Am 10. Februar waren Simone und ich auf der Seiser Alm beim Moonlight Classic, einem Nachtrennen bei Vollmond mit Start um 20 Uhr in klassischer Technik. Es gab 2 Strecken, 15 und 30 km. Wir haben uns als Mitglieder des xc-ski.de A|N Skimarathon Teams natürlich für die lange Strecke gemeldet. Bei den 30 km waren ca. 110 und bei den 15 km 140 Teilnehmer am Start.
Am Vortag beim Streckencheck machten wir uns etwas Sorgen um die Ski, weil an vielen Stellen die Schneedecke sehr dünn war. Zum Glück schneite es am Renntag den ganzen Tag. Leider auch während des Rennens, so dass der Vollmond nur einmal kurz zwischen den Wolken hervorlugte und die Strecke entsprechend langsam war. Der Start war bombastisch mit einem Bodenfeuerwerk rechts und links des Startfeldes, das mit dem Startschuss entzündet wurde. Die Strecke war komplett mit über 1000 Fackeln markiert und zog sich wie ein flackerndes Band durch die Nacht. Die ersten Kilometer steckten wir leider etwas zwischen den langsameren Läufern fest, bis wir dann unser Tempo laufen konnten. Bis km 13 liefen beide Strecken zusammen, dann bogen die 15 km Läufer ab und für uns ging es erst richtig los. Bis dahin war es wellig mit einfachen, eher kurzen Anstiegen. Nun folgten aber 5 km bergauf bis zum höchsten Punkt auf 2060 m, wo uns die Feuerwehr bestens verpflegte.
Während des Anstiegs sahen wir vor uns schemenhaft 2 weitere Läufer, die wir kurz nach dem Gipfel in der Abfahrt einholen konnten. Simone hat unsere Ski bestens gewachst und ich wohl die richtige Struktur ausgewählt. Auch beim Steigwachs haben wir richtig gegriffen. Unsere Stirnlampen haben den letzten Test vor dem Nacht-Vasalauf hervorragend bestanden. Vor allem in den Abfahrten hatten wir trotz des Schneefalls bestes Licht. Nach knapp 27 km erreichten wir auf der leicht verkürzten Strecke das Ziel. Dort war ein großes beheiztes Zelt mit Partyband, Verpflegung und Siegerehrung. Es wurden die ersten 10 Damen und Herren beider Rennen ausgezeichnet. Simone erreichte in dem starken Teilnehmerfeld (Siegerin war Monique Siegel mit 1:39:26) den 9. Platz. Bei den Männern siegten Morris Galli in 1:35:48 vor Riccardo Mich und Christian Baldauf aus Vorarlberg. Die drei kamen innerhalb 2 Sekunden ins Ziel. Bester Deutscher war Daniel Herzog aus Riedlhütte mit lediglich 5,9 Sek. Rückstand auf Platz 5. Mein Rückstand war mit 39 Minuten auf dem 72. Platz schon etwas größer.
Insgesamt war es ein sehr schönes Rennen, das man durchaus weiterempfehlen kann. Es werden übrigens recht hohe Preisgelder ausgesetzt. Die Sieger über 30 km erhielten 2.000 €, außerdem wurde ein Sprint- und ein Bergpreis vergeben. Das nächste Rennen findet am Mittwoch den 31.1.2018 statt.