Der Engadin Skimarathon fällt der Covid-19-Pandemie zum zweiten Mal zum Opfer. Wegen der Unsicherheit über die Entwicklung der Pandemie und der künftigen Regelungen für Anlässe, kann das größte Langlauffestival der Alpen auch in diesem Winter nicht stattfinden. Fans des „Engadiners“ können in der Zeit der Engadin Marathonwoche die Strecke von Maloja nach S-chanf aber individuell zurücklegen. Der Engadin Skimarathon stellt dazu eine Zeitmessung zur Verfügung.
Mindestens 2 Monate Vorlaufzeit nötig
Das größte Langlaufevent der Alpen muss auch in diesem Winter ausfallen. Die Engadin Marathonwoche 2021 mit dem Engadin Skimarathon, dem Engadin Frauenlauf, dem Engadin Nachtlauf und dem St. Moritz Supersprint muss wegen der Pandemie bereits zum zweiten Mal ausfallen. Die bereits erfolgten Anmeldungen werden automatisch auf die kommende Austragung 2022 übertragen. Seit dem Sommer hatten die Veranstalter umfassende Schutzkonzepte erarbeitet und alternative Durchführungsformate, wie ein Rennen über mehrere Tage oder mit massiv reduzierter Teilnehmerzahl, geprüft. Zwei Monate vor dem Beginn der Anlasswoche besteht aber noch immer ein ganz erhebliches Risiko, dass die Rennen dennoch nicht bewilligt würden. „Wir brauchen mindestens zwei Monate Vorlaufzeit, um die Anlässe der Engadin Marathonwoche in gewohnter Qualität, Atmosphäre und Sicherheit durchführen zu können“, erklärt Menduri Kasper, CEO des Engadin Skimarathon. Er bedauert die Absage sehr: „Unsere Herzen bluten, aber die Gesundheit der Teilnehmenden und unserer Voluntaris steht für uns an allererster Stelle. Leider ist nach wie vor unklar, wie sich die Pandemie und die staatlichen Schutzmaßnahmen weiter entwickeln werden. Deshalb mussten wir zum Jahreswechsel entscheiden, die Marathonwoche mit unseren beliebten Volksläufen noch einmal abzusagen.“
Individueller Lauf mit Zeitmessung und mögliches Eliterennen
Trotz der bedauerlichen Absage erwartet das Engadin in den ersten beiden Märzwochen viele Langläuferinnen und Langläufer – und die sollen nicht gänzlich auf den „Engadiner“ verzichten müssen. Vom 5. bis 14. März werden die Organisatoren in Zusammenarbeit mit Datasport deshalb eine permanente Zeitmessung betreiben. Beim „Engadin Skimarathon-individual“ kann die originale Marathonstrecke von Maloja bis S-chanf individuell abgelaufen werden, ohne dass sich größere Menschenansammlungen bilden. Wer das Angebot nutzen möchte, kann sich auf der Website des „Engadiners“ anmelden und erhält einen Zeitmesschip. Für die Teilnahme wird ein Unkostenbeitrag von 20 Franken verlangt. Für den Marathon-Sonntag, 14. März wird zudem die Durchführung eines reinen Eliterennens geprüft. Dieses wäre vom derzeit geltenden Veranstaltungsverbot nicht betroffen und könnte weltweit in den Medien übertragen werden. Ein Entscheid über die Durchführung eines reinen Eliterennens wird noch im Januar erwartet.
„Marathonwoche durch nichts zu ersetzen“
Ein Eliterennen sei natürlich kein Ersatz für den richtigen „Engadiner“, sagt Kasper: „Der Engadin Skimarathon ist ein Volkslauf, er ist aber auch bei vielen Athleten der Weltelite sehr beliebt und findet ein weltweites Medienecho. Deshalb prüfen wir, ob wir ein Rennen für die Elite durchführen können. Ohne die vielen tausend Volksläuferinnen und Volksläufer und die zehntausenden Zuschauer an der Strecke wird der „Engadiner“ aber auch für sie nicht dasselbe sein.“ Die Engadin Marathonwoche mit ihren vier Rennen und fast 20.000 Teilnehmenden und Freiwilligen ist das größte Festival des Langlaufs im Alpenraum. „Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ihre Familien, Freunde und unsere mehr als tausend Freiwilligen ist die Marathonwoche durch nichts zu ersetzen“, sagt CEO Menduri Kasper. „Mit dem Engadin Skimarathon-individual wollen wir aber dennoch versuchen, etwas Marathonatmosphäre zu kreieren, ohne dabei die Sicherheit der Teilnehmenden zu vergessen.“ Den nächsten „echten“ Engadin Skimarathon gibt es dann am Sonntag, 13. März 2022.
Informationen und Anmeldung zum „Engadin Skimarathon-individual“: www.engadin-skimarathon.ch