Über den Jizerska 50 hatte ich schon viel Positives gehört. Vor zwei Jahren startete ich den ersten Versuch im Isergebirge zu laufen, in diesem Jahr klappte es dann endlich. Mit einer Bayerwald-Delegation machten wir uns auf dem Weg, quer durch Tschechien, ins Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Polen. In der Zeit nach meinem La-Diagonela-Erlebnis ging ich es erst mal etwas gemächlicher an und versuchte durch hartes Training und ein paar kürzere Rennen wieder auf Spur zu kommen. Mein Ziel war bis zum Schluss gut belasten zu können und auch das Trinkblasen-Problem in den Griff zu bekommen.
Charakteristisch für den Jizerska 50 sind die knappen Platzverhältnisse, weshalb in Wellen gestartet wird. Wobei nur die erste Welle in den Genuss einer ordentlichen Startaufstellung kommt. Die hinteren Wellen müssen mit den Skiern in der Hand, laufend zur Startlinie und dann los. Beim Skitesten machte sich bei mir schon Volkslaufstimmung breit und ich hatte zum Start ein richtig gutes Gefühl. Während dem Rennen überlege ich mir schon immer welche Ereignisse ich hier im Bericht bringe und unter welches Motto ich es stellen könnte. Definitiv findet man hier eines der schönsten Langlaufrennen überhaupt. Es wird sehr gut von den ohnehin outdoor-begeisterten Tschechen angenommen. Zudem findet man eine Menge Leute an der Strecke zum anfeuern. Es war ein Langlauffest, gelebter Volkslauf eben!
Die ersten Kilometer geht es moderat den Berg hoch und so zieht sich das Feld schnell auseinander. Ich kannte die Strecke nicht, deshalb wollte ich dosierter anlaufen. So stimmte ich den ersten und den letzten Anstieg, auf dem Rückweg bei Kilometer 30, etwas moderater an. Ich haderte etwas mit der Zwischenpassage, hier verlor ich mich etwas in dem Auf und Ab. Mit mehr Streckenkenntnis wäre hier sicher noch mehr herauszuholen gewesen. Die letzte Passage fuhr ich dann aber mit offenem Visier. So konnte ich die letzten 15 Kilometer nochmal hart an die Grenze gehen. Auch hatte ich es jetzt raus, wie ich den Trinkschlauch befestigen muss. So kanns weiter gehen!