Flüssigwachse gewinnen im Skilanglauf immer mehr an Beliebtheit – doch wie gut sind sie im Vergleich zu klassischen Heißwachsen wirklich? Eine aktuelle Untersuchung, die im Journal GLIDING veröffentlicht wurde, liefert spannende Einblicke. Dabei lag der Fokus auf der Wasserabstoßung, der Rauheit der Skibeläge und der Gleitreibung unter verschiedenen Umgebungstemperaturen. Mit Hilfe eines Tribometers wurden die Reibungseigenschaften der Wachse genau vermessen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Wasserabstoßung, ein entscheidender Faktor für die Gleitreibung, insbesondere bei Schneetemperaturen zwischen -4°C und 0°C, nahezu gleich gut ist wie bei konventionellen Wachsen. Auch bei der Reibung selbst schnitt das Flüssigwachs vergleichbar ab. Eine weitere wichtige Erkenntnis: Die Rauheit des gewachsten Skibelags, die maßgeblich die Kontaktfläche mit dem Schnee bestimmt, spielt eine zentrale Rolle und beeinflusst die Gleiteigenschaften entscheidend.
Ein Vorteil der Flüssigwachse ist die einfache Verarbeitung, die besonders für Freizeitsportler interessant ist. Allerdings zeigte sich in der Studie auch eine Schwäche: Die zeitliche Stabilität der Flüssigwachse ist schlechter als die der eingebügelten Alternativen. Wer dennoch mit wenig Aufwand einen gut gleitenden Ski möchte, der durch die glättende Fluidschicht zusätzlich optisch mit einem tiefschwarzen Glanz beeindruckt, wird mit Flüssigwachs bestens bedient.
Den vollständigen Artikel „Wie gut sind Flüssigwachse?“ findest du jetzt im aktuellen Journal GLIDING. Mit diesem Artikel begrüßen wir unseren ersten französischen Autor! Allez les Bleus!