Lest hier, was sie Medaillengewinner und das deutsche Team zu den schwierigen Skiathlons sagten – Probleme gab es unterwegs genug….
Therese Johaug (NOR)
Mir kommen die Tränen. Das war ein Traum, hier herzukommen und diese Goldmedaille zu holen und in diesem wundervollen Wetter und wunderschöner Landschaft zu laufen. Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich als Erstes über die Ziellinie gelaufen bin. Meine letzte WM war vor vier Jahren, ich bin ja seit zwei Jahren kein Rennen mehr gelaufen. Ich habe viel gearbeitet in den letzten Jahren, aber die Zeit war natürlich hart. Ich muss meinem gesamten Team danken, die haben alle so gute Arbeit gemacht und meine Ski war absolut super heute.
Ingvild Flugstad Østberg (NOR)
Silber fühlt sich heute wie Gold an. Therese hat sich Gold geholt und ich wurde Zweite. Es ist ein toller Tag, an dem wir zusammen auf dem Podium stehen können.
Natalia Nepryaeva (RUS)
Es war ein sehr schnelles und hartes Rennen. Ich musste wirklich alles geben und mit den Norwegerinnen mitzugehen. Ich muss sagen, Therese ist mit Abstand die Stärkste und mehr war für mich nicht möglich.
Sjur Røthe (NOR)
Es war ein unglaubliches Gefühl, als Erster die Ziellinie zu überqueren. Als wir die Ski wechselten, war es wichtig für mich, mich von den besten Skatern im Feld zu lösen. Ich hatte einige Probleme in den Beinen beim Skating, aber am Ende ging alles gut aus. Ich habe mich für die richtige Taktik entschieden… und hoffe, dass ich mir damit einen Platz in der Staffel am Freitag gesichert habe.
Alexander Bolshunov (RUS)
Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht – so ein winziges Stückchen trennt mich von Gold. Ich denke, ich habe meinen Zielsprint zu spät angezogen. Ich mag die Strecken hier, aber wir hatten heute schwierige Wetterbedingungen. Darum geht mein Dank heute an das Team für diese schnellen Ski.
Martin Johnsrud Sundby (NOR)
Die warmen Wetterbedingungen haben es heute für alle sehr schwer gemacht. Einige Teams haben beim Wachsen sehr gute Arbeit geleistet, andere hatte Probleme. Ich war etwas überrascht, dass am Ende nur noch acht Athleten um die Medaillen kämpften. Heute war ich nicht gut genug, aber ich freue mich sehr über diese Medaille.
Charlotte Kalla (SWE)
Der klassische Teil mit der Sonne war herausfordernd. Die Bedingungen waren nicht so toll, aber meine Ski waren recht gut. Es gibt noch einiges zu tun und zur Zeit tut mir alles weh.
Frida Karlsson (SWE)
Ich bin schon überrascht über das Ergebnis. Ich bin super glücklich. Ich war etwas langsamer als Therese, aber fühlte mich recht gut im Rennen. Ich hatte Charlotte Kalla bei mir und das war gut für mich. Sie ist ein sehr großes Vorbild für mich und eine sehr gute Freundin.
Peter Schlickenrieder (GER)
…während des Rennens über die Leistungen seiner Athletinnen:Man bekommt das Tempo der Vorderfrau aufgedrückt. Dafür muss auch Katha nun ein bisschen bezahlen. Sofie hat sich im Klassikteil schwergetan, sie kommt nun richtig auf und auch Pia ist sehr gut unterwegs.
…nach dem Wettkampf zu den deutschen Damen-Ergebnissen:Katharina Hennig ist kurz vor der WM krank geworden. Das war ein guter Einstand. Sie ist im Skatingrennen gut durchgekommen. Ich glaube, vor ihrem Hauptrennen, den 10km klassisch, war das eine harte Bewährungsprobe. Ein guter Auftakt. Sie kommt besser zurück, als wie ich es erwartet habe. Und was mich sehr freut, ist Sofie Krehl, die nach dem harten Klassikteil sich zurückkämpft und eine wirklich gute Skatingleistung absolviert. Auch Pia Fink ist konstant durchgelaufen, noch auf den 30. Platz, was im Weltcup das eine Pünktchen bedeutet. Von daher passt es, da kann man zufrieden sein.
…nach dem Wechsel auf Skatingski im Herrenrennen:Flo ist für seine Verhältnisse sehr gut durch die klassische Technik gekommen. Nun wird das Tempo immer schärfer, aber Skating ist sein Ding und er wird seinen Weg machen.
