Im beschaulichen, schneebedeckten Lago di Tesero, dem kleinen Skiort im Fleimstal in den waldreichen Dolomiten, ging es am 9. Januar Schlag auf Schlag. Kaum haben die Nordischen Kombinierer die Ziellinie überquert, strömten 100 Fleimstaler in gelben Jacken auf die Loipe. Die vielen freiwilligen Helfer des Weltcup-Jubiläums hielten Skylaternen in der Hand. In einem großen Kreis stellten sie sich auf und zündeten die kleinen Brennmatten in den weißen Papierballons an. 100 Lichter für 100 nordische Ski-Weltcups, die bisher in Val di Fiemme stattgefunden haben, nahmen ihren Weg in den Himmel auf.
Grandioses Feuerwerk über dem Langlaufstadion
Staunend schauten nicht nur die Kinder in den Abendhimmel über dem Fleimstal, als es ein paar Mal kräftig knallte – bereits der Auftakt für den nächsten Programmpunkt der Feierlichkeiten: das Jubiläumsfeuerwerk. Auch wenn Nebel und Scheinwerfer vom vorangegangenen Rennen die Sicht im Langlaufstadion einschränkten: Die Begeisterung war groß, als am Hang gegenüber der Zuschauertribüne die Lichter zuckten. Eine halbe Stunde lang krachte es in Val di Fiemme mit einem Feuerwerk, das 2013, wenn die nordische Ski-WM zum dritten Mal ins Tal kommt, erst einmal überboten werden muss.
Traditionelle Pasta aus der Region schmeckt am besten
Allerdings war das Ende damit noch lange nicht erreicht. Für die Fleimstaler und die Gäste ging es gleich nach dem Feuerwerk ins Festzelt der Fiemme Arena. Hier stand ein zweites Jubiläum an: 100 Jahre Pasta aus dem Hause Felicetti, einer lokalen Nudelfabrik, werden mit einer ausgiebigen Pasta Party gefeiert. Trentiner Rockbands ließen dazu die Zeltwände flattern. Ein paar Kinder hielten sich zunächst noch die Ohren zu: ganz schön laut. Aber bald darauf fingen auch sie zu tanzen an.
Die gute Laune lässt sich eben in Val di Fiemme niemand so leicht verderben. Auch nicht, wenn es wie am Mittag in Strömen regnet und die Jubiläumstorte in Form der Langlaufstrecke vom Wasser beinahe überflutet wird. Dann steht am Abend eben vor dem Festzelt eine zweite Torte bereit. Sie ist zwar nicht essbar, dafür aber typisch Val di Fiemme: aus Schnee.