Während für die Alpine Ski-WM in Cortina d’Ampezzo derzeit Bestrebungen im Gange sind, diese um ein Jahr auf 2022 zu verschieben, plant man in Oberstdorf weiterhin mit der Durchführung der Nordischen Ski-WM im kommenden Winter.
Fixpunkt zum vorgesehenen Datum
Bis 1. Juli will die FIS entscheiden, ob eine Verschiebung der Alpinen Ski-WM in Frage kommt. Auch für Oberstdorf könnte in Zeiten von Corona ein Plan B notwendig werden. Angesprochen auf eine mögliche Verschiebung antwortete der Geschäftsführer der Organisations-GmbH der WM, Florian Stern, im BR24-Sport Interview: „Die Überlegungen, die die Italiener anstellen, gibt es bei uns noch nicht. Unsere Wunschlösung ist, dass wir Plan A durchführen können. Der geht davon aus, dass wir im nächsten Winter Weltcups und auch Weltmeisterschaften mit möglicherweise geringfügigen Einschränkungen durchführen können.“ Nachdem die Entwicklung der Corona-Pandemie aktuell aber nur schwer abzuschätzen ist, gebe es auch einen Plan B. „Man fährt auf Sicht, soweit man kann. Das ist genau das, was wir jetzt tun. Wir konzentrieren uns auf die Aufgabe, die wir jetzt haben. Wir überlegen in alle möglichen Richtungen, aber die Nordische Ski-WM in Oberstdorf ist immer als Fixpunkt zum vorgesehenen Datum mit drin.“ Im Kalender steht die Heim-WM der deutschen nordischen Sportler vom 23. Februar bis 7. März 2021.
Entscheidung bis Ende August/Anfang September
Dass man aber natürlich nicht bis ganz zuletzt mit einer Entscheidung warten kann, stellt Stern ebenfalls klar: „Wir haben schon vor längerer Zeit gesagt, dass wir Ende August/Anfang September Bescheid wissen müssen, in welche Richtung es geht. Können wir regulär weitermachen? Haben wir stärkere Einschränkungen? Dann ist es spätestens soweit, dass wir Tribünen, Container, größere Bauwerke planen und bestellen müssen. Technisch-logistische Gründe bringen es mit sich, dass wir sagen: Ende August müssen wir ziemlich genau wissen, wie der Hase läuft.“
Fans als i-Tüpfelchen für Sportler
Der Teamchef der deutschen Skilangläufer, Peter Schlickenrieder, hofft derweil, dass die Fans in zu verantwortend großer Zahl zu den Wettbewerben kommen dürfen. Für den Sportler seien die großen Zuschauermassen zwar nur das i-Tüpfelchen auf die Erfüllung der gesteckten Ziele, dennoch würde man etwas vermissen, wenn Publikum nur in geringer Zahl zugelassen würde. Optimistisch stimmt den Silbermedaillengewinner die große Fläche entlang der Strecken und die Durchführung im Freien. So könne man ein entsprechendes Sicherheitskonzept umsetzen.
Quelle: br.de