Reaktionen nach der Staffel: "Das fühlt sich wie eine Bronzemedaille an!" - xc-ski.de Langlauf

Reaktionen nach der Staffel: „Das fühlt sich wie eine Bronzemedaille an!“

Katharina Hennig (GER), Frida Karlsson (SWE), (l-r) © Modica/NordicFocus

Hier findet ihr die Aussagen des überglücklichen DSV-Quartetts plus Cheftrainer sowie der strahlenden Siegerinnen…

 

 

Ebba Andersson (SWE)

Wir sind ein starkes Team und das ist ein fantastischer Tag für uns!

Frida Karlsson (SWE)

Die Bedingungen waren sehr schwierig, es war richtig heiß und schwierig, einen Vorsprung auf die anderen Nationen herauszulaufen.

Charlotte Kalla (SWE)

Wenn man sich das Ergebnis ansieht, war das sicherlich ein sehr guter Tag. Aber auch die 30 Kilometer sind noch ein großes Ziel für mich und ich freue mich schon darauf, aber heute werden wir erstmal diesen Erfolg genießen.

Stina Nilsson (SWE)

Das war ein wirklich hartes Renen, mir war klar, dass Therese mich einholen würde. Mein Plan war es, sie definitiv auf den letzten Metern anzugreifen und ich bin froh, dass das so gut geklappt hat.

Heidi Weng (NOR)

Es war ein guter Tag für mich, es fühlt sich großartig, auch wenn ich so aufgeregt war, dass ich nicht schlafen konnte und nur noch gezittert habe.

 

Nadine Fähndrich (SUI)

Laurien ist fast zusammengebrochen, sie hat nur noch schwarz gesehen. Ich bin froh, dass sie es noch geschafft hat bis zur Übergabe. Das ist natürlich schade, auch für sie, dass es so gelaufen ist.

 

Peter Schlickenrieder (GER)

…vor dem Rennen:Wenn wir die Top6 schaffen, sind wir im grünen Bereich.

…nach dem Lauf von Vici Carl:Es ist eine knochenharte Strecke und Vici hat alles absolut richtig gemacht. Mit diesem weichen Schnee ist es knüppelhart zu laufen und es war klar, dass die dann irgendwo attackieren. Wenn die Sprinter am Ende noch dabei sind, dann wird es für Distanzläufer wie die Russen eher schwer.

…nach dem Wechsel Sandra Ringwald auf Laura Gimmler:Von der Papierform ist eine Medaille nicht realistisch, aber Platz vier ist immer noch deutlich besser als die letzten Jahre. Sie soll einfach ihr Ding machen, aber die Papierform spricht klare Bände, das eine Medaille eigentlich nicht drin ist.

…nach Rennende und einem überraschenden vierten Platz:Das fühlt sich definitiv an wie eine Bronzemedaille. Die Mädels haben wirklich sehr gute Rennen abgeliefert. Auch Danke an Sandra Ringwald, dass sie sich noch mal aufgerafft hat und sich gesagt hat, ‚Hier greife ich mit den Mädels noch mal an und versuche das Beste zu erreichen‘. Sie haben alle, von der Vici bis zur Laura, ein tolles Rennen hingelegt. So muss es sein. Der vierte Platz ist gar nicht hoch genug zu bewerten, wenn man sieht, wie wir eingestiegen sind in die Saison und wen wir nun alles hinter uns lassen wie die deutlich stärkeren Amerikanerinnen, die Finninnen, selbst die Schweiz musst du erstmal schlagen. Das passt haargenau, perfekt, besser kann man es sich nicht wünschen.

…darüber, wie es zu Lauras Sturz kommen konnte:Die Strecke wurde natürlich immer weicher und tiefer und durch diese unterschiedlichen Sonneneinstrahlungen wird es immer langsamer, deswegen rupft es einen da so rum und da verliert man relativ schnell das Gleichgewicht. Die Spurrillen, die man in den Schnee zieht, sind schon extrem tief und man muss wirklich höllisch aufpassen, dass man nicht die falsche Spur erwischt. Und so ist es dann wohl der Laura ergangen und nach diesem langen Anstieg bei mir vorbei, da kann man schon mal richtig kaputt sein und weiche Beine bekommen. Das gehört dazu, sie hat nichts verloren dadurch, sie hat nur ein bisschen mehr Abstand zu Russland. Wer so lange, also vier Kilometer, mit Russland mitläuft, mit einer deutlich stärkeren Russin, da sage ich Chapeau, die ist richtig couragiert angegangen, lang drangeblieben, vielleicht schafft sie es bis auf die Zielgerade, aber sie hat es knapp nicht geschafft. 2021 reicht es dann für Laura bis auf die Zielgerade und dann freuen wir uns alle umso mehr.

