Wieviel Licht braucht es eigentlich beim Langlaufen im Dunkeln? Mit der Silva Free konnten wir genau das testen und die passende Stirnlampe für Skilangläufer ermitteln.
Das sagt der Hersteller
Als wir die Free-Stirnlampe entworfen haben, wollten wir aus weniger mehr machen. Weniger Aufwand, weniger Hitze und weniger Komplexität durch eine kleinere Lampe. Die Herausforderung verlangte von uns, neu zu denken und völlig neue Innovationen zu schaffen. Das Ergebnis ist die neue Free-Stirnlampenserie. Wir haben alles Unnötige entfernt und alles Gute noch besser gemacht. Silva Free ist eine Stirnlampe, die Ihnen mehr Komfort, mehr Licht und mehr Flexibilität bietet. Eine Weltneuheit, die Ihnen mehr Freiheit gibt.
Das sagt die xc-ski.de Redaktion
Out of the box
Die Silva Free erreicht unsere Redaktion mit zwei Lampenköpfen (1.200 und 3.000 Lumen) sowie dem Akku in Größe S. Der Akku ist bereits aufgeladen und die Stirnlampe damit startklar. Aufladen funktioniert aber auch ganz einfach mithilfe eines USB-C Ladekabels.
Im Praxiseinsatz
Wer Silva noch immer mit großen Lampenköpfen in Verbindung bringt, der wird überrascht sein, wie klein diese inzwischen geworden sind. Insbesondere die 1.200 Lumen Version ist winzig, wenn man sie ins Verhältnis zu ihrer Lichtstärke setzt. Insgesamt ist das System am Kopf kaum spürbar. Dazu trägt unter anderem die rutschsichere Silikon-Innenseite des Kopfbandes bei, die für festen Sitz sorgt. Optional gibt es noch ein zusätzliches Band über den Kopf, das wir aber eigentlich nicht vermisst haben. Wer jedoch das Band um den Kopf gerne etwas lockerer trägt, der sollte über die Anschaffung des Überkopfbandes nachdenken. Ebenfalls optional erhältlich ist ein Verlängerungskabel, um den Akku nicht am Kopf tragen zu müssen, sondern im Rucksack oder Hüftgurt verstauen zu können. Das macht insbesondere bei den größeren Versionen des Akkus und bei Touren jenseits der vier Stunden Grenze Sinn. Der S Akku kommt auch gut ohne die Verlängerung aus. Schauen wir uns dann mal das Leuchtbild und die Ausdauer etwas genauer an. Der Einschaltknopf befindet sich seitlich am Lampenkopf und ist auch mit Handschuhen perfekt zu bedienen. Beim Einschalten springt die Lampe in die höchste Stufe. Durch kurzes Drücken des Einschaltknopfes sind von hier aus zwei Dimmstufen möglich, bevor man wieder in die höchste Stufe gelangt. Die Ausleuchtung ist perfekt geeignet für Skilangläufer. Es wird die volle Breite der Loipe ausgeleuchtet und, je nach eingestelltem Winkel des Lampenkopfes, auch eine relativ große Distanz nach vorne. Nach meinem persönlichen Empfinden reicht in Anstiegen die niedrigste Dimmstufe vollkommen aus, um den Weg zu finden und Hindernisse zu erkennen. Die mittlere Stufe ist hell genug für die höhere Geschwindigkeit in Flachstücken und die vollen 1.200 Lumen machen jede Abfahrt taghell. Dieser Wechsel zwischen den einzelnen Stufen spart dann auch deutlich an Akku-Leistung. Lediglich 25 bis 30 Prozent der Akkuladung sind verbraucht, als ich nach einer Stunde zurück bin. Das heißt, bis zu vier Stunden sollten bei angepasster Beleuchtung möglich sein. Wie gesagt, wer mehr braucht, kann ganz einfach auf einen größeren Akku wechseln. Für Highspeed-Abfahrten oder etwas schlechtere Augen macht eventuell auch der 3.000er Lampenkopf Sinn. Dann wird aber definitiv ein größerer Akku fällig.
Fazit
Silva bietet mit der Free ein sehr gutes modulares Stirnlampensystem, das jeder auf seine Bedürfnisse anpassen kann und das sich preislich etwas unter der Konkurrenz bewegt. Dafür gibt es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung der Redaktion.
Fakten
Gewicht: 263 Gramm (Free 1200 S), 293 Gramm (Free 3000 S)
Lichtstärke: 1.200 Lumen (Free 1200 S), 3.000 Lumen (Free 3000 S)
Empf. VK-Preis: 220 Euro (Free 1200 S), 300 Euro (Free 3000 S)
Weitere Infos: silvasweden.com