Aufgrund der ausbleibenden Schneefällen und des zuletzt zu warmen Wetters hat die Gemeinde Bodenmais beschlossen, kurzfristig Kunstschnee für das Langlaufzentrum Bretterschachten zu kaufen. Dieser wurde am Freitagnachmittag vom Skistadion Hohenzollern am Großen Arbersee zum Bretterschachten transportiert und von den Loipenfahrern Tobias Bergmann und Franz Weinberger mit dem Pistenbully verteilt. Insgesamt handelt es sich um 400 Kubikmeter Kunstschnee.
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„Während die Schneelage auf unseren Loipen noch gut ist, kamen wir die letzten Tage im Start- und Zielbereich schon arg in Bedrängnis. Das länger bekannte Problem: Südlage, fehlender Baumbesatz und Windanfälligkeit des Stadions lassen den Schnee dort wesentlich schneller schmelzen als draußen auf den Loipen. Für uns ist das nicht nur ein Problem, weil der Loipeneinstieg sich nach hinten verschiebt, sondern vor allem, weil man auf der Webcam nur noch braune Stellen sieht. Und sehr viele Gäste schauen in die Webcam – und entscheiden dann spontan, ob sie anreisen oder eben nicht“, erklärt der Bodenmaiser Bürgermeister Michael Adam die Beweggründe hinter der Aktion.
Aktuell 54 Kilometer Loipen gespurt
Tobias Wolf, Geschäftsführer der Bodenmais Tourismus und Marketing GmbH, ergänzt: „Wir müssen um jeden Gast kämpfen. Mit dem nun gekauften Schnee können wir den Langlaufbetrieb über die Faschingsferien sicherstellen und unseren Wintersportgästen weiterhin ein einzigartiges Langlauferlebnis bieten“, betont er. Aktuell sind rund 54 Kilometer Loipen gespurt – sowohl für Skating als auch für die klassische Technik. „Hier haben wir derzeit ein Alleinstellungsmerkmal weit über die Grenzen des Bayerischen Waldes hinaus“, so Tourismuschef Wolf. Der Dank der beiden gilt neben Loipenfahrer Tobias Bergmann und der Firma Koller Trans, die den Schnee per LKW antransportiert hat, insbesondere Herbert Unnasch, Chef am Landesleistungszentrum am Arbersee. Durch seine Unterstützung konnte Bodenmais den Schnee in dieser Kurzfristigkeit kaufen und zum Bretterschachten transportieren.