Ein Lebenstraum wurde wahr für Iivo Niskanen, der nach seinem Erfolg die Tränen nicht unterdrücken konnte. Martin Johnsrud Sundby konnte nur fassungslos den Hut ziehen. Lest hier, was die Medaillengewinner sagten und was es Neues aus dem deutschen Lager gibt…
Iivo Niskanen (FIN)
Ich habe mich gefragt, werde ich eines Tages mal so gut werden, dass ich Weltmeister rden kann. Jetzt habe ich es geschafft! Ich hatte tolle Ski, die Jungs haben tolle Arbeit gemacht wie schon im Teamsprint. Ich hatte in den Abfahrten schon gemerkt, das es richtig gut lief. Ich bin hier im Scan-Cup gestartet und habe mir heute vorgenommen, nicht so hart angezugehen wie da. Nach 2,5 Kilometern habe ich dann Gas gegeben. Unterwegs war es ein tolles Gefühl. Es war toll zu wissen, das ich vorn bin.
Nach der ersten Zwischenzeit habe ich mich sehr frisch gefühlt. Jeder hat mich angefeuert. Ich hatte Probleme auf den letzten Kilometern, aber ich habe an mich gedacht und habe keine 20 Sekunden verloren. Es war so ein unglaubliches Gefühl zu gewinnen. Ich habe immer geträumt, eines Tages in Lahti die Nationalhymne singen zu können und dieser Traum wurde wahr. Ich denke, ich bin der glücklichste Mann auf der Welt.
Martin Johnsrud Sundby (NOR)
Iivo hat gezeigt, dass er in toller Form für die Weltmeisterschaften ist. Mein Rennen war gut. Ich habe gemerkt, dass ich schnell bin und als ich hörte, dass ich 20 Sekunden hinter Iivo bin, konnte ich es nicht glauben. Am Ende denke ich, habe ich eines meiner besten 15 Kilometer-Rennen in klassischer Technik überhaupt gemacht. Ich habe mich das ganze Rennen gut gefühlt, aber der Sieg war heute unmöglich.
Niklas Dyrhaug (NOR)
Ich habe versucht, alle Runden in derselben Geschwindigkeit zu laufen. Ich wollte das beste 15 Kilometer-Rennen laufen. Als ich hörte, dass ich drei Sekunden hinter Bessmertnykh liege, waren noch einige Kilometer zu laufen. Ich hatte noch einige Kräfte und konnte so richtig reinhauen in der letzten Runde. Ich habe nichts verstehen, weil es so laut war im Wald. Ich habe um jede Sekunde gekämpft.
Jonas Dobler (GER)
So ehrlich muss ich auf jeden Fall sein, dass ich da nicht ganz zufrieden sein kann. Ich habe alles gegeben, mehr war heute leider nicht drin. Es war insgesamt sehr schwer zu laufen, es war sehr tief, aber ich muss auch sagen, das war für alle gleich. Ich habe mich bis zum Letzten geschunden, aber konnte mein Ziel jetzt nicht ganz erreichen. Wir müssen jetzt Richtung Staffel schauen, wir sind immer noch mittendrin. Bilanz ziehen kann man dann hinterher. Wir müssen die bestmögliche Aufstellung finden und schauen, dass wir uns möglichst teuer verkaufen.
Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter (GER)
Natürlich wollten wir mehr. Aber wir müssen natürlich auch sehen, wie wir in die Saison eingestiegen sind. Der Jonas hat es sehr schwer gehabt. Er hat viele Ausfälle gehabt. Wir haben uns explizit vorbereitet und er bestätigt heute die Leistung, die er in Otepää schon zum letzten Weltcup gezeigt hat. Er kann um die Plätze 25 laufen und das hat er heute auch gezeigt und es war ein sehr schweres Rennen.
Ich kann nur sagen, Riesenkompliment an Iivo Niskanen, der dem Druck mit der Heim-WM standgehalten hat. Er hat den Norwegern Paroli geboten, Chapeau für diese Leistung. Jonas seine Leistungen gehen in Ordnung, damit kann man zufrieden sien. Jetzt müssen sich die Jungs zusammenraufen und heiß machen für die große Staffel, aber ich denke, dass sind sie sowieso und dann sehen wir, was da geht.
Sebastian Eisenlauer mussten wir leider nach Hause schicken, um ein MRT zu bekommen. Am Renntag durch Adrenalin hat er noch nicht so viel gespürt und er hat das Rennen ja auch noch gut beendet. Aber am Morgen danach konnte er den Arm kaum bewegen vor lauter Schmerzen. Vermutlich hat er sich den Arm beim Sturz ausgekugelt und in der Abfahrt durch das Bewegen dann selbst wieder in die richtige Position gebracht. An einen Renneinsatz in den nächsten Tagen war nicht mehr zu denken.
Damit haben wir noch vier Athleten hier, die auch die Staffel laufen werden. Um das Rennen abzusichern, haben wir Hannes Dotzler nachgeholt, weil er klassisch oder Skating flexibel einsetzbar ist. Er soll aber wirklich nur Ersatzmann sein und tritt danach wieder die Heimreise an, weil er am Wochenende wieder Aufbaurennen hat.