Im Biathlon kommt es auf den richtigen Durchblick an, um die Schießergebnisse der Sportler beobachten zu können. Nationaltrainer nutzen dazu meist für den Privatmann kaum erschwingliche Spektive. Dass es hierzu auch Alternativen gibt, wollen wir mit einem deutlich günstigeren Modell unter Beweis stellen. Wir haben das Pirsch 20-60×80 Gen.II für euch getestet.
Das sagt der Hersteller
Die Bresser Pirsch Spektive sind vor allem für den Naturbeobachter und Jäger gedacht. Ausgestattet mit einer lichtstarken, voll mehrschichtvergüteten 80-mm-Optik ermöglichen sie auch bei Dämmerung höhere Vergrößerungen. Außerdem ist dieses Spektiv mit der hochwertigen UR- sowie Phasenvergütung für hellere und kontrastreichere Bilder ausgestattet. Zusammen mit dem wasserdichten und Stickstoff gefüllten Gehäuse und der nicht-reflektierenden Armierung können Naturbeobachter bei jedem Wetter z.B. Vogelarten bestimmen oder Jäger auch auf große Entfernungen Wild ansprechen.
Das sagt die xc-ski.de Redaktion
Out of the box
Sowohl Spektiv als auch Stativ erreichen unsere Redaktion in sofort einsetzbarem Zustand und in praktischen Transporttaschen mit Trageriemen. Lediglich der Schwenkgriff muss noch ans Stativ geschraubt werden, dann kann es direkt aufgestellt werden. Für den Einsatz auf glattem Untergrund sind zudem Spikes im Lieferumfang. Die Transporttasche des Spektivs dient zugleich als Wetterschutz, kann aber bei gutem Wetter ganz einfach abgenommen werden.
Im Praxiseinsatz
Am Schießstand angekommen gilt es zunächst, das Stativ auszuklappen und auf die richtige Höhe einzustellen. Das Ausfahren der Stativbeine ist super einfach und dank des großen Rohrdurchmessers steht das Bresser BX-5 Pro sehr stabil. Die Höhenverstellung ermöglicht eine Anpassung auf jede erdenkliche Körpergröße beziehungsweise Steh- oder Sitzposition. Dann wird die Adapterplatte an das Spektiv geschraubt und die Kombination auf das Stativ geschoben. Mittels des Videokopfes lässt sich das Bresser Pirsch 20-60×80 in jegliche Richtung ausrichten, per Kugelkopf sogar kippen. Fixiert man alle Richtungen mit Ausnahme der horizontalen Bewegung lässt sich das Spektiv sehr leicht von links nach rechts oder in entgegengesetzter Richtung schwenken. Das ist insbesondere beim Verfolgen von Biathlonserien wichtig. Am Spektiv selbst drehen wir die Vergrößerung direkt auf 60-fach. Damit sind auf etwas mehr als 50 Meter Entfernung ungefähr zwei bis drei Ziele im mittleren Sichtfeld. Über das Fokusrad (grob) lässt sich nun zunächst die Schärfe grob einstellen und schließlich über das Fokusrad (fein) noch einmal verbessern. Nun sind einzelne Einschüsse und auch die Ringe der Zielscheibe zu erkennen. Sportschützen oder Biathleten, die durch das Spektiv das Ringergebnis der Schießserie auswerten wollen, sollten dennoch auf das etwas teurere Brudermodell Pirsch 25-75×100 ausweichen, das noch etwas mehr Vergrößerung bietet. Für das Anschießen und das Verfolgen der Auftreffpunkte beim Schießen auf Klappscheiben ist das Pirsch 20-60×80 aber vollkommen ausreichend. Nach dem Schießen sind sowohl Stativ als auch Spektiv schnell wieder verpackt und transportfähig. Kleines Feature am Rande: Ein Bein des BX-5 Pro lässt sich zum Einbeinstativ umbauen. So hat das Stativ auch außerhalb des Schießtrainings einen zusätzlichen Einsatzbereich.
Fazit
Bresser zeigt mit dem Pirsch 20-60×80, dass ein gutes Spektiv nicht teuer sein muss. In Kombination mit dem Bresser BX-5 Pro Stativ spielt es seine Stärken gekonnt aus und liefert ein super Preis-Leistungsverhältnis. Dafür gibt es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung der Redaktion.
Fakten
Features Spektiv: 20- bis 60-fache Vergrößerung, 80mm Objektivdurchmesser
Features Stativ: 30mm Gestängedurchmesser, 64 bis 185cm Höhenverstellung, Einbeinstativ-Funktion
Gewicht: 1.492 Gramm (Spektiv), 3,1kg (Stativ)
Empf. VK-Preis: 349 Euro (Spektiv), 189 Euro (Stativ)
Weitere Infos: www.bresser.de