Der Doppelstockschub im Langlauf erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Gab es vor circa fünf Jahren nur einzelne Athleten, die den Vasalauf in Doppelstocktechnik absolvierten, ist es nunmehr die Mehrheit der Läufer im Feld, die um den Sieg kämpfen. Auch im professionellen Wettkampfsport geht der Trend zum Vortrieb durch geballte Kraft und den parallelen Einsatz der Stöcke weiter. Nach wie vor ist allerdings unklar, welche Technik die Effektivste ist und wie sich die Biomechanik dieser Techniken auf die Tribologie – also Haften und Reiben – auswirkt. Um der Beantwortung der Fragen ein Stück näher zu kommen, unterstützt das Team Snowstorm eine Masterarbeit, in der es um die Wechselwirkung von Stockkraft und erzieltem Vortrieb geht.
Messaufbau
Der Messaufbau der Tests, die vorige Woche in den Räumen der SG Langenfeld stattfanden, umfasste eine textile Loipe (Mr. Snow) zum Angleiten an eine zwei Meter lange Druckmessplatte des Snowstorm Partners molibso GmbH. Die Platte vereinigt 15.000 Sensoren und ist somit in der Lage, hochaufgelöst Druckverteilungen zwischen Ski und Platte zu erfassen. Bei entsprechender Datenakquisitionsfrequenz (Sampling Rate) entstehen aussagekräftige Videos der Druckverteilung, aus denen man unter anderem die Vortriebsgeschwindigkeit bestimmen kann. Die Verbindung zur Stockkraft entsteht durch den Einsatz einer kleineren Kraftmessplatte, die den Stockeinsatz in Fahrtrichtung und senkrecht dazu quantifiziert. Aus den Kraftwerten in vertikaler Richtung erhoffen wir uns Aussagen zur Dynamik des tribologischen Kontakts zwischen Ski und Schnee. Es ist bekannt, dass geringste Reibung nur bei kleinster Kontaktfläche erzielt werden kann. Komplettiert wurden die Messungen durch Videoaufnahmen mit denen Körperhaltung und Kraftfluss in Verbindung gebracht werden.
60 Datensätze
Zu den Messungen hatten wir Thierry Langer vom Biathlon Team Belgien eingeladen. Thierry wird ebenfalls vom Team Snowstorm in seiner Masterarbeit unterstützt. Die Ski mit drei unterschiedlichen Spannungen wurden durch Snowstorm Partner Germina bereitgestellt. Neben den zwei üblichen Doppelstocktechniken wurde weiterhin die Stocklänge variiert, so dass am Ende des Tages circa 60 Datensätze erzeugt wurden, die jetzt ihrer Auswertung harren. Vor den Gleittests unterzogen wir Thierry einer intensiven Ganganalyse und Druckmessungen mit Ski im Stand. Diese Tests dienen dem Erkenntnisgewinn für Skientwicklung und –anpassung sowie für das Bootfitting, denn nur wer optimal steht wird Höchstleistungen erbringen und den Sport lange schmerzfrei betreiben können.
Die vorgestellten Messungen und Analysen bietet Team Snowstorm als Komplettpaket an. Das Paket enthält eine detaillierte Ganganalyse, darauf aufbauend die Skiauswahl mit Fokus auf Spannung und Länge sowie Hinweise zur Auswahl der Laufstiefel. Weiterhin erhält der Sportler Empfehlungen zur Stocklänge. Anfragen bitte an: TestCenter@Team-Snowstorm.de. Aktuellen Aktivitäten des Teams Snowstorm kann man via Facebook folgen: www.facebook.com/Team-Snowstorm-732615443559745