Justyna Kowalczyk konnte vor dem polnischen Publikum in Szklarska Poreba im Massenstart in der klassischen Technik einen erwarteten Sieg feiern. Damit machte sie sich mit ihrem 30. Weltcup-Erfolg zum 31. Geburtstag selbst ein schönes Geschenk.
Volles Tempo ab dem Startschuss: Kowalczyk nicht zu schlagen
Vom Start weg gab Topfavoritin Justyna Kowalczyk das Tempo vor und schon beim Verlassen des Stadions taten sich die ersten Lücken hinter der Polin auf. In der Abfahrt zum Stadion nach der ersten von vier Runden zog Yulia Tchekaleva sogar wieder an Kowalczyk vorbei. Doch auf der zweiten Runde machte Justyna ernst: Sie attackierte am Anstieg, Tchekaleva und Denise Herrmann bildeten das Verfolger-Duo, das bis zu Kilometer sechs zusammenblieb. Dann konnte Denise der Russin nicht mehr folgen und die Verfolgerinnen schlossen zu der Sächsin auf. Die Verfolgergruppe bestand aus bis zu sieben Athletinnen, von denen Liz Stephen den besten Eindruck machte. Zuvor hatte die Amerikanerin bereits einen gescheiterten Fluchtversuch mit Natalia Zhukova hinter sich, der aber vereitelt wurde. Beim Einholen von Denise Herrmann attackierte sie erneut, konnte sich aber nicht aus der Gruppe absetzen. Das gelang ihr aber etwa einen Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit Julia Ivanova, die durchzog und die Amerikanerin stehenließ. Das bedeutete für Ivanova den dritten Platz, 1:15 Minuten hinter Siegerin Justyna Kowalczyk, die wiederum Tchekaleva mit 41 Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz verwies. Vierte wurde Denise Herrmann, die sich auf den letzten Metern gegen Claudia Nystad durchsetzte. Liz Stephen musste sich mit dem sechsten Platz vor Steffi Böhler begnügen. Natalia Zhukova wurde 20 Sekunden dahinter Achte vor Ida Sargent. Katerina Smutna konnte sich über den zehnten Platz freuen, während Seraina Boner als Elfte die Schweizer Olympia-Norm knackte und nun eine Entscheidung treffen muss: Olympische Spiele oder weiterhin Skimarathonrennen.
Nystad und Böhler knacken die Norm
Nach Tobias Angerer haben es auch Claudia Nystad und Steffi Böhler geschafft, auf den Olympia-Zug aufzuspringen. Während Katrin Zeller nach neun Kilometern den Anschluss an die Verfolgergruppe verlor, hielten sich Claudia Nystad und Steffi Böhler sehr gut und erfüllten mit dem fünften und siebten Platz die volle Olympianorm. Dabei zeigte vor allem Nystad eine ganz starke Leistung, doch eine kurze Attacke Richtung Podium war nicht erfolgreich. Dennoch kann das deutsche Team mit der Erfüllung der Normen und drei Athletinnen unter den besten Sieben mehr als zufrieden sein. Katrin Zeller kam als 13. ins Ziel und Sprinterin Lucia Anger, die schon bald nach dem Start den Kontakt zur Gruppe verloren hatte, wurde 29. von 41 Damen im Ziel.