Der perfekte Vasalauf - xc-ski.de Langlauf

Der perfekte Vasalauf

Josef Windorfer beim Vasalauf © Tobias Burger

Von Josef Windorfer

Warum nimmt man jedes Jahr immer wieder beim Vasalauf teil? Man hat immer das Gefühl, man bekommt das noch besser hin. In diesem Jahr, bei meinem fünften Start, ist es mir gelungen einen pefekten Lauf hinzubekommen. Ich hatte keine Pannen bei der Verpflegung, wurde in keinen Sturz verwickelt und hatte keine großen Leistungseinbrüche, lastete mich aber trotzdem maximal aus. Ein weiterer Grund ist einfach die einmalige Athmosphäre zu genießen und mit Gleichgesinnten eine schöne Zeit zu verbringen. Deshalb wird es sicher nicht mein letzter Vasalauf gewesen sein.

Josef Windorfer beim Vasalauf © Josef Windorfer

Schon die ganze Woche über hatten wir sehr schönes Wetter. Nachts ging es teilweise in tiefe Minustemperaturen, tagsüber herschten leichte Plusgrade. Zum Renntag hatte es frostige -10 °C. Mit Matthias freuten wir uns während den letzten Startvorbereitungen, als die ersten Sonnenstrahlen den Weg hinein ins Starterfeld fanden. Wir stellten uns hintereinander in die Startreihe und hatten den Plan am Startberg zusammen zu bleiben und oben dann gemeinsam anzugreifen und Tempo zu machen. Wie gewohnt fand um 8 Uhr der Start statt. Mit kräftigen Schüben gings los und wurden nach wenigen Metern schon ausgebremst, weil sich vor mir drei Läufer verhakt hatten. Im Anschluss waren dann ein paar Lücken vorhanden, um zumindest bis zum Startberg noch ein paar Plätze gutzumachen. Im Startberg ging es erst ab der Hälfte flüssig weiter, vorher musste ich ein wenig Wartezeit ertragen, aber alles im normalen Bereich für die dritte Startgruppe. Oben am höchsten Punkt blickte ich mich um, aber Matthias war leider nicht zu sehen. Realistisch betrachtet ist es auch nahezu unmöglich am Startberg zusammen zu bleiben, wir wollten es aber probieren.

Ich hatte eigentlich den Plan am Anfang nicht zu schnell zu beginnen, um in den schweren Passagen Risberg, Oxberg und Hökberg noch Kraft zu haben. Der Ski lief aber so gut, dass ich aus dem Überholen gar nicht mehr rauskam. Der ersten Verpflegung, Smagan, flog ich regelrecht entgegen, das ging dann bis Mångsbodarna so weiter. Mit dem Husarenritt machte ich noch bis zur tiefsten Stelle weiter, zum Risberg hoch suchte ich mir langsamere Vordermänner, um nicht zu überdrehen. Zwischendurch hatte ich aber den Eindruck zu langsam unterwegs zu sein und setzte wieder offensivere Akzente. Ich kam dann bis Oxberg gut durch und beschloss jetzt, mit offenem Visier zu fahren. Das war dann auch eine richtige Kraftanstrengung und holte nochmal alles raus. Für mich untypisch, konnte ich an den Anstiegen auch noch Plätze gutmachen. Bis Eldris setzten dann die ersten Ermüdungserscheinungen ein, aber die 9 Restkilometer und die Mega-Versorgung von Thomas gaben mir einen derartigen Schub, dass ich mit Vollspeed bis Mora durchziehen konnte. Die kleineren Hügel taten schon gewaltig weh, aber es ging irgendwie. Zufrieden im Ziel, konnte ich mich wieder über das erreichen der Zeit für die Medaille freuen.

Die mobile Version verlassen
Die mobile Version verlassen