Val di Fiemme: Sommertraining im Tal der Weltmeisterschaften

Rollski und Trailrunning im Val di Fiemme © Felgenhauer / xc-ski.de

1991, 2003 und 2013 fanden im Val di Fiemme Nordische Ski-Weltmeisterschaften statt. Winter können sie demnach im Tal zwischen Cavalese und Predazzo. Aber können sie auch Sommer? Wir haben uns mal auf Skirollern und zu Fuß dort umgesehen.

Rollski und Trailrunning im Val di Fiemme © Felgenhauer / xc-ski.de

Passo Lavazè, WM-Stadion in Lago di Tesero, Marcialonga-Strecke, all diese Örtlichkeiten kennt man aus dem Winter als schneesichere Trainingsreviere. Dank des Fiemme Rollerski Cups gehen aber auch immer mehr Bilder des Val di Fiemmes aus dem Sommer um die Welt. Deshalb haben wir uns auf den circa fünfstündigen Weg nach Italien gemacht, um mal etwas genauer zu erkunden, wie gut die Trainingsbedingungen ohne Schnee im Tal der Weltmeisterschaften sind. Direkt nach unserer Ankunft und dem Check-In im historischen vier Sterne Hotel La Stua in Cavalese zieht es uns nach draußen und hinunter zum Talboden, wo der Radweg von Predazzo nach Molina verläuft. Dieser wird im Winter vom Marcialonga als Teil der Strecke genutzt und im Sommer ist er Hauptbestandteil des Fiemme Rollerski Cups. Vom WM-Stadion mit seinen markanten Zielsäulen geht es immer leicht bergab im schnellen Doppelstocktraining vorbei an der Talstation der Alpe Cermis Bahn und durch lichte Wälder sowie vorbei an Wiesen und Feldern immer entlang des Flusses Avisio. In Molina angekommen führt die Strecke des Skiroller-Rennens auf der Straße weiter in Richtung Castello und Cavalese. Wir wenden hier und machen uns auf den Rückweg bis zum Abzweig des Versorgungsweges hinauf zur Mittelstation der Alpe Cermis. Hier zweigt die Kurzstrecke bereits 15 Kilometer nach dem Start ab, die Langstrecke kommt nach 44 Kilometern hier an. Dann wartet auf die Starter beider Distanzen der finale Anstieg zum Ziel. Über drei Kilometer und etwas mehr als 300 Höhenmeter kann man sich hier noch einmal richtig verausgaben. Zurück ins Tal schwebt ihr sowohl nach dem Rennen als auch den übrigen Sommer dank FiemmE-Motion Karte, die es bei vielen Mitgliedsbetrieben gibt, kostenlos mit der Gondel.   

Rollski und Trailrunning im Val di Fiemme © Felgenhauer / xc-ski.de

Auch am zweiten Tag sind wir nach einem stärkenden Frühstück an einem nordischen Ort unterwegs. Startpunkt ist dieses Mal der Passo Lavazè, wo wir zunächst entdecken, dass das Übungsgelände der Langlaufloipen hier oben eigentlich ein See ist. Im Winter ist das Eis dann so dick, dass es sowohl Kassenhäuschen als auch Pistenbully trägt. Wir verzichten aber auf einen Sprung ins kalte Nass und machen uns mit Skating-Rollern auf den Weg in Richtung Jochgrimm-Pass. Die Straße dorthin ist eher leicht ansteigend und die Distanz beträgt auch nur etwas mehr als drei Kilometer. Dann ist Schuhwechsel angesagt und es geht im Laufschritt und mit Stöcken dem Weißhorn entgegen. Im unteren Teil der Strecke ist Skigang gut möglich, weiter oben wird es dann eher geröllig. Hier sollte man trittsicher sein, wenn man den Gipfel erreichen will. Wenig später stehen wir auf knapp über 2.300 Metern. Zurück geht es auf dem Hinweg und vom Jochgrimm mit dem Auto zurück zum Passo Lavazè. Die Strauben, ein traditionelles Schmalzgebäck aus Südtirol, im Albergo Dolomiti bei Milena haben wir uns nun aber redlich verdient.  

Rollski und Trailrunning im Val di Fiemme © Felgenhauer / xc-ski.de

Am Nachmittag gönnen wir uns keine Ruhe, schließlich haben wir uns einiges vorgenommen für unseren Kurztrip. Nun geht es mit Klassik-Skirollern von Tesero hinauf zum Passo Pampeago. Zehn Kilometer und 1.000 Höhenmeter liegen vor uns. Zunächst führt die Strecke aus dem Ort hinaus, an der etwas höher gelegenen Kirche und am WM-Quartier der deutschen Langläufer vorbei. Dann zweigt sie auf die Zufahrt zum Skigebiet Alpe di Pampeago ab und wir haben die komplette Straße für uns. Nach knapp acht Kilometern ist die Talstation erreicht und es folgt der letzte etwas steilere Abschnitt. Dann ist der höchste Punkt erreicht und es bietet sich noch eine ungefähr ein Kilometer lange wellige Fortsetzung bis zum eigentlich Pass zum Auslaufen an. Der obere Teil der Bergroller-Strecke ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt, aber auch hier gelangt man mit der FiemmE-Motion Karte per Lift wieder hinunter zur befahrbaren Straße. Zum Abschluss gönnen wir uns an Tag drei den Gondel- und Lift-Service bereits zum Aufstieg. Von Predazzo aus geht es zum Passo Feudo, etwas oberhalb der Skiroller-Strecke vom Tag zuvor. Dort startet eine wunderschöne Trailrunning-Strecke über die man zunächst etwas steiler bergan, später wellig und bergab wieder zum Passo Pampeago gelangt. Wer will kann von hier zurück zum Ausgangspunkt laufen oder sich ins Tal „liften“ lassen. Zurück in Cavalese endet unser Trainingsausflug ins Val di Fiemme mit einem leckeren Nudelgericht. Hier stimmt einfach beides: Trainingsmöglichkeiten und Kulinarik! Wer sich selbst mal einen Eindruck von den Bedingungen vor Ort machen möchte, dem können wir ausdrücklich das Paket „Active Fiemme Rollerski Short Break“ empfehlen. Im Vorfeld des Fiemme Rollerski Cups wird euch dabei ein Rundum-Service geboten. Mehr dazu lest ihr hier: Fiemme Rollerski Cup: Komplettpaket mit Unterkunft/Verpflegung und Vorbereitung

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