Wem die Zeit bis zum nächsten Winter zu lang wird, oder wer sich optimal auf den Klimawandel vorbereiten möchte, dem sei Skifahren auf Sand empfohlen. Zwar ist Sand neben Streusalz das weitverbreitetste Mittel zum Abstumpfen glatter Schnee- und Eisflächen, trotzdem kann man darauf auch Gleiten. Zumindest wenn man weiß, wie es geht. Leute, die das wissen, findet man am Monte Kaolino. Auf einer 200 Meter hohen Abraumhalde mit einer Neigung von ca. 30° geht es sowohl mit Alpinski als auch Snowboards bergab und das sehr elegant. In der Oberpfalz fanden sogar schon die Internationalen Sandskiweltmeisterschaften statt.
Der weltschnellste Sandskifahrer heißt Henrik May, der den Weltrekord im Dünenabfahrtski mit 92,12 km/h hält. Neben steil bergab kann Henrik auch Langlauf, was auf Grund seiner Vergangenheit als Athlet sehr dynamisch aussieht. Leider liegt die Namibwüste nicht gerade um die Ecke, so dass Alternativen zum Fahren gefunden werden müssen. Hierzu taugt am besten der Strand. Bei leicht feuchtem Sand ist der Reibwiderstand vergleichbar mit dem auf nassem Schnee.Mit ein wenig Anpassung der Körperhaltung sowie guter Skipräparation kann Spaß aufkommen. Ähnlich wie im Winter spielt auch beim Sandskifahren das Wachs eine große Rolle. Einerseits verhindert Wachs das Saugen des Skis, andererseits bietet die dünne Wachsschicht einen geringeren Scherwiderstand als der Skibelag. Wer es mit dem Wachsen aber übertreibt (viel hilft nicht viel), erlebt sein blaues Wunder, da Sandkörner kleben bleiben und der Ski zu Sandpapier wird.
Der nachfolgend verlinkte Artikel des Teams Snowstorm gibt einen Überblick über verschiedene Sandtypen und ihren Reibungswiderstand. Die Mechanismen der Ski – Sand Reibung werden besprochen und die Auswirkung der Reibung auf die Biomechanik analysiert. Schließlich enthält der Artikel Hinweise zur Skipräparation. Den ganzen Artikel gibt es wie immer auf der Seite des Teams Snowstorm: team-snowstorm.de