Griff
Eine klassische Griffform hat der Premio von OneWay anzubieten. Leicht oval im Querschnitt, doch recht gerade von oben nach unten geformt. Lediglich im Bereich der Zeigefinger gibt es eine leichte Vorbiegung, die etwas Zug auf die Hände bringt. Der Kunststoffkörper ist mit einer leichten Carbonstruktur geprägt, was sich allerdings als rein Optik herausstellt. Egal, an den wichtigen Kontaktstellen zur Hand gibt es angenehm griffigen und wärmenden Kork mit dem üblichen, sich schnell abreibenden Markenschriftzug.
Schlaufe
Die Schlaufe wird mittels Kunststoff-Klemmkeil fixiert. Das ist simpel, aber ziemlich hakelig beim Einstellen, da noch dazu der Klemmkeil in zwei seitlichen Führungen stabilisiert werden soll, was das Herausziehen schwierig gestaltet. Die Klemmwirkung ist dafür umso besser, sobald mal alles da sitzt, wo es hingehört. Die Schlaufe selbst, die je nach Stocklänge in zwei unterschiedlichen Größen ausgeliefert wird, ist weich genug um im Sommer auch ohne Handschuhe laufen zu können. Erstaunlicherweise leidet darunter nicht die Zugfestigkeit der gesamten Konstruktion.
Rohr
Wie leichte Stockrohre gebaut werden ist bei OneWay lange bekannt. Waren es doch die jetzt in österreichischem Besitz befindlichen Finnen, die bei ihrem Marktdebüt die Konkurrenz mit wahnsinnig leichten Rohren schockierten. Inzwischen sind die Teile auch haltbar, ohne dabei die Steifigkeit eingebüßt zu haben, die einen Race-Stock ausmacht. Insgesamt bleibt die Uhr schließlich bei 149 Gramm stehen, was nur knapp am absoluten Bestwert vorbei geht.
Spitze
Klein, kleiner, OneWay. Abseits von hervorragend präparierten Loipen könnte es schwer werden, mit dem Teller des SLG 10 genug Auftrieb zu finden. Aber da gehört der Stock auch nicht hin. Die breite, einfach gewölbte Form hat dabei noch einen gewichtige Vorteil: auf feuchten Loipen, bei verdichtetem „Pappschnee“ also, hebt sich die Spitze beim herausziehen der Stöcke selbst aus dem Schnee. Der Stock rupft also nicht im Schnee und schont so die Nerven. Andere Tellerformen oder Spitzenvarianten hat OneWay im offiziellen Programm übrigens nicht zu bieten. Ebenso sucht man Schraubspitzen vergebens.
Fazit
Allein aufgrund der nackten Zahlen der Gewichtsverteilung dürfte der OneWay Premio nicht wirklich gut schwingen. Tut er aber trotzdem, was dem extrem geringen Gesamtgewicht geschuldet ist. Alle Komponenten sind simpel und damit leicht gehalten, da spielt es nur eine geringe Rolle wo sich die paar Gramm ansammeln. Der OneWay schwingt damit hervorragend und lässt sich dabei auch noch leicht bewegen, ohne auf Steifigkeit verzichten zu müssen.
Fakten
Preis: 329,95 Euro
Gewicht mit Schlaufe (pro Stock): 149 Gramm
Gewichtsverteilung: 56 – 44
Klicksystem Schlaufe: nein
Schraubbare Spitzen: nein
Tellervarianten (optional): 1
Testergebnis
Gesamtgewicht |
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Möglichkeit der Anpassung |
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Schwungverhalten |
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Steifigkeit/Vibrationsverhalten |
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Gesamtnote | |