DSV-Langläufer Tim Tscharnke zwingt eine Erkältung zum Verzicht auf die ersten Rennen der nordischen Ski-Weltmeisterschaft im finnischen Lahti.
Anreise noch offen
Nach Übertraining war Tim Tscharnke erst kurz vor Weihnachten nach über einjähriger Pause in den Weltcup zurückgekehrt. Nun bremst ihn vor der WM eine Erkältung erneut aus. Auf den Weltcup im estnischen Otepää, der als Generalprobe für die Titelkämpfe gedacht war, musste er verzichten und nun ist auch der Saisonhöhepunkt in Gefahr. „Wir hoffen, dass er nächste Woche anreisen kann“, sagte Disziplintrainer Janko Neuber am Mittwoch in Lahti dem SID. „Sobald der Arzt grünes Licht gibt, reist er an. Vorher wäre es zu gefährlich, weil er auch die Teamkollegen anstecken könnte“, sagte Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter des Deutschen Skiverbandes. Damit wird Tscharnke nicht für den Teamsprint und den Skiathlon zur Verfügung stehen und frühestens beim Klassik-Einzelrennen am Mittwoch ins Geschehen eingreifen.
Deutsches Team nur Außenseiter
Wichtig wäre der Thüringer auch für die Staffel, deren letzter Test im schwedischen Ulricehamn auf Platz elf allerdings daneben ging. Insgesamt ist das deutsche Team bei dieser Weltmeisterschaft in der Außenseiterrolle. Eine Medaille bei den Herren scheint außer Reichweite. Für den heutigen Sprint wurden mit Sebastian Eisenlauer und Thomas Bing lediglich zwei von vier möglichen Startplätzen besetzt. Für beide wäre nach den gezeigten Vorleistungen der Sprung in die Finalläufe schon ein Erfolg, das Halbfinale das maximal Mögliche. Insgesamt rechnet Schlütter mit etwas besseren Chancen für die Damen, insbesondere in der Staffel. Hier will man um die Medaillen mitkämpfen. Es wäre aber gut möglich, dass es die dritte WM in Folge ohne deutsche Langlaufmedaille wird.
Quellen: www.focus.de, www.eurosport.de