Scatt MX W2: Optisches Schießtrainingssystem für Biathlon im Test - xc-ski.de Langlauf

Scatt MX W2: Optisches Schießtrainingssystem für Biathlon im Test

Scatt MX W2 Schießtrainingssystem © Felgenhauer / xc-ski.de

Beim Biathlonschießen ist auch unter Belastung Präzision gefragt. Doch wie verbessert man diese? Wir haben mit dem Scatt MX W2 ein Trainingssystem getestet, mit dem man die Bewegungen der Waffe genau analysieren kann. 

Das sagt der Hersteller

Scatt MX W2 Schießtrainingssystem © Felgenhauer / xc-ski.de

MX-W2 – ist das bisher fortschrittlichste System in der SCATT- Modellreihe. Das wichtigste Merkmal dieses Modells ist, wie umfassend es ist. Mit dem MX-W2 können Sie aus jeder Entfernung entweder in geschlossenen Räumen oder an offenen Schießständen, trocken (ohne Munition) oder scharf mit echter Munition trainieren. Eine Besonderheit dieses Modells im Vergleich zu anderen SCATT-Systemen ist der Verzicht auf ein elektronisches Ziel. Das bedeutet, dass Sie jetzt einfach mit einer Papierscheibe oder einer Standardzielinstallation trainieren können (z.B. SIUS). Beim scharfen Training müssen Sie sich keine Sorgen mehr um die Beschädigung des teuren Gerätes machen. Kabelloser optischer Sensor – kann an den meisten Waffentypen montiert werden, hat eine Verbindung zum Computer oder zum mobilen Gerät über Wi-Fi. Software – dieses Modell ist mit der neuen plattformübergreifenden SCATT Expert Software ausgestattet, und erlaubt die neue mobile Anwendung, was mehr Möglichkeiten für Trainings- und Ergebnisanalyse eröffnet.

Das sagt die xc-ski.de Redaktion

Out of the box

Scatt MX-W2 Lieferumfang © Scatt

Das Scatt MX W2 Schießtrainingssystem erreicht uns in einer handlichen Hartplastikbox. Im Lieferumfang ist neben dem Sensor die Halterung für den Gewehrlauf, ein USB-Kabel zum Anschluss an den Computer (zur Erstkonfiguration) und ein USB-Stick mit der Analysesoftware enthalten. Bevor mit der Kalibrierung und dem eigentlichen Training begonnen werden kann, muss die Software installiert und bei einer kabellosen Nutzung des Sensors dieser im WLAN-Netzwerk angemeldet werden. Dies funktioniert am besten (und meist ausschließlich) per USB-Kabel. Sind die Zugangsdaten im Sensor hinterlegt, findet ihn die Software problemlos. Zudem müsst ihr euch für das Indoor-Trockentraining noch die Zielscheibe erstellen. Eine Vorlage findet ihr in der Auswahl der Zielscheiben, wenn ihr eine neue Trainingseinheit in der Software startet. Die Ziele können durch Eingabe des Abstands von eurer Position zur Position der Zielscheibe ganz einfach in der Größe angepasst und ausgedruckt werden.

Im Praxiseinsatz

Die Zielwegsanalyse der Scatt Expert Software © xc-ski.de

Vor dem ersten richtigen Training muss man sich einige Minuten Zeit für die Kalibrierung nehmen. Dazu befestigt man nach Anleitung den Sensor am Gewehrlauf. Beim Start einer Trainingseinheit in der Software hat man die Möglichkeit, den Sensor zu kalibrieren. Zunächst wird dann bei aufgelegter Waffe mittels der Vorschau überprüft, ob der Anbringungswinkel des Sensors (dieser kann mit Stellschrauben justiert werden) passt und die Ziele auch von der Optik erfasst werden. Ist dies der Fall, kann man zur Feinkalibrierung übergehen. Dazu wird ein (Trocken-)Schuss abgegeben. Sitzt dieser im schwarzen Bereich ist alles gut. Ansonsten sollte man überprüfen, ob die Ausleuchtung des Ziels passt. Nur wenn sich die Ziele deutlich vom Umfeld abheben, kann das System sie präzise genug erkennen. Noch ein kleiner Praxistipp: Verwendet bei Anschütz-Gewehren unbedingt den Trockentrainingsadapter. Sonst droht bei Trockenschüssen ein Bruch des Schlagbolzens. Nun kann das eigentliche Training beginnen. Sehr gut am Scatt MX W2 System ist, dass man alle fünf Ziele benutzen kann und das System automatisch erkennt, welches Ziel gewählt wurde. Das hat den Vorteil, dass unterschiedlichste Schießfolgen (von links nach rechts, rechts nach links oder mittig beginnend) möglich sind. Es kann auch wie beim Anschießen immer auf dasselbe Ziel geschossen werden. Die Software zeigt für jeden Schuss diverse Daten wie Ringanzahl, Position im Bezug auf das Zentrum und weitere Daten an, die man individuell konfigurieren kann. Sehr interessant sind zum Beispiel die Prozentzahlen, wie lang man sich innerhalb einer bestimmten Zeitspanne vor dem Schuss innerhalb des 6er, 9er oder 10er Rings aufgehalten hat. Es werden immer fünf Schuss aufsummiert beziehungsweise der Mittelwert gebildet. Grafisch dargestellt wird die Zielbewegung. Die Linie wird je nach Zeitraum vor und nach dem Schuss unterschiedlich eingefärbt. So lässt sich schnell erkennen, ob sauber „nachgehalten“ wird oder man beim Abdrücken den Schuss verreißt. Die Entwickler des Systems, die in Russland beheimatet sind aber auch in Deutschland ein Service-Center anbieten, haben uns versichert, dass die Scatt Expert Software demnächst um weitere Funktionen erweitert werden soll. Dann sollte auch eine Zeitmessung hinzukommen, mit der man genaue Schießzeiten bestimmen könnte.   

Fazit

Das Scatt MX W2 Schießtrainingssystem ist ideal für Stützpunkte, Kader und Einzelsportler, um das Trockentraining aufzuwerten und an der Schießleistung zu arbeiten. Besonders hervorzuheben ist die Anwendung ohne scharfen Schuss auf Raumdistanz und die unkomplizierte Anwendung. Dafür gibt es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung der xc-ski.de Redaktion.

Fakten

Distanz zum Ziel: 2,5 bis 1.000 Meter
Gewicht:
56 Gramm
Verbindung zum PC/Mac:
Kabellos (Wi-Fi 2,4 Ghz), Kabel (USB)
Software: Scatt Expert (Windows und macOS)
Empf. VK-Preis: 1.795 Euro
Weitere Infos und Bestellmöglichkeit: www.mouche.de

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