Von Wiebke Greßmann
Drei Rennen in drei Tagen – das ist die Tour de Ramsau, die vergangenes Wochenende im WM-Langlaufstadion der Ramsau ihre 20. Auflage feierte. Unter dem Motto „Jeder kann mitmachen. Jeder kann dabei sein“ starteten gut 1.300 Hobby- und Spitzensportler auf verschiedensten Distanzen und konnten das ganze Wochenende über traumhaftes, sonniges Winterwetter genießen. Außerdem trug der viele Schnee dazu bei, dass alle Loipen durchgehend top präparierten waren – Ein wahrer Langlaufgenuss!
Gestartet werden konnte in zwei Tour-Wertungen. Die Mini-Tour bestand in diesem Jahr aus dem 1km Nachtsprint sowie jeweils 15km in der klassischen und freien Technik. Einige Kilometer mehr hatten die Teilnehmer der regulären Tour zu bewältigen. Nach dem 1km Nachtsprint am Freitag, mussten am Samstag 30km Klassisch und Sonntag 42km Skating absolviert werden. Die Siege in den Tourwertungen gingen jeweils zweimal nach Österreich (Anna Seebacher und Niklas Liederer) und Italien (Patrick Klettenhammer und Thea Schwingshackl). Natürlich konnte auf jeder Strecke, ohne Teilnahme an der gesamten Tour, gestartet werden. Ein Kidsrennen durfte am Samstagnachmittag natürlich auch nicht fehlen.
Genauso wie in den vergangenen Jahren immer wieder die Streckenlängen geändert wurden, wurde auch im Streckenverlauf variiert. Vor allem in diesem Jahr hatten die Läufer eine sehr selektive Loipe zu bewältigen. Sie war gespickt mit steilen Anstiegen und rasanten Abfahrten und führte teilweise auf der Weltcupstrecke der Nordischen Kombinierer. Trotz einiger kniffliger Passagen kamen die Strecken bei den Teilnehmern sehr gut an und die Veranstalter wurden für die neue Streckenführung gelobt. Der Nachtsprint wurde, wie bereits im vergangenen Jahr, in verschiedenen Heats gestartet, was den ganzen Wettbewerb interessanter und kurzweiliger machte. Durch die Änderung der Strecken bei den Hauptrennen durchliefen die Teilnehmer auf verschiedenen Runden öfter das Stadion, so dass es fast zu jeder Zeit etwas zu sehen gab – was natürlich ein Skimarathonrennen zum Anschauen spannender macht. Und damit auch wirklich jeder die Möglichkeit hatte, die Rennen mitzuverfolgen, wurde es per Online-Livestream und auf einer Leinwand im Stadion gestreamt.
Aber auch der gesamte Ablauf der Tour und alles „drumherum“ waren sehr professionell geplant und durchgeführt. Schon das Starterpaket war gefüllt mit vielen hochwertigen Giveaways. Bei verschieden Firmen konnte man Ski wachsen lassen und Material durfte ebenfalls getestet werden. Im Ziel wurde jeder Finisher mit einer Medaille empfangen und zur Stärkung gab es im Veranstaltungszentrum ein Buffet, was keine Wünsche offen ließ. Vom Salatbuffet, klassischer Pasta, Reis und verschiedenen Gemüse- und Fleischgerichten war wirklich für jeden etwas dabei. Da den Veranstaltern Nachhaltigkeit ein großes Anliegen ist, waren alle Produkte aus regionalem Bezug.
Leider konnte ich krankheitsbedingt nicht starten, dennoch lohnte sich die Reise an den Dachstein absolut. Ich erkundete einige Loipen abseits der „Bekannten“ rund um das Stadion, und fand überall perfekt gespurte Pisten, selbst am späten Nachmittag, und traumhafte Ausblicke. Natürlich trug das sonnige Winterwetter zu diesem genialen Wochenende maßgeblich bei!