Reaktionen nach dem 30er: "Ich hatte Krämpfe über Krämpfe im Oberschenkel!" - xc-ski.de Langlauf

Reaktionen nach dem 30er: „Ich hatte Krämpfe über Krämpfe im Oberschenkel!“

Nicole Fessel (GER), Victoria Carl (GER) © NordicFocus

Für Marit Bjørgen war es der wohl erste Stockbruch ihres Lebens im Wettkampf. Andere hatten ganz andere Probleme wie Stürze oder Krämpfe. Nicht nur Kerttu Niskanen, die mit Schmerzen weinend zur Halbzeit aufgab – auch die deutschen Damen Nicole Fessel und Victoria Carl hatten muskuläre Probleme. Lest hier, was sie nach dem Rennen sagten…
Marit Bjoergen (NOR)
Es war ein hohes Tempo drin, dadurch war nicht so leicht, vorn das Tempo zu diktieren. Die letzten zwei Kilometer habe ich hart gepusht und habe mich umgedreht und gesehen, dass Heidi hinter mir ist. Die Kurve habe ich dann taktisch eng angefahren und Geschwindigkeit mitgenommen. Ich habe auch den Eindruck, meine Ski waren besser als die von Heidi. Ich wollte dieses Gold unbedingt! Das war wahrscheinlich das erste Mal, dass ich mir in einem Rennen einen Stock gebrochen habe. Glücklicherweise passierte das vor einer Abfahrt und hat mein Rennen nicht gestört. Ich bin viel von vorne gelaufen, um Problemen aus dem Weg zu gehen. Es waren sehr schnelle Bedingungen. Lahti 2017 war ein großes Ziel für mich und vier Goldmedaillen zugewinnen, ist unglaublich.

 

Heidi Weng (NOR)
Ich mag die 30 Kilometer nicht. Der Schnee war heute perfekt, hart und schnell. Das war sehr gut für mich.

 

Astrid Uhrenholdt Jacobsen (NOR)
Die 30 Kilometer haben weh getan. Es war sehr schwer, wieder nach vorn zu kommen nach dem Sturz. Meine Form ist der Wahnsinn, aber natürlich war es sehr stressig, sich wieder vorzuarbeiten. Es fühlt sich an, als wäre meine heutige Leistung das Beste, was ich je getan habe.

 
Steffi Böhler (GER)
Das ist eine Doppelbelastung aus Konzentration, dass man nicht in das größte Gehake reinkommt und nicht stürzt bei der Geschwindigkeit und zweitens gefühlte Tausend Sprints zu überwinden in so nem 30er. Das ist in dem Frauenfeld ganz egal, welche Distanz da beim Massenstart gelaufen wird. Egal ob 30, 15 oder 10 Kilometer, das ist sofort Vollgas vom ersten Meter. Das Ziel war es, an der Gruppe dranzubleiben. Aber ich hatte ein kleines Tief. Bitter, wenn du siehst, die sind eigentlich nicht weit vor dir, aber du kommtst nicht mehr hin an die, die von dem Sog einfach leben, der entsteht, wenn da zehn Läuferinnen beinander sind. Das Ziel war, die Top6 anzugreifen und in der Gruppe drinzubleiben, aber ich kann rundum zufrieden sein. Es war ein Rennen, das nicht so leicht von der Hand geht was die Konzentration und das alles anbelangt.
Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter (GER)
Sie haben gekämpft, das hat man gesehen. Auch Victoria Carl, die als 37. eingekommen ist, hat gekämpft bis zum Schluss. Steffi war lange in der Spitzengruppe, sie hat es immer wieder probiert. Auch als von Siebenthal dann rausgefallen ist, aus der Gruppe noch dahinzukommen. Am Ende Platz 12, eigentlich haben wir uns ein bisschen mehr vorgenommen, aber im Großen und Ganzen war es ein spannendes Rennen. Auch die jungen Mädels haben sich noch einmal gezeigt. Nici hat gesagt, dass sie heute ein bisschen muskuläre Probleme hatte. Sie ist mit den ganz schnellen Verhältnissen nicht so klargekommen und darüber haben wir eben noch kurz gesprochen. Sie ist natürlich ein bisschen enttäuscht. Sie hatte sich vieles vorgenommen für das Rennen. Da musste ich sie noch kurz aufbauen. Für mich ist wichtig, die Trainingsälteren nächstes Jahr bei den Olympischen Spielen noch dabei zu haben. Ich würde mich freuen, wenn beide uns auch nächstes Jahr noch zur Verfügung stehen würden. Das ist wichtig für die Jungen, sie auch in die richtige Richtung zu bringen. Deswegen war es wichtig, sie nach dem Rennen wieder aufzubauen.
Victoria Carl (GER)
Ich habe mich heute sehr gut gefühlt und die ersten 6. km liefen super, doch dann plagten mich Krämpfe über Krämpfe im Oberschenkel. Leider konnte ich danach nicht mehr meine volle Leistung abrufen und musste viele andere Athletinnen an mir vorbeiziehen lassen… aber wer mich kennt weiß das ich einfach nicht aufgeben kann.
Katharina Hennig (GER)
Nun ist meine erste WM für mich auch schon geschafft. Mit dem 19. Platz heute über den 30 km Freistil Massenstart habe ich nochmal ein versöhnliches Ende gefunden, worüber ich mich sehr freue! Und das wieder vor einer Hammer-Kulisse! In diesem Sinne, danke an alle, die mir über die WM die Daumen gedrückt haben und natürlich an Trainer, Techniker und allen die hinter den Kulissen täglich ihr bestes geben! Es war ein tolles Erlebnis!

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