Die Skipräparation bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ist eine der größten Herausforderungen für Amateure und Profis. Wir erinnern uns alle an Überraschungen bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver. Mit Spannung können wir auch auf die Spiele in Korea warten, wo ähnliche Bedingungen herrschen werden. Deutlich einfacher gestaltet sich das Wachsen bei großen Schneefeuchten oder niedrigen Temperaturen. Um den Nullpunkt herum kann man Reibungsunterschiede beobachten, die um den Faktor 10 auseinander liegen. Dieser Unterschied entscheidet über Platz eins oder 50 im Rennen beziehungsweise über Lust oder Frust beim Wochenendausflug, wenn der Nachbar wieder mal schneller war.
Korngröße entscheidend
Eine Beschreibung der Ursachen findet man im neuesten Artikel des Online Journals Gliding. Über einen Zeitraum von 5 Wintern wurden 60 Datensätze zu Schneetemperatur, Schneefeuchte und Schneekorngröße aufgenommen. Zusätzlich wurden 40 Datensätze um Reibungsmessungen erweitert. Wie vermutet, zeigten sich auch in diesen Experimenten die starken Schwankungen um die Null Grad Celsius. Die detaillierte Analyse des Schnees ergab, dass seine Korngröße den maßgeblichen Einfluss auf den Reibungswiderstand besitzt. Große Körner bewirken geringe Reibung und kleine Körner erhöhten Widerstand. Der Einfluss der Korngröße verliert allerdings an Stärke, wenn der Schnee sehr nass oder sehr kalt ist. Der Gefahr des Verwachsens kann man begegnen, indem der Skischliff optimal an die Schneekorngröße angepasst ist. Dazu benötigt man nicht 10 Paar Ski, sondern die Konzentration auf frischen Schnee mit kleinen und eckigen Körnern sowie abgelagerten Schnee mit runden und großen Körnern ist zumeist ausreichend.
Den ganzen Artikel gibt es wie immer auf der Seite des Teams Snowstorm: team-snowstorm.de