett ausgeschaltet. Als ich auf die Zielgerade kam, habe ich nur noch gedacht: ‚Schieben, schieben, schieben!‘ Als ich dann an der Russin vorbei geschoben habe und auch der Schwedin, dass habe ich irgendwie gar nicht so wahr genommen. Erst als im Ziel war. Ich kann es noch nicht glauben, dass ich so einen starken Schlussspurt gemacht habe, ist für mich unglaublich!

Als ich heute früh erfahren habe, dass die Kate sich durch die vielen Starts nicht so fit fühlt, da war ich mega nervös. das ist mein erstes klassisches Rennen hier gewesen, dann habe ich aber auch mit meinen Trainer geredet und er hat gesagt, ich soll mich auf meine Stärken besinnen und das habe ich getan. Meine Stärken sind der Schub und meine Körpergröße einfach und das hat super funktioniert.

Ich darf ja noch den 30er laufen und für mich wird es nicht so viel Feier geben. Ich fahre dann nach Hause am 21., aber dann direkt weiter nach Lahti. Für mich wird es die richtige Feier wohl erst die Woche nach Lahti geben, aber ich freue mich auch, meine Eltern und meinen Freund in die Arme zu nehmen.(Quelle: ARD)

Janosch Brugger (GER)

Mir fehlen ein bissel die Worte. Es ist schon das zweite Mal, dass sowas passiert. Wir waren gut dabei und wenn die ersten Sechs ins Finale eingezogen wären – das hätten wir drauf gehabt, ins Finale reinzuschwimmen. Und dann wäre es wieder ein völlig neuer Laufgewesen. Wir hätten jegliche Chance auf alles gehabt und so bleibt es uns verwehrt. Das ist eine ziemlich bittere Angelegenheit. Im Endeffekt waren es eigentlich zwei Situationen. Oben wurde ich einmal Vollgas geschnitten von einen Konkurrenten, so dass mein Ski vorne an der Schaufel bricht. Da war aber noch alles drin, weil man kann auch mit einer kaputten Schaufel laufen, solange der Ski nicht bricht. Das habe ich dann auch gemacht und im finalen Berg war der Ski dann wieder weg wie in Oberstdorf und ich habe keine Ahnung, wie das passiert ist.(Quelle: DSV)

Lisa Unterweger (AUT)

Das ist sicher der größte Erfolg in meiner Karriere. Ein Teambewerb ist immer etwas Besonderes. Ich war bei den letzten zwei Bewerben gar nicht so nervös, aber die Nacht und der Tag heute waren wirklich hart, weil man nicht nur für sich selbst, sondern auch für jemand anderen läuft. Man will einfach sein Bestes geben, für sich selbst und alle anderen.(Quelle: ÖSV)

Teresa Stadlober (AUT)

Unser Ziel war es, ins Finale zu kommen. Dann haben wir das Halbfinale so souverän geschafft und jetzt sind wir im Finale mit diesem sechsten Platz natürlich voll happy und das hätten wir uns nie gedacht. Wir haben beide einen super Job gemacht und hatten beide super Material. Das Team hinter den Kulissen hat eine Mega-Arbeit geleistet und es ist heute wieder ein super Tag für den österreichischen Langlaufsport.(Quelle: ÖSV)

Alexander Terentev (RUS)

Wir haben um Gold gekämpft, sind aber auch zufrieden mit Bronze. Es hat eine wichtige Rolle gespielt, dass wir im zweiten Halbfinale waren [NOR und FIN im ersten Halbfinale] und weniger Zeit zur Erholung hatten. Nach meinem Sturz im Halbfinale ging ich mich Umziehe und hatte keine Ahnung, wie viel zeit noch ist. Ich dachte an eine Stunde, aber es waren nur etwa 25 Minuten. Im Zielsprint ging gar nichts mehr, meine Muskeln waren völlig übersäuert.(Quelle: MatchTV)

Alexander Bolshunov (RUS)

Ich habe da gesessen und meinen Kopf mit einer Jacke bedeckt. Als ich mich dann angezogen und meinen Rucksack genommen hatte, waren die Jungs schon im Ziel. Dann ging ich in den Zielbereich. Darum war ich nicht im Blickfeld der Kameras, da darf man keine falschen Schlüsse draus ziehen. Heute sind -22°C. Wenn man sich nicht anzieht, friert man sofort. Im Ziel habe ich Sana [Terentev] getroffen. Wir haben einander gedankt und gratuliert. Wir sind ein Team und das sagt alles.(Quelle: SportExpress)

Joni Mäki (FIN)

Das ist toll nach dieser schlechten Saison, das verbessert den Winter deutlich. Lass es uns einfach genießen! (Quelle: YLE)

Iivo Niskanen (FIN)

Ich wusste, wenn ich mit Bolshunov auf der Runde bin, müssen wir das Tempo hochhalten, falls Norwegen versuchen würde zu attackieren. Ich habe meine letzte Runde ruhig angehen lassen, weil die Temperaturen es so unangenehm gemacht haben. Ich habe versucht, in allen drei Runden ein gleichmäßiges Tempo zu laufen. So hatte ich in meiner dritten Runde noch genug Kraft, es hätte ruhig noch eine vierte kommen können. Es hat gut geendet, Joni konnte sich die Silbermedaille holen. Tolle Leistung von ihm! (Quelle: YLE)

Johannes Høsflot Klæo (NOR)

Das war unglaublich. Ich wollte nach meiner zweiten Runde meine Jacke anziehen, als Arild [Monsen] sagte: ‚Erik fühlt sich gut erholt, er will nun attackieren.‘ Und etwas mehr als eine Minute später war es dann auch schon soweit. Das war sehr beeindruckend. Er hat es mit Bolshunov und Iivo aufgenommen, die beide unglaublich stark waren und ließ sie wie kleine Jungs aussehen. (Quelle: NRK)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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