…nach der Hälfte der Freistilrunden:Flo musste im langen Anstieg kämpfen, das werden noch harte letzte Runden. Lucas macht ein gutes Rennen, obwohl er viel Rückstand aus der Klassikrunde hat, geht er scharf an. Das ist ein guter Test für die Staffel, wir werden uns also auch die Einzelzeiten ansehen.
… zum Ausgang des Rennens der Herren:Das war eine harte Nummer. Man sieht, wie sich das Feld auseinander zieht, es hat viele zerbröselt. Auch Florian Notz hat es in der letzten Runde erwischt, aber er hat wohl auch die eine oder andere Verpflegung ausgelassen. Das ist gefährlich in der Hitze, aber keine Entschuldigung. Er ist jetzt knapp an den Top15 vorbei. Jonas Dobler hat sich noch wacker geschlagen, er hat ne richtige Krise gehabt. Andreas Katz ist forsch angegangen und hat richtig Lehrgeld bezahlt auf den letzten zwei Runden. Aber genau dieses Risiko wollen wir, summa summarum kann man damit schon leben. Die WM-Vorbereitung war von Krankheiten und Verletzungen gekennzeichnet. Das heute war das, was wir im Moment können. Es haben die absoluten Ausdauertiere gewonnen. Für die Staffel bin ich jetzt ganz zuversichtlich.
Florian Notz (GER)
…zu seiner Leistung: Ganz zufrieden bin ich nicht. Ich habe mir ein bisschen mehr vorgenommen. In der letzten Klassikrunde musste ich mehr investieren, als am Ende gut war. Dadurch hatte ich dann im Skating ein bisschen Probleme. Ich denke, der Klassischpart verlief ganz gut, eigentlich ging es überraschend locker. Im Skating hatte ich dnn etwas Probleme mit den nassen Bedingungen.
…zur Verpflegung bei so warmen Temperaturen:Es ist wichtig, dass man regelmäßig verpflegt. Dass ich die eine verpasst habe, war nicht schlimm, weil wir noch eine Ersatzverpflegung hatten. Bei diesen Bedingungen, es ist sehr warm, da verliert man viel Flüssigkeit und schwitzt viel, da ist es wichtig, dass man regelmäßig etwas trinkt. Ein bisschen kälter wäre es mir lieber, das liegt mir auch zum Laufen besser, aber man nimmt es, wie es ist und ich komme damit auch zurecht.
….ob es eine geplante Zusammenarbeit mit Andi Katz in der klassischen Technik gab:Es fällt natürlich immer leichter, hinter einem bekannten Läufer zu laufen. Wir trainieren das ganze Jahr zusammen und da sucht man sich auch im Wettkampf so einen Läufer aus, wo man hinterherlaufen kann und lässt sich da dann mitziehen. Eine geplante Taktik war das nicht, dass er mich da durch das Klassische zieht. Da läuft dann doch jeder für sich, aber wo man sich gegenseitig helfen kann, macht man das natürlich.
Andreas Katz (GER)
… zu seinen gesundheitlichen Problemen:Mir ging es im Skating richtig schlecht, ich habe mich ein paar mal übergeben müssen auf der Strecke zu Beginn des Skatings. Dementsprechend leer war ich dann natürlich und habe gar keine Energie mehr gehabt. Ich habe dann natürlich versucht, über ein Getränk noch ein bisschen Energie zu bekommen, aber ich war dann leider ein bisschen kraftlos gewesen.
….zu seiner starken Klassikleistung:Im Stadiondurchlauf war ich mal in Führung. Wir haben extrem gutes Material gehabt, das war genial, wenn du merkst, dass du da in der Abfahrt auch mal schön vorbeifahren kannst. Ganz großes Lob an unsere ganze Technikercrew, das ist einfach Wahnsinn, was die da leisten. Die haben sich richtig ins Zeug gelegt und wir haben einen genialen Klassikski gehabt. Deswegen habe ich mich da im Klassischen natürlich auch noch ein bisschen leichter getan. Aber wenn man sich dann übergeben muss, geht einem natürlich der Saft aus.
Jonas Dobler (GER)
Das Rennen war so, wie ich es eigentlich erwartet habe. Die Ausscheidung von Anfang an, dass Niskanen und Co klassisch brutal Betrieb machen, das war so zu erwarten und dann war es die Ausscheidung, wer am längsten vorn dabei bleibt, der kann sich auch vorn positionieren. Mir ist es ‚in Ordnung‘ gegangen. Ich habe keine ideale Vorbereitung gehabt, war in den letzten Wochen ein bisschen in einem Loch. Für des war das erste Rennen schon wieder in Ordnung. Das ist das, was man braucht, sich über ein Rennen Vollgas schinden und hoffen, dass es dann von Rennen zu Rennen besser wird.
Lucas Bögl (GER)
…über den Rennverlauf aus seiner Sicht:
Es ist immer besser gegangen. Ich habe nur das Problem gehabt, dass ich klassisch super Stieg gehabt habe, aber in der Abfahrt war ich mit meinem Ski leider nicht so dabei. Und klassisch gibt es immer so Spezialisten, die meinen, die müssen da voll eskalieren. Das ist immer das Problem an der ganzen Geschichte. Nach dem Wechsel auf Skating habe ich ein bisschen Krämpfe gehabt, habe das dann aber gut rausgelaufen und die letzten zehn Kilometer sind immer besser gelaufen. Drum fühle ich mich jetzt im Ziel noch gar nicht so müde. Aber wenn man daheim liegt, dann kommt der Mann mit dem Hammer und gibt dir eine Watschen.
…über die warmen Bedingungen:
Es ist immer nasser und nasser geworden und ich habe dann immer versucht, noch ein Stücken Schatten zu erwischen, aber es ist trotzdem schön zu laufen. Bei Sonne ist es besser als bei Nebel oder Regen.
Pia Fink (GER)
Im Klassischen war es gut, aber im Skating haben mir dann irgendwie die Kräfte gefehlt. Ich weiß nicht, woran es lag. An der Hitze vielleicht auch, weil man das nicht so gewohnt ist. Mit meinem Klassikski bin ich auf jeden Fall zufrieden, mit dem Skatingski kann ich es nicht ganz sagen. Es waren ganz andere Bedingungen als die letzten Tage. Es war ganz eisig und die Abfahrten deutlich schwieriger, aber das Material hat auf jeden Fall gepasst. Ich werde jetzt versuchen, mich so schnell wie möglich zu erholen, mich noch genügend bewegen heute und genügend essen und trinken vor allem, dass es mir dann die nächsten Tage wieder besser geht.
Katharina Hennig (GER)
…über ihren Wettkampf:Zwischendurch hab ich wirklich mal gedacht, ich sterb richtig. Aber dann habe ich mich nochmal gefangen und dann ist doch noch ein gutes Ergebnis rausgekommen.
….zu ihren Schulterproblemen: Das mit der Schulter [links] habe ich schon länger, an dem AC-Gelenk (=Akromioklavikulargelenk/Schultereckgelenk), das habe ich eigentlich seit Olympia, dass das ein bisschen entzündet ist. Darum musste ich viel mit einem Stock trainieren und so war alles ein bisschen improvisiert – ich kann jetzt mit einem Stock schieben (lacht). Schmerzen habe ich nicht, aber ich darf nicht hinfliegen oder unerwartete Sprints hinlegen, dann schießt es mir wieder rein, aber solange ich warm bin, passt es.
…über ihre Angina vor den Weltmeisterschaften:Ich habe mich während meiner Krankheit so nicht schlecht gefühlt, aber aber ich konnte nicht viel trainieren, ganz wenig nur und letzte Woche Mittwoch bin ich wieder ganz normal ins Training eingestiegen. Das ist natürlich nicht optimal und deswegen bin ich guter Dinge, dass es nun wieder bergauf geht.
….über ihren Kampf, sich wieder an die anderen heranzuarbeiten:ich habe dann gedacht, ich muss jetzt wie ein Rowdy fahren, dass ich wieder rankomme, da wo ich halt keine Energie liegen lasse. Das hat zum Glück geklappt, denn wenn ich keine Gruppe gehabt hätte im Freistil, dann wäre es schwierig gewesen.
Sofie Krehl (GER)
…über ihr Rennen: Ich bin ziemlich begeistert, cool, dass es geklappt hat. Ich bin ja relativ weit hinten gestartet und das war im Klassisch gar nicht so der Nachteil, weil ich so nicht die Wahl hatte, ob ich schnell losgehe oder nicht und konnte ein bisschen mein eigenes Tempo finden und auf die einen oder anderen wieder aufholen. Nach dem Wechsel tat ich mich ein bisschen schwer in der ersten Skatingrunde, aber ich denke, da musste dann jeder kämpfen und das hat dann ganz gut geklappt.
…über ihre Top-Zeit beim Skiwechsel: Den Skiwechsel habe ich nicht besonders geübt, da war ich vor zwei Jahren auch schon die Schnellste und das liegt mir anscheinend.
…über die wechselnden Bedingungen mit Sonne und Sulz auf der Klassikstrecke und eisigen Passagen im Schatten auf der Freistil-Runde: In den schnellen Abfahrten war es gar nicht so leicht mit den blauen Beinen dann auf der eisigen Piste, aber ich komme eigentlich die Abfahrten immer ganz gut runter und und habe da nicht so die Schwierigkeiten.