Sicherheit geht vor, auch bei Skiroller-Einheiten. Gerade weil es sich dabei meist um die direkte Saisonvorbereitung handelt wären Sturzverletzungen schon aus trainingstechnischer Sicht ein Desaster, von schlimmeren Folgen ganz zu schweigen. Ein Helm sollte daher beim Training ebenso selbstverständlich sein wie bei Rollski-Rennen, deren Reglement das Tragen des Kopfschutzes sogar vorschreibt.
Komfort und Sicherheit
Um trotzdem so wenig wie möglich zu stören sollten Rollski-Helme möglichst leicht sein und eine gute Belüftung bieten. Nachdem es nun keinen Hersteller gibt, der eine explizite Kategorie fürs Langlauf-Sommertraining anbietet, sind Fahrrad-Helme die erste Wahl. Damit steht eine breite Auswahl an Modellen zur Verfügung, die prinzipiell alle für den Einsatz auf Rollski geeignet sind. Die richtige Passform ist dabei die Grundlage für den optimalen Sitz des Helmes und dieser ist wiederum essentiell für Sicherheit und Komfort. Eine pauschale Empfehlung dahingehend kann leider nicht gegeben werden, nachdem Kopfformen so unterschiedlich sind wie der Mensch an sich. Anprobieren ist daher die einzige Möglichkeit. Passt der Helm einmal ungefähr auf den Kopf ist ein leicht zu bedienendes Verstellsystem ideal um einen festen Sitz zu gewährleisten, aber auch um Korrekturen gegebenenfalls unterwegs durchführen zu können. Bei den von uns getesteten Helmen war dies durchwegs möglich, da die Drehknöpfe zur Weitenregulierung inzwischen zum Standard bei hochwertigen Fahrrad-Helmen gehören.
Julbo Fast Lane
Größen: 54-58cm (M); 58-62cm (L)
Gewicht: 280 g
Empf. VK-Preis: 119,90 Euro
Der Fast Lane ist der erste Radhelm von Brillenspezialist Julbo. Aber bereits dieses Erstlingswerk darf man als vollen Erfolg verbuchen. Nach kurzer Anpassung der Riemen sitzt er perfekt auf dem Kopf. Der Verschluss funktioniert dank Magnetschnalle absolut mühelos und auch das Öffnen ist extrem einfach. Sein Gewicht von unter 300 Gramm macht ihn zu einem absoluten Leichtgewicht und die Vielzahl an Belüftungsöffnungen (20 Stück) sorgen für ein angenehmes Klima am Kopf. Was bei einem Brillenspezialisten nicht überrascht, aber den Fast Lane von der Konkurrenz abhebt, ist die absolute Brillenkompatibilität. So lassen sich alle Arten von Sportbrillen über den Riemen und komplett ohne Kontaktpunkte zum Helm aufsetzen. Das verhindert Druckstellen und das Verrutschen der Brille.
Casco Speedairo 2 RS
Größen: 52-56cm (S); 54-59cm (M); 59-62 (L)
Gewicht: 400 g
Empf. VK-Preis: 320 Euro
„Welcome to the speed zone“ steht dezent im hinteren Teil des Speedairo 2 RS, womit die Richtung schon einmal vorgegeben ist: Geschwindigkeit. Die optische Verwandtschaft mit Cascos Zeitfahrhelmen ist dabei unverkennbar, gerade in Sachen Belüftung ist der Speedairo aber deutlich alltagstauglicher. Hier sitzt der Helm mit einem Mesh-Einsatz auf dem Kopf, was aufgrund der weiter und weniger tief geschnittenen Schale zu einem lockereren Sitz führt, aber die Luftzirkulation erleichtert. Obenrum ist damit für gute Kühlung gesorgt. Die integrierte Brille hat in diesem Zusammenhang jedoch einen Nachteil: sie schließt so perfekt ab, dass bei den geringeren Geschwindigkeiten auf Skirollern nur wenig Luft hinter das Schild gelangt, was aber nur an sehr heißen Tagen störend wirkt. Ansonsten gibt es wohl keinen effektiveren Schutz vor herumfliegenden Insekten als die Kombination aus der Casco-Speedmask und dem integrierten Insektenschutzgitter in den vorderen Belüftungsöffnungen. Im Zweifel lässt sich das Visier übrigens leicht nach oben schieben oder ganz abnehmen. Dank photochromatischem Material, das sich auf die jeweilige Lichtstärke anpasst, dürfte das aber tatsächlich nur aus Belüftungsgründen notwendig werden. Insgesamt wiegt der Speedairo dabei so viel wie manch anderes Exemplar ohne Brille, womit sich unter anderem der hohe Preis rechtfertigen lässt. Zudem sind als Zubehör eine Regenabdeckung sowie eine Microfaserabdeckung für das Visier erhältlich.