Der Skadi Loppet im Bayerischen Wald bildet alljährlich das Skimarathon Saisonfinale in Mitteleuropa und beinhaltete in seiner 25. Auflage die Skimarathon Europameisterschaften. Skadi Loppet im Langlaufzentrum Bretterschachten bedeutet aber auch anspruchsvolle Strecken und immer auch eine Herausforderung was die richtige Wachswahl betrifft. Teamseitig möchte ich an dieser Stelle herzliche Glückwünsche an Jessica Müller für den dritten Platz und an Lokalmatador Thomas Freimuth zum Vize-Europameister und Sieger des 42-km-Klassikrennens aussprechen. In früheren Jahren nahm ich schon an Skating-Rennen des Skadi Loppet teil, in diesem Jahr war es auch für mich eine Premiere, einmal ein Klassik-Rennen in Angriff zu nehmen. Natürlich musste es der Hauptlauf über 42 Kilometer sein. Mit einer Laufzeit von 2:40 Stunden kam ich auf den 136. Gesamtrang.
Tags zuvor war es am Bretterschachten noch wolkenverhangen mit Neuschnee und eisigem Wind. Am Sonntag wurden die Läufer bei Sonnenschein um Null Grad begrüßt. Was angenehm für Zuschauer und Betreuer ist, stellt allerdings eine Herausforderung an die richtige Wachswahl. Man musste damit rechnen, dass der Schnee durch die Sonne weicher wird. Leider vergriff ich mich in der Steigwachswahl und musste bis zur Hälfte des Rennens mit stumpfen Skiern und Anfangs sogar mit Stollen kämpfen. Durch die vielen Doppelstockeinheiten der letzten Wochen litt leider auch meine Kondition beim Diagonallaufen etwas. In dem Teil des Rennens nahm ich dann das Tempo raus und wollte es eigentlich ruhig zu Ende laufen. Im letzten Abschnitt lief dann mein Ski aber wieder besser und ich investierte doch wieder mehr Kraft. In der zweiten Teilrunde dann hinauf zur Chamer Hütte hatte ich viele Passagen die ich schob und in der ersten Runde noch diagonal Laufen musste. Bis auf den neuen Streckenabschnitt war mir die Strecke aus unzähligen Trainingseinheiten bekannt. So konnte ich mir das Rennen recht gut einteilen.
Wie aus der Vergangenheit bekannt, wurde der Skadi Loppet sehr professionell durchgeführt, ein Respekt dafür an das Organisationsteam mit den unzähligen Helfern. Die beengte Parkplatzsituation wurde durch Shuttle-Busse und einseitige Aufhebung des Parkverbots auf der Zufahrtsstraße entschärft. Sehr gut gefallen hat mir auch die Zentralisierung aller wichtigen Einrichtungen wie Startnummernausgabe, Siegerehrung, Duschen, Verpflegung und Ausstellung im Skadi Loppet Village. Für Zuschauer sind die Rennen weniger interessant, da man die Läufer nur am Start und im Zieleinlauf zu Gesicht bekommt. Dem entgegen zu wirken, wurden Zwischenzeiten auf einer Leinwand dargestellt. Alles in Allem aber eine schöne Veranstaltung, für die eine Teilnahme in jedem Fall empfehlenswert ist.