Im deutschen Team reißt sich niemand um den Posten des Startläufers – wieder ging schon auf dieser Position das Rennen verloren. Lest hier, was die Sportler nach dem Rennen sagten ….
Marit BJOERGEN (NOR) – Gold
… darüber, dass sie nun zusammen mit Biathlet Ole Einar Bjoerndalen die erfolgreichste Winter-Olympionikin ist:
Darüber habe ich natürlich überhaupt nicht nachgedacht. Ich denke, wenn du ein noch aktiver Sportler bist, dann schaust du nur voraus und nicht zurück auf das, was du bisher erreicht hast. Du denkst nur an das nächste Rennen und konzentrierst dich darauf. Wie ich eben schon sagte, wenn ich meine Karriere beende, werfe ich einen Blick zurück und werde dann sehen, was ich geschafft habe.
… über ihr heutiges Rennen:
Die anderen Mädels haben mich in eine gute Position gebracht, aber trotzdem war die Ausgangsposition neu für mich. In den letzten Jahren konnte ich immer allein vorne laufen, nun musste ich die ganze Zeit ein hohes Tempo laufen und ich wusste, ich kann es schaffen, wenn ich einen guten Tag habe. Ich wusste, es wird schwer, wenn ich Stina Nilsson am Ende noch hinter mir habe, so dass ich nun sehr glücklich bin. Ich kann kaum glauben, dass ich mich gegen sie durchsetzen konnte.
Jessica DIGGINS (USA)
… über Marit Bjoergen:
Sie ist eine absolute Legende. Es ist jedes einzelne Mal wieder toll, sie laufen zu sehen. Sie hat immer die absolute Kontrolle.
Stefanie BOEHLER (GER)
Ich tue mich schwer, seit ich hergereist bin und war sehr nervös. Nicht wegen Olympia, sondern weil ich meiner Form nicht so ganz vertrauen kann. Es mussten vier an den Start gehen und ich habe alles probiert, aber es sollte nicht sein. Es war schon beim letzten Rennen so, dass es nur Kampf war, eine Lücke so klein wie möglich zu halten. es ist schade, es tut mir leid, dass Katha mit einem so großen Rückstand reingegangen ist. Das war nun wohl das Los der Älteren, dass die halt diese erste Position laufen musste.
Katharina HENNIG (GER)
Mich hat das Alleinelaufen nicht gestört, weil ich mein eigenes Rennen laufen konnte. Das war genau das, was mir letztes Jahr schwergefallen ist, in der großen Masse zu laufen. Somit konnte ich mein eigenes Gefühl ausleben und das war ganz gut so. Ich habe der Steffi eben gesagt, sie muss sich für nichts entschuldigen. Ich weiß ganz genau, wie das ist, da vorne an erster Stelle, wo auf gut deutsch alle eskalieren. Sie hat ihr Ding wirklich gut gemacht.
Andreas SCHLUETTER, Sportlicher Leiter (GER)
Die Platzierung ist in Ordnung. Die Staffel ist relativ verhalten gestartet, wir hatten keinen optimalen Tag auf der Startposition. Es war aber ein sehr starkes Rennen von Katharina Hennig, die kaum Zeit verloren hat – und am Ende ist es Platz sechs, damit müssen wir zufrieden sein.
Wir müssen die Athleten entwickeln, dass sie auf der Startposition auch wieder ganz normal ihre Leistung abrufen können. Das ist uns in Lahti nicht gelungen und heute auch wieder nicht. Nichtsdestotrotz, wir arbeiten daran und es werden noch andere Staffeln kommen.
Bei Steffi sah es von außen so aus, als wäre sie nicht reingekommen in den Lauf. Sie hat gekämpft, das hat man gesehen, aber sie kam einfach nicht hin an die vorderen Läufer und hat von der Zeit her ein bisschen zu viel verloren. Aber es gehören immer vier Leute zur Staffel dazu, man kann nicht immer einen rauspicken. Generell haben die Mädels ihren Job gemacht und es wurde Platz sechs.