Schwierige Bedingungen erfordern eine besondere Herangehensweise. Steffi Böhler erklärt, warum die Abfahrtstechnik etwas ungewöhnlich aussah. Außerdem erklärt Astrid Uhrenholdt Jacobsen, was die heutige Medaille mehr wert ist als Gold in Sapporo…
Marit Bjoergen (NOR)
Ich hatte schon beim Skitesten ein gutes Gefühl und ging ganz entspannt in das Rennen. In der zweiten Runde habe ich dann die Zeit herausgeholt. Ich gehe hier meinen Weg und im Laufe der Saison lief es über die 10 Kilometer ja immer gut. Dennoch war ich nervös zu Rennbeginn, ich wusste, dass ich zu den absoluten Favoriten gehöre. Ich wollte diese Goldmedaille unbedingt.
Charlotte Kalla (SWE)
Ich hatte Glück, dass ich eine frühe Startnummer hatte. So konnte ich mich auf meinen eigenen Wettkampf konzentrieren, ohne an die Zeit der anderen zu denken. Ich bin sehr schnell angegangen. In der zweiten Runde musste ich dafür aber Tribut zahlen.
Astrid Uhrenholdt Jacobsen (NOR)
Ich denke, dass ist der größte Erfolg, den ich je erreicht habe. Es war toll, in Sapporo zu gewinnen [WM 2007], aber es steckt härtere Arbeit hinter der Bronzemedaille heute.
Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter (GER)
Ich bin sehr zufrieden, vor allem mit der Steffi, die heute ein sehr engagiertes Rennen gemacht hat. Sie war von Anfang an im Top10-Bereich unterwegs und hat das auch alles durchgezogen. Die jungen Mädels haben sich wieder gut gezeigt aber auch vor allen Dingen eine Nicole, die sehr verhalten angefangen hat und das Rennen dann peu a peu gesteigert hat. Am Ende war sie sehr schnell. Aber auch Victoria Carl und Katharina Hennig haben hier die Leistung gebracht, die wir von ihnen erwartet haben. Es hat sich schon angedeutet im Skiathlon und auch heute mit einigen sehr guten Platzierungen unterwegs. Ich bin mit den Leistungen der kompletten Damenmannschaft zufrieden und es passt ganz gut.
Victoria Carl (GER)
Ich fand das Rennen sehr schwierig, man musste vom ersten Meter Vollgas gehen, aber wir sind durchgekommen. Die Ski waren super und das ist das Wichtigste. Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Ich habe in der letzten Zeit ein bisschen im Klassischen mit mir gehadert und dass das hier jetzt so gut ging, bin ich echt zufrieden.
Katharina Hennig (GER)
Es waren sehr harte Bedingungen. Es war ein Kampf vom ersten Meter weg und man kann es sich aber nicht leisten, hier langsamer loszulaufen. Es war einfach durchhalten und jetzt sind wir im Ziel und sind zufrieden. Es war vielleicht nicht optimal, vielleicht habe ich mir ein bisschen mehr ausgemalt. Aber ich bin so froh über den Skiathlon, deswegen will ich mich nicht aufregen.
Steffi Böhler (GER)
Es war mein bestes Ergebnis diese Saison und wenn das genau beim wichtigsten Wettkampf hinhaut, dann kann man nur zufrieden sein und mit Platz zehn bei den starken Feld bis ich sehr zufrieden. Es ist leider ziemlich knapp auf die Plätze vorn dran. Ärgerlich, aber Top10 ist super für mich. Es war ein Kampf und es war ein bisschen ungewöhnlich, heute bergab zu fahren. Man muss sich das so vorstellen: Es hat sich wie ein Wasserfilm in der Spur gebildet und dann musste man versuchen, so wenig Auflage wie möglich zwischen Ski und Schnee zu gewähren. Also bin ich quasi alles ein bisschen auf der Kante gefahren, darum sind wir so o- und x-beinig gefahren. Wenn sich jemand wundert, das war der Grund.