Nachdem wir schon einiges über Skibauweisen gehört haben soll jetzt ein kleiner Einblick in den Schliffbereich gewährleistet werden. Für Hobbysportler ist es oft nicht zu begreifen warum ein Sportler so viele Paar Ski besitzt. „Eigentlich reicht doch ein Klassisch und ein Skating Ski“, ist da oft die Aussage, wenn sie verwundert vor der großen Skiauswahl stehen.
Beläge
Der Fischerski erhält einen Belag der durch das sogenannte Sinterverfahren hergestellt wird. Dabei wird ein Polyethylen-Pulver in einer beheizten Form langsam geschmolzen und unter hohem Druck in Scheiben geformt. Daraus werden dann Belagsbahnen von der fertigen Scheibe geschält. Dieser Belag ist sehr wachsaufnahmefähig und kann daher oft wettkampfmäßig präpariert werden. Es gibt allerdings verschiedene Belagstypen. Unterschiedliche Schneeverhältnisse verlangen dem Ski und somit dem Belag unterschiedliche Eigenschaften ab. Da der Belag die Kontaktfläche zum Schnee und somit für das Gleiten verantwortlich ist, ist dieser ausschlaggebend für einen schnellen Ski. Je nach Temperaturbereich sind die Beläge unterschiedlich und für unterschiedliche Einsatzbereiche vorgesehen. Der Langläufer unterteilt hier grob die Bedingungen von Nass- und Neuschnee sowie eisige Verhältnisse. Egal ob Klassisch oder Skating Ski, hier werden die gleichen Beläge verwendet. Bei Fischer wird im Rennsport zwischen den drei Belägen WC Cold, WC Pro und WC Plus unterschieden.
Schliffe
Die unterschiedlichen Beläge werden zudem noch mit Schliffen versehen, damit der Ski noch besser gleitet. Vor allem im nordischen Skisport ist das Schleifen immer wieder ein großes Thema. Da wie schon angesprochen der Schnee immer wieder anders ist, muss sich der Ski den Verhältnissen anpassen. Nur ein Ski mit optimaler Konstruktion gepaart mit dem besten Schliff ist wettkampf- und somit auch konkurrenzfähig. Um die Auswahl an verschiedenen Skikonstruktionen möglichst gering zu halten, werden die Ski einfach mit unterschiedlichen Schliffen versehen, um so optimale Ski bei allen Schneebedingungen gewährleisten zu können. Fischer verwendet das sogenannte „Diamond Tuned Grinding“ (DTG) zum Schleifen der Langlaufski. Diese Technologie bringt mittels Einsatz von synthetischen und natürlichen Diamanten die optimale Struktur auf den Schleifstein. Mit diesem Schleifstein wird der Ski dann für den jeweiligen Einsatzbereich präpariert. Kleine Zwischeninformation die doch bei einigen Sportlern noch nicht angekommen ist: Vor einigen Jahren hat man immer noch vor dem Schleifen gewarnt. Da die Technik damals noch nicht so ausgereift war, konnte ein Ski maximal dreimal geschliffen werden, bis der Belag abgeschliffen war. Heute kann ein Ski je nach Tiefe bis zu 20 mal geschliffen werden. Doch jetzt mehr zu den unterschiedlichen Schliffen die Fischer verwendet:
Kalte, trockene Bedingungen
Bei kalten Bedingungen ist der Schnee meistens sehr trocken. Bei trockenen Schneebedingungen ist kaum Feuchtigkeit im Schnee, dafür sind die Schneekristalle umso aggressiver. Damit die Schneekristalle nicht mit dem Ski verhaken, werden für diese Bedingungen sehr feine Schliffe verwendet, die kaum eine Struktur aufweisen. Hier kommt der „DTG-World Cup Cold Schliff“ zum Einsatz. Die Tiefe der Struktur ist sehr gering. So sagt man, dass der Einsatzbereich dieser Skier speziell für kalte Bedingungen (-2 Grad und kälter) bei geringer Luftfeuchtigkeit geeignet ist.
Feuchte Schneebedingungen
Bei feuchten oder nassen Schneeverhältnissen bildet sich zwischen Ski und Schnee ein Wasserfilm. Wenn für diese Verhältnisse eine zu feine Struktur verwendet wird, dann bremst der Ski und es fühlt sich an, als wenn sich der Ski mit Wasser vollsaugt. Daher werden für diese Verhältnisse gröbere Schliffe mit tieferer Struktur verwendet. So wird dem Wasser das Ablaufen ermöglicht und Luft zwischen Belag und Schnee gebracht, die den Saugeffekt vermindert. Der Schliff wird bei Fischer als „DTG-World Cup Plus“ bezeichnet. Der Einsatzbereich liegt bei -5 Grad und wärmer und hoher Luftfeuchtigkeit. Anders als beim kalten Schliff verläuft hier die Struktur schräg, um die Gleiteigenschaften besser gewährleisten zu können. Der „DTG-World Cup Plus“ ist vor allem bei wechselnden Bedingungen eine sehr gute Wahl für Jedermann. So kommt dieser Schliff oft beim xc-ski.de Team zum Einsatz. Bei einer Marathondistanz kann sich der Schnee oftmals verändern. So herrschen am Start oftmals noch eisige Temperaturen und beim Zieleinlauf hat es bereits Plusgrade. Mit diesem Schliff ist man sowohl am Start als auch im Ziel konkurrenzfähig und hat einen sehr guten Ski.
Jetzt solltet ihr einiges über uns Sportler und unser Material erfahren haben. Auch die große Skiauswahl lässt sich damit erklären.