Nach den Skating-Schuhen erobert die Carbon-Sohle nun auch die Klassik-Schuhe im Skilanglauf. Wir haben den Fischer Speedmax Classic für euch getestet und berichten hier von unseren Erfahrungen.
Das sagt der Hersteller
Nichts für bescheidene Gemüter. Mit dem neuen Speedmax Classic Schuh steht hochambitionierten Fans der klassischen Lauftechnik nun auch ein Highend-Komplettpaket auf Speedmax-Niveau zur Verfügung. Selbstverständlich wurde auch dieser Schuh in enger Zusammenarbeit mit den Fischer Athleten aus dem Weltcup entwickelt. Das Resultat: Extrem leicht und unvergleichlich effizient dank dreidimensionaler Carbonkonstruktion mit diagonal verlaufenden Fasern in der Sohle. Die dadurch erzielte maximale Seitenstabilität bei gleichzeitig harmonischem Abrollverhalten hat eine atemberaubende Kraftübertragung zur Folge. Nicht umsonst heißt es: The champion takes it all!
Das sagt die xc-ski.de Redaktion
Out of the box
Der Fischer Speedmax Classic kommt im Schuhkarton mit Thermo-Einlegesohle und einer Einlegesohle für halbe Größen. Damit passt Schuhgröße 42 dann auch für 41,5er Füße. Das Design lehnt sich Fischer-typisch an den Top-Rennskiern der Speemax-Serie an und ist schlicht in schwarz und gelb gehalten. Bereits beim Auspacken fällt das geringe Gewicht auf, das den Schuh federleicht in der Hand liegen lässt.
Im Praxiseinsatz
Der Einstieg in den Schuh gelingt sehr einfach. Dank der beiden Einstiegsschlaufen lässt sich der Fischer Speedmax weit offen halten und der Fuß gleitet ohne Probleme in den Schuh. Auch die Schnürung ist sehr gut gelöst. Sie gleitet ohne großen Kraftaufwand durch die Ösen und lässt sich nur durch ziehen an den Schnürsenkelenden festziehen. Fixiert wird sie mit dem Schnellverschluss, der gut hält und kein Lockern während des Laufens zulässt. In geschnürtem Zustand umschließt der Schuh den Fuß sehr gut. Wer individuell angepasste Einlegesohlen benutzt, muss nur darauf achten, dass diese nicht zu hoch bauen und damit die Schnürung außer Kraft setzen. Das kann dazu führen, dass die Ferse nicht 100%ig fixiert werden kann und beim Laufen nach oben rutscht. Die mitgelieferten Sohlen passen dagegen perfekt. Beim Einstieg in die Bindung macht sich sofort die Vorspannung bemerkbar, die der Schuh hat. Das ist zunächst etwas ungewohnt, unterstützt aber beim Abdruck und „auf die Zehenspitzen gehen“ beim Doppelstockschieben. Das Carbon-Chassis sorgt dafür, dass man sehr stabil auf dem Ski steht. Das ist insbesondere bei langen Gleitphasen von Vorteil, bei denen man nicht das Gefühl hat, nach innen oder außen zu kippen. Außerhalb der Spur beim Umtreten bringt man den Ski mit dem Speedmax Schuh sehr präzise auf die Kante. Ein seitliches Verwinden wie bei instabiler gebauten Modellen ist so gut wie ausgeschlossen. Der Abdruck ist trotz Carbonsohle leicht möglich, allerdings macht sich die Härte dennoch bemerkbar. Das fühlt sich dann ungefähr so an, wie wenn man ohne Schuhe auf hartem Untergrund auftritt. Aber genau diese direkte Kraftübertragung ist ja gewünscht beim Top-Rennschuh. Die Wärmeisolierung konnten wir mangels kalter Temperaturen nicht testen, dafür ist die Wasserabweisung exzellent. Selbst nach Dauerbespritzung beim Skirollern ohne Schutzbleche war der Fuß noch trocken.
Fazit
Der Fischer Speedmax Classic ist nicht nur der Einstufung des Herstellers nach ein Top-Rennschuh. Stabilität, Kraftübertragung und Gewicht sind super. Für Rennläufer gibt es daher eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Wer dagegen insbesondere beim Abdruck etwas mehr Komfort sucht, der sollte sich in Richtung RCS Carbonlite oder RC7 orientieren.
Fakten
Größen: 41 bis 46 (mit Einlegesohle für halbe Größen)
Gewicht: 340 Gramm (Größe 42)
Empf. VK-Preis: 399,95 Euro
Weitere Infos: www.fischersports.com
Hier direkt bestellen: www.ski-willy.at
Hier vor Ort kaufen: Fachhändler-Datenbank