Laura Gimmler (GER)

…über den Erfolg und ihr Rennen:Ich bin einfach schneller gelaufen, als ich eigentlich konnte. Ich bin an der Natalia Nepryaeva bis an den letzten Berg drangeblieben, das hat mich ganz schon Energie gekostet und ich konnte in der Abfahrt einfach nicht mehr stehen. Das passiert nicht besonders oft, aber bei der WM kann man mal so weit gehen und es riskieren und wir haben den vierten Platz gewonnen, nicht Bronze verloren und ich bin schon stolz, dass wir es so gut geschafft haben und so lange drangebleiben sind. Bis in zwei Jahren kriegen wir die letzte Schlussrunde hoffentlich auch noch besser hin.
…über die Ehre, Schlussläuferin zu sein:Ich sehe mich schon eher im Klassischen und war überrascht, als mir das Team vorgeschlagen hat, an 4 zu laufen. Das war natürlich auch eine Ehre, dass ich diese wichtige Aufgabe übernehmen durfte. Ich fühle mich seit 2-3 Wochen im Skating auch viel wohler und deswegen habe ich mich dann da rangetraut. Ich bin soweit auch ganz zufrieden mit meinem Auftritt, ich habe es auch fast bis zum Schluss geschafft, an der Russin dranzubleiben und es ist ja auch keine Überraschung, da sie eine der Favoritinnen im Skatingfeld ist. Deswegen wusste ich, das wird schwer und deshalb sind wir auch ganz stolz auf unseren vierten Platz. Schaun wir mal, was in zwei Jahren passiert, vielleicht schlucken wir sie dann.

Sandra Ringwald (GER)

…über die Leistung des Teams:Ich hätte nicht gedacht, dass es so ein spannender Kampf mit Russland wird. Ich bin richtig stolz , wie die Mädels das gemacht haben und es so gerockt haben, dass wir bis zum Ende drangeblieben sind und deswegen haben wir den vierten Platz gewonnen. Natürlich war es eng und das verspricht viel für die nächsten Jahre und dass wir da angreifen können und wir vielleicht dann mal den Sprung aufs Podest schaffen können. Die Mädels haben noch eine gute Zukunft vor sich und deswegen HURRA!
….über ihr eigenes Rennen:Ich bin am Anfang ein bisschen zügiger los, weil ich gedacht habe, dass ich von den Russinnen vielleicht ein bisschen weg komme und der Laura ein bisschen Puffer mitgeben kann. Auf den letzten Kilometern habe ich ein bisschen eingebüßt, so dass sie doch noch wieder ran kam. Ich bin ein Schnellstarter, sie geht eher langsam an und so haben wir am Ende doch wieder gemeinsam übergeben, wie wir gestartet sind.

Victoria Carl (GER)

…während des Rennens:Ich bin ja eine der schweren Läuferinnen und dann dieses steile Stück da hoch. An dem letzten Sprintberg habe ich nochmal gutgemacht, wir hatten supergeile Latten und ich denke, Katha kann nochmal die Lücke schließen. Die ist ne Gleiterin und kann da hinten nochmal zulegen. Es ist auf jeden Fall eine Medaille drin, aber das soll man ja immer nicht so laut sagen. Wir drücken einfach weiter die Daumen und ich weiß, dass die Mädels das alles schaffen können.

…nach dem Erfolg des Teams:Wir hatten nicht so große Erwartungen, klar hat man von einer Medaille geträumt. Dass wir so lange mithalten, auch am Ende mit der Laura, die so lange gekämpft hat, bis sie nicht mehr stehen konnte, ist der Hammer. Nepryaeva ist so stark und hat am Berg so angezogen, dass da die Laura leider nicht mehr mitgehen konnte. Aber das nehmen wir uns dann für in zwei Jahren vor.

Katharina Hennig (GER)

…während des Rennens:Ich bin erstmal total baff und egal wie das jetzt ausgeht, wir freuen uns riesig. Wir sind so ein junges Team und dass wir da überhaupt um eine Medaille mitkämpfen können, das macht mich megastolz und ich drücke jetzt einfach der Laura die Daumen, dass sie ihre Beine in die Hand nimmt. Ich denke, meine Formkurve steigt. Ich bin ja ein Typ, der viele Wettkämpfe braucht. Heute haben sich meine Beine am frischesten angefühlt. Jetzt werden wir sehen, was passiert, auf jeden Fall bin ich ziemlich nervös.

…über das Endergebnis und das Wetter:Ich freue mich so für das Team. Ich wusste schon, wenn jeder hier sein Bestes gibt, dass wir was draufhaben, aber dass wir wirklich so lange um eine Medaille mitkämpfen können, macht mich stolz und lässt mich auf mehr hoffen. Wir haben jetzt noch zwei Jahre Zeit, das in Angriff zu nehmen und werden unser Bestes geben. Ich habe mir wirklich vorgenommen, mir mein Rennen einzuteilen und mich nicht beeindrucken zu lassen, wer vor oder hinter mir läuft und was das für Namen sind. Ich muss sagen, wir hatten wirklich geile Ski und das hat man auch gesehen. Unsere Techniker haben beste Arbeit geleistet und somit war es mir am Ende möglich, dass ich noch einmal eine Schippe draufsetzen konnte und als Dritte übergeben durfte. Das ist kein Winter hier, das sind schon eher Sommertemperaturen. Es ist halt wichtig, dass man viel trinkt und teilweise sogar die Sonne meidet, so weit es geht, so dass man abends nicht mit nem übelsten Kopf im Bett liegt. Aber ich denke, wir haben das ganz gut hinbekommen.

 

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