Das deutsche Quartett hat mit Startläufer Sebastian Eisenlauer bei seinem erst zweiten Staffeleinsatz eine insgesamt solide Leistung abgeliefert. Seht hier, was sie und die siegreichen Norweger zu dem Wettkampf sagten..
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Peter Schlickenrieder (GER)
…vor dem Wettkampf:Bei den Männern ist Top8 in Ordnung, wenn sie Top6 schaffen, können wir schon ne Flasche Schampus aufmachen. Die Taktik ist absolut klar: Dranbleiben so lange wie möglich und nicht überzocken, denn das Tempo wird scharf sein. Noch krasser wird es aber auf der Nummer 2 für den Andi Katz sein, da wird es noch schwerer, da sind die ganzen krassen Läufer.
…über Sebastian Eisenlauer:Das hätte ich im Leben nicht erwartet. Das war sicherlich eines seiner besten Rennen im Gesamtsportlerleben. Dass er diese Tempoverschärfung so mitgeht mit einem Spitzenki auf einer so schweren Strecke, da sage ich Chapeau! Das ist wirklich energiegeladen, risikovoll, das ist voll aufgegangen. Chapeau, das muss ihm erst mal jemand nachmachen.
…über die Chancen von Andi Katz nach dem Wechsel:Die geben jetzt natürlich vom ersten Meter Gas. Rein von der Papierform sind die eine Minute stärker als er. Das heißt, er muss jetzt ein Gespür dafür entwickeln, dass er nicht überzieht. Wenn das Tempo so hoch bleibt, dann muss er die ziehenlassen. Nicht mitlaufen, bis er tot umfällt, sondern frühzeitig den Hebel umlegen und sagen: ‚Nein, ich laufe ein gutes Rennen zu Ende, ich bring mich da jetzt nicht um‘. Wenn er hier im Anstieg mal steht, dann dauert es nicht lang, dann holen ihn die anderen ein. Er muss nun ein gutes Gespür für das Rennen entwickeln, Technik gut laufen, dann funktioniert das. Ich werde anfeuern, bis ich keine Stimme mehr habe!
… Ausblick auf Florian Notz als dritter Läufer: Flo muss sein Ding machen und sich nicht verwirren lassen. Er kommt in der zweiten Runde sehr stark. Der Franzose ist natürlich auch einer der stärksten Skater. Wenn es aufgeht, wenn er in der der zweiten Runde zu der Form findet, wie es oft in der zweiten Runde ist, dann ist super, aber jedenfalls nicht blau laufen. Wenn du versuchst, auf den ersten Metern alles zu gewinnen, dann geht das in der Regel in die Hose. Das Wetter ist heute Schwerstarbeit für alle, man kann sich ja kaum darauf einstellen, dann schneit es wieder, dann regnet es wieder. Da geht es rund bei den Wachslern, da wird im Akkord gearbeitet und für die Athleten ist es auch nicht so leicht, sich darauf einzustellen. Aber unsere sind eigentlich gut drauf, die haben Spaß, das ist das Entscheidende.
…nach dem Staffelwettkampf: Ich bin zufrieden. Flo Notz ist es schwer gefallen, dass er das Rennen über die Bühne bringt, er hat gekämpft, hat sich nicht aufgegeben. Jonas Dobler hat einfach sein Ding gemacht und das muss auch das Ziel sein, wenn irgendwo was brennt, dass man dann mal aushilft. Mit Platz sechs können wir zufrieden sein, darauf können wir aufbauen. Es werden nicht gleich ganze Sektkorken knallen, aber ein bisschen Prosecco gibt es schon. Die haben eine solide Geschichte gemacht, was mich sehr gefreut hat. Sebi Eisenlauer hat so ein starkes Rennen gemacht und auch Andi Katz. Da kann man drauf aufbauen, da geht es vorwärts und man sieht an den Franzosen, für die freut es mich wahnsinnig, dass sie die Bronzemedaille gemacht haben, das sind unsere Buddies, mit denen müssen wir uns pushen. Jetzt werden wir es genießen, wir haben eine sehr sehr gute WM bisher erlebt, besser als ich es mir je vorgestellt hab und von daher jetzt einfach genießen. Top15 Plätze würden mich freuen für unsere Teilnehmer, und dann schauen wir weiter.
Sebastian Eisenlauer (GER)
…während des Rennens: Geiles Rennen, ich hatte ein gutes Gefühl und vor allem überragendes Material, das macht es einiges leichter. Das Rennen ist so schon in Erfolg. Wir haben uns vorgenommen, bei Staffeln gibt jeder sein Bestes und wir haben einfach Spaß da draußen. Trotz dem Wetter haben wir bisher jede Menge Spaß und jetzt schaun wir einfach, dass es so weitergeht. Dann sind wir zufrieden.
…nach Ende des Wettkampfes über sein erst zweites Staffelrennen: Die Bedingungen sind gar nicht so anders wie die letzten Tage, weil nass ist es trotzdem, nur ein anderer Auslöser. Also für uns ist es eigentlich kein großer Unterschied, was das Wetter macht. Für die Serviceleute mit Sicherheit ein bisschen eine Umstellung, aber wie es aussieht, haben die das sehr gut gelöst. Ich bin sehr zufrieden mit meinen Rennen, das war ein richtig geiles Rennen. Es war generell erst mein zweiter Staffeleinsatz. Klar, vom Teamsprint kenne ich schon die Teamentscheidungen, aber deswegen war ich schon ein bisschen nervös heute früh und bin sehr zufrieden, dass das so gut geklappt hat.
Florian Notz (GER)
Mir ist es heute schwer gefallen. Es waren schwere Bedingungen, klar, das war für alle gleich. Aber ich habe nicht ganz die Form, die ich gerne gehabt hätte. Das ist schade in der Staffel, weil da will man natürlich die Bestform haben und ich denke, unsere Staffel hat trotzdem einen guten Job gemacht.
Jonas Dobler (GER)
Wir sind zufrieden. Ich denke, ein sechster Platz ist nichts Außergewöhnliches. Aber es ist eine gute und solide Leistung, mit der kann man zufrieden sein. Allgemein waren es natürlich schwere, tiefe, nasse Bedingungen, aber die sind für alle gleich und wir haben sehr gute Ski gehabt. Ich habe gleich am Anfang gemerkt, dass ich sehr gut dabei bin mit den Skiern und habe mich dann drauf fokussiert, dass ich die Dreiergruppe, in der wir waren, „gewinne“ und bin erleichtert und zufrieden, dass mir das gelungen ist.
Andi Katz (GER)
…nach seinen zehn Kilometern, auf denen er nicht so viel Spaß hatte wie Sebastian Eisenlauer und über Florian Notz:Spaßfaktor? Ich habe versucht, mich aufs Rennen zu freuen, aber das ist ein knallhartes Ding gegen die Weltbesten. Ich versuche, mit Freude ranzugehen, aber es ist ein knallharte Sache. Der Flo macht es eigentlich ganz gut. Klar, ist der Abstand etwas größer geworden, aber er macht eine gute Beinarbeit und ich denk, dass er richtig gut drauf ist und ich hoffe, dass er noch ein bisschen zulegen kann am Schluss. Man muss sein Rennen machen, genau das was man im Einzelstart auch immer macht und sich auf seine Technik konzentrieren und das macht er auch grad.
…über sein eigenes Rennen:Ich denke, ich kann ganz zufrieden sein mit dem Rennen. Ich habe da Glück gehabt, dass ich mit dem Weltmeister und Iivo Niskanen und den stärksten Athleten auf die Strecke hab gehen dürfen. Es war klar, dass das eine richtig schwere Aufgabe ist. Ich habe versucht, mich da möglichst lange mit vorne in dem Feld zu bewegen. Hintenraus hat es dann doch ein wenig gefehlt, die eine oder andere Attacke war sehr, sehr scharf gewesen. Aber insgesamt war es ein solides Rennen und ganz gut. Wir hatten uns vorgenommen, dass jeder von uns sein Bestes gibt und dann schauen wir am Ende aufs Ergebnis und jeder mit Freude bei dem Ganzen dabei ist und Spaß hat, indem er sein Bestes gibt.
…darüber, ob man von dem Dopingskandal etwas mitbekommt?Man kriegt das zwar mit, aber man konzentriert ich voll und ganz auf die eigenen Aufgaben. Die Aufgaben sind groß genug, dass man sich da auf sein eigenes Zeug konzentrieren muss und da sollte man sich nicht so ablenken lassen.
Markus Cramer (RUS)
Die einzige Chance, die Ustiugov hat, ist es zu versuchen, ab der zweiten Runde ihn mit mehr Speed abzuhängen, aber es wird schwierig. Das ist wohl wieder so ein Sprint und ich hoffe, heute haben wir das glückliche Ende auf unserer Seite.
Janosch Brugger (GER), Ersatzmann
Das ist eine optimale Ausbeute. Wir haben von Anfang an auf jeder Position ein solides Rennen gemacht. Wir haben das für uns gestaltet, so wie wir das gestern Abend ausgemacht haben. Die Taktik war, mitlaufen so lange wie möglich, ja keine Führung machen und ich denke, mit Platz sechs können wir durchaus sehr, sehr, sehr zufrieden sein.