Trotz wenig Niederschlag haben die Loipenkilometer in den vergangenen Tagen deutlich zugenommen. Dank Kunstschnee, aber auch mancherorts Naturschnee, ist Langlaufen wieder möglich.

Hochdruckeinfluss (fast) ohne Ende

Auch in den nächsten Tagen löst im Alpenraum ein Hochdruckgebiet das nächste ab. Nur heute wird es mit einer Störung in den Ostalpen vorübergehend unbeständig, ab morgen dominiert überall wieder der Sonnenschein. Immerhin entsprechen die Temperaturen der Jahreszeit. Die Antwort auf die für viele wichtigste Frage soll hier gleich vorweggenommen werden: Unterhalb von 1.000 Metern gibt es heuer mit ziemlicher Sicherheit KEINE weißen Weihnachten. Weiß bleibt es wahrscheinlich nur dort, wo bereits Schnee liegt, und das ist in den meisten Regionen oberhalb von 1.500 Metern Höhe der Fall. Es fehlt einfach jeglicher Niederschlag, da Schlechtwetterfronten kaum in den Alpenraum vordringen können. Eine Ausnahme gibt es heute. Da sind zwischen Berchtesgadener Alpen, Schneeberg und den östlichen Karawanken ein paar Schneeschauer dabei (bis zu 10 cm Neuschnee können es in den typischen Nordstaulagen bis zum Abend sogar werden), dazu weht starker Nordwestwind bei Höchstwerten zwischen -3 und +2 Grad in 2.000 Metern Höhe. Südwestlich dieser Linie wird es bereits heute strahlend sonnig, morgen dann im gesamten Alpenraum. Ein paar hohe Wolken können den Sonnenschein am Freitag speziell in den Westalpen etwas dämpfen, die Sicht bleibt aber gut. Nebel ist vor allem in den Tälern unterhalb von 1.500 Metern ein Thema. Er kann stellenweise recht hartnäckig sein, wird am Wochenende aber weniger. Vor allem am Samstag dürfte es im gesamten Bergland und auch in den meisten Tälern nahezu wolkenlos sein. Am Sonntag ziehen in den Westalpen wieder ein paar Wolken auf, sie bleiben aber harmlos. In den Ostalpen bleibt es ohnehin strahlend sonnig. Insgesamt geht es auch in der nächsten Woche recht freundlich weiter. Dass bis Weihnachten noch ein Niederschlagsgebiet den Weg zu uns schafft, ist momentan eher unwahrscheinlich. Wenn, dann kommt eine weiße Überraschung von Osteuropa herein. Kaltlufttropfen erweisen sich traditionell als unberechenbar, das heißt erst wenige Tage im Vorhinein prognostizierbar. Dass sich das aber noch vor Weihnachten ausgeht, ist wie gesagt unwahrscheinlich. Ein bisschen Spannung ist aber noch drinnen bis nächste Woche. Dann gibt es die definitive Prognose für Weihnachten 2016. (Wettervorhersage von Niklas Sieger, mehr unter: Siegerwetter)

Deutschland

Ob man es glaubt oder nicht, aber in höheren Lagen konnten tatsächlich erste Loipen präpariert werden. Am Bretterschachten oberhalb von Bodenmais im Bayerischen Wald ist die Alternativloipe auf einer Gesamtlänge von mehr als zehn Kilometern gespurt. In Klingenthal/Mühlleiten (Sachsen) konnte die Kielloipe präpariert werden. In Balderschwang (Bayern) steht eine kurze Kunstschneerunde zur Verfügung. In Reit im Winkl ist die Flutlichtloipe auf einer Länge von mehr als zwei Kilometern mit Kunstschnee belegt worden. Im Nachbarort Ruhpolding wird im Biathlonstadion die erste Runde präpariert. Auch im Biathlonstadion von Oberhof kann inzwischen auf einer Kunstschneerunde trainiert werden.

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Österreich

In Österreich wetteifern die Langlaufregionen derzeit um die längste Kunstschneerunde. In Ramsau am Dachstein sind derzeit acht Kilometer im Bereich des WM-Stadions gespurt. Fünf Kilometer misst die längste Loipe in St. Jakob im Walde (mehrere Abkürzungen möglich). In Seefeld ist die Snowfarming-Loipe mit übersommertem Schnee und Kunstschnee derzeit auf einer Länge von 3,8 Kilometern präpariert. Im benachbarten Leutasch misst die Trasse inzwischen 3,5 Kilometer (einfache Wegstrecke) und acht Meter Breite. In Pertisau am Achensee findet sich eine drei Kilometer Runde. Auf der Tauplitzalm oberhalb von Bad Mitterndorf sind inzwischen wieder zehn Kilometer für Klassik und Skating gespurt, im Tal steht eine ein Kilometer lange Kunstschneerunde zur Verfügung. In Obertilliach wird weiterhin die fünf Kilometer Runde am Biathlonstadion präpariert. Sieben Kilometer meldet Hochfilzen. Wer noch einen kleinen Höhenblock einschieben will, der findet auf dem Pitztaler Gletscher, dem Kitzsteinhorn und dem Stubaier Gletscher kurze Runden zwischen zwei und drei Kilometern Länge.

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Schweiz

In der Schweiz ist es weiterhin das Engadin, das mit 41 Kilometern die Bestmarke setzt. Diese verteilen sich jedoch auf mehrere kürzere Loipen. Lenzerheide kann inzwischen mit elf Kilometern aufwarten, im Goms sind es immerhin neun Kilometer. Acht Kilometer sind es in Davos, die nach dem Weltcup-Wochenende wieder jedermann zur Verfügung stehen. Auf dem Les Diablerets Gletscher (Glacier3000) wird weiterhin eine fünf Kilometer Runde präpariert.

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Italien

Blickt man nach Italien sticht seit diesem Wochenende insbesondere ein Tal ins Auge, das Gsiesertal. Am Austragungsort des Gsiesertal Laufs wurde eine zehn Kilometer Runde mit Kuntschnee belegt. Im Antholzertal sind es immerhin acht Kilometer im Bereich des Biathlonstadions. In Livigno stehen weiterhin sieben Kilometer zur Verfügung. Auf dem Lavazejoch wurde die Kunstschneerunde inzwischen auf 3,5 Kilometer erweitert, im Tal (Val di Fiemme) steht eine ein Kilometer Runde im WM-Stadion von Lago di Tesero zur Verfügung.

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