Griff
Mit der Einführung der dritten Generation des legendären Triac wurde hauptsächlich am Griff gearbeitet. Die auffälligste Neuerung die Klick-Schlaufe, die direkt am oberen Griffende eingesetzt wird. Heißt im Umkehrschluss: darüber kommt nix mehr. Optisch wirkt das wie abgesägt, in der Praxis muss man sich daran gewöhnen, dass Daumen und Zeigfinger den Stock am Ende der Schubphase nicht mehr führen können. Davon wird keiner langsamer, wie die Erfolge auf Weltcup-Ebene beweisen, aber der Stock wieder ein paar Gramm leichter. Darunter ist der Griff rundum sauber mit Kork verkleidet. Die Form ist dabei auch ein Unikum: im Querschnitt leicht oval, aber von oben nach unten konisch zulaufend. Damit greifen die oberen Finger weiter als die unteren, so gesehen das genaue Gegenteil der Konkurrenzmodelle mit „Griffmulde“.
Schlaufe
Keine. Scherz beiseite, natürlich hatte unser Teststock eine Schlaufe, diese wird aber erst nachträglich passend zur Hand ausgesucht und angebracht. Ein logischer Schritt, der der Tatsache geschuldet ist, dass bei dieser absolut fixen Schlaufe die Größe eine wichtige Rolle spielt. Einklicken geht einfach, ausklicken nur mit Werkzeug, was den Triac von allen anderen Klicksystemen unterscheidet. Vier verschiedene Größen gibt es, die getestete Größe Large passt bei Handschuhgröße 9 ziemlich genau. Der Stoff ist weich, was unter anderem der sparsamen Verwendung von Nähten zugeschrieben werden kann. Auch hier wurde jedes einzelne Gramm überdacht und gegebenenfalls weggelassen. Dafür sitzt die Schlaufe in Zugrichtung bombenfest. Wer gerne kräftig schiebt oder Doppelstockrennen absolviert, wird nicht umhin kommen, die Triac-Schlaufe von Swix als Referenz anzusehen.
Rohr
Machen wir uns nichts vor, materialseitig sind alle Rohre in der High-End-Kategorie am obern Limit dessen, was in Bezug auf Steifigkeit und Vibrationsverhalten noch sinnvoll erscheint. Was schließlich den entscheidenden Ausschlag geben wird ist die Form des Stocks und auch hier beweist Swix bei Triac Innovationsgeist. Niemand sonst schafft es mit derart wenig Material dermaßen viel Steifigkeit zu erzielen, was der langjährigen Erfahrung in Bezug auf nicht-runde Querschnitte zu verdanken ist. Und nicht zuletzt ist der Triac mit 3 Gramm Abstand der leichteste Stock im Testfeld.
Spitze
Dass der leichteste Stock im Testfeld auch noch ein Schraubsystem an der Spitze verkraftet ist ebenfalls dem oben genannten Stockrohr zu verdanken. Die Spitze wird ohne zusätzlichen Unterbau direkt aufs Carbon geschoben und mit einer Mutter verschraubt. Damit ist die Spitze kaum schwerer als eine geklebte Version, da man ja auch den Kleber spart. Standardmäßig ist die Größe S mit Stahlspitze verbaut, die für alle halbwegs fest präparierten Loipen geeignet ist. Darüber hinaus gäbe es L und XL Teller und die Pendulum-Serie mit Aluminium-Spitze in zwei Tellergrößen. Hier wären sogar noch eineinhalb Gramm Einsparung möglich.
Fazit
Ja, der Swix Triac 3.0 ist teuer, 400 Euro inklusive Schlaufe. Doch technisch, vor allem in Hinsicht auf Gewichtsoptimierung, ist der Swix der Konkurrenz ein gutes Stück voraus. In der Theorie, aufgrund der Gewichtsverteilung von 56 zu 44, dürfte der Swix nicht wirklich leicht schwingen. Doch das geringe Gesamtgewicht lässt dieses Zahlenwerk in der Praxis schnell vergessen. Dass obendrein die Schlaufe optimale Kraftübertragung gewährleistet, unterstreicht den hohen Entwicklungsgrad des norwegischen Stocke.
Fakten
Preis: 400 Euro
Gewicht mit Schlaufe (pro Stock): 146 Gramm
Gewichtsverteilung: 56 – 44
Klicksystem Schlaufe: ja
Schraubbare Spitzen: ja
Tellervarianten (optional): 4
Hier kaufen: www.xc-ski.de/material/shop
Testergebnis
Gesamtgewicht | |
Möglichkeit der Anpassung | |
Schwungverhalten | |
Steifigkeit/Vibrationsverhalten | |
Gesamtnote